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Energie & Management > Vertrieb - Deutsche Bahn vereinbart drei grüne PPAs
Bild: Shutterstock, REDPIXELPL
Vertrieb

Deutsche Bahn vereinbart drei grüne PPAs

Das Staatsunternehmen auf Schienen erhöht weiter seinen Ökostromanteil - dank neuer Lieferverträge aus einem Offshore-Windpark, einem großen Solarpark und einem Wasserkraftwerk.
Mit drei Power Purchase Agreements (PPAs) hat die Deutsche Bahn (DB) zusätzliche 780 Mio. kWh Grünstrom für ihren Fahrbetrieb eingekauft. DB-Vorstandschef Richard Lutz spricht in einer Unternehmensmitteilung vom „größten grünen Bahnstrom-Paket in der Geschichte der DB“. Die Ausschreibung dieses Pakets zählte zu den Topthemen auf der diesjährigen Fachmesse E-World in Essen.

Laut Deutscher Bahn ließe sich mit dem nun unter Vertrag genommenen Ökostrom-Volumen aus Wasserkraft, Windkraft und Sonnenenergie der Betrieb von täglich rund 40.000 Zügen in ganz Deutschland rechnerisch für rund 23 Tage sichern. Noch eine weitere Zahl unterstreicht den Stellenwert der neuen PPA-Abschlüsse: Bislang, so die DB, stammen bereits 16 % des Fahrstroms aus erneuerbaren Energieträgern, demnächst kommen 8 % dazu. Im Jahr 2038 will das Staatsunternehmen nur noch mit Grünstrom auf den Schienen unterwegs sein. Der jährliche Strombedarf der DB liegt bei etwa 10 Mrd. kWh, das entspricht in etwa dem Stromverbrauch der Stadt Hamburg.

 
Künftig ist noch mehr Wind im Bahnstrommix
Bild: Paul Langrock

Den größten Happen von den drei PPAs konnte sich der Verbund sichern. Der österreichische Staatskonzern wird ab 2023 jährlich knapp 440 Mio. kWh Wasserkraftstrom an die DB beziehungsweise das Tochterunternehmen DB Energie liefern − fünf Jahre lang. Der Strom stammt aus dem Wasserkraftwerk Egglfing-Obernberg am Inn an der Grenze zwischen Niederbayern und Österreich.

Vom RWE-Konzern bezieht die Bahn künftig zum zweiten Mal Grünstrom aus einem Offshore-Windpark, Nach dem im vergangenen Jahr abgeschlossenen PPA aus dem Hochsee-Windpark Nordsee Ost sieht der jüngste PPA-Abschluss die Lieferung von jährlich gut 260 Mio. kWh aus dem Projekt Amrumbank-West vor – ab Herbst 2024 für 15 Jahre.

Bereits 2021 beginnt die auf 30 Jahre angelegte Lieferung aus dem derzeit entstehenden 90-MW-Solarstrompark im mecklenburgischen Plau am See. Die DB wird jährlich rund 80 Mio. kWh Ökostrom aus der 91 Hektar großen Freiflächenanlage erhalten, einem Projekt der Enerparc AG aus Hamburg.

Die „Ergrünung“ der Deutsche Bahn AG würde sicherlich noch ein Stück schneller vorangehen, wenn sich das Management nicht 2007 eine 400-MW-Scheibe an dem Kohlekraftwerks Datteln 4 gesichert hätte. Seit Pfingsten dieses Jahres muss die DB die vereinbarten Mengen aus dem umstrittenen, jahrelang verzögerten 1.100-MW-Kohleblock abnehmen.

Donnerstag, 19.11.2020, 16:28 Uhr
Ralf Köpke
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Bild: Shutterstock, REDPIXELPL
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Deutsche Bahn vereinbart drei grüne PPAs
Das Staatsunternehmen auf Schienen erhöht weiter seinen Ökostromanteil - dank neuer Lieferverträge aus einem Offshore-Windpark, einem großen Solarpark und einem Wasserkraftwerk.
Mit drei Power Purchase Agreements (PPAs) hat die Deutsche Bahn (DB) zusätzliche 780 Mio. kWh Grünstrom für ihren Fahrbetrieb eingekauft. DB-Vorstandschef Richard Lutz spricht in einer Unternehmensmitteilung vom „größten grünen Bahnstrom-Paket in der Geschichte der DB“. Die Ausschreibung dieses Pakets zählte zu den Topthemen auf der diesjährigen Fachmesse E-World in Essen.

Laut Deutscher Bahn ließe sich mit dem nun unter Vertrag genommenen Ökostrom-Volumen aus Wasserkraft, Windkraft und Sonnenenergie der Betrieb von täglich rund 40.000 Zügen in ganz Deutschland rechnerisch für rund 23 Tage sichern. Noch eine weitere Zahl unterstreicht den Stellenwert der neuen PPA-Abschlüsse: Bislang, so die DB, stammen bereits 16 % des Fahrstroms aus erneuerbaren Energieträgern, demnächst kommen 8 % dazu. Im Jahr 2038 will das Staatsunternehmen nur noch mit Grünstrom auf den Schienen unterwegs sein. Der jährliche Strombedarf der DB liegt bei etwa 10 Mrd. kWh, das entspricht in etwa dem Stromverbrauch der Stadt Hamburg.

 
Künftig ist noch mehr Wind im Bahnstrommix
Bild: Paul Langrock

Den größten Happen von den drei PPAs konnte sich der Verbund sichern. Der österreichische Staatskonzern wird ab 2023 jährlich knapp 440 Mio. kWh Wasserkraftstrom an die DB beziehungsweise das Tochterunternehmen DB Energie liefern − fünf Jahre lang. Der Strom stammt aus dem Wasserkraftwerk Egglfing-Obernberg am Inn an der Grenze zwischen Niederbayern und Österreich.

Vom RWE-Konzern bezieht die Bahn künftig zum zweiten Mal Grünstrom aus einem Offshore-Windpark, Nach dem im vergangenen Jahr abgeschlossenen PPA aus dem Hochsee-Windpark Nordsee Ost sieht der jüngste PPA-Abschluss die Lieferung von jährlich gut 260 Mio. kWh aus dem Projekt Amrumbank-West vor – ab Herbst 2024 für 15 Jahre.

Bereits 2021 beginnt die auf 30 Jahre angelegte Lieferung aus dem derzeit entstehenden 90-MW-Solarstrompark im mecklenburgischen Plau am See. Die DB wird jährlich rund 80 Mio. kWh Ökostrom aus der 91 Hektar großen Freiflächenanlage erhalten, einem Projekt der Enerparc AG aus Hamburg.

Die „Ergrünung“ der Deutsche Bahn AG würde sicherlich noch ein Stück schneller vorangehen, wenn sich das Management nicht 2007 eine 400-MW-Scheibe an dem Kohlekraftwerks Datteln 4 gesichert hätte. Seit Pfingsten dieses Jahres muss die DB die vereinbarten Mengen aus dem umstrittenen, jahrelang verzögerten 1.100-MW-Kohleblock abnehmen.

Donnerstag, 19.11.2020, 16:28 Uhr
Ralf Köpke

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