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Energie & Management > Stromnetz - Westfalen Weser testet digitale Ortsnetzstation
Die Inbetriebnahme der neuen digitalen Ortsnetzstation in Borchen. Quelle: Westfalen Weser
Stromnetz

Westfalen Weser testet digitale Ortsnetzstation

Ein neuartiger Netzregler soll die lokale Stabilisierung von Netzen mit einen hohen Anteil dezentraler und stark schwankender Stromerzeuger ermöglichen.
Grundsteinlegung war im Dezember 2021, nun geht das Projekt in den Realbetrieb: Gemeinsam mit der Fachhochschule Südwestfalen, Abteilung Soest, testet der Verteilnetzbetreiber Westfalen Weser (WW) eine digitalisierte Ortsnetzstation. Ausgerüstet sei diese mit einer digitalen Niederspannungsverteilung zur Messung der elektrischen Netzgrößen sowie einem leistungselektronischen Netzregler in Verbindung mit einem elektrischen Batteriespeicher, teilte das Unternehmen mit.

Ziel des Forschungsprojektes „Digitale Ortsnetzstation mit Multifunktionalem Energie- und Leistungs-Server“ (DigOS-MELS) sei die Entwicklung innovativer Lösungen zur lokalen und effektiven Stabilisierung der Nieder- und Mittelspannungsnetze, so WW. Bereits im Jahr 2021 habe der Anteil der regenerativen Energien am Endverbrauch im Netzgebiet des Unternehmens bei etwa 50 Prozent gelegen. Dabei speisten rund 43.000 EEG-Anlagen Strom in das WW-Verteilnetz ein, was den Betrieb der Netze immer komplexer und Investitionen in die Infrastruktur zwingend notwendig mache. Gleichzeitig sei die gezielte lokale Steuerung von Stromflüssen gerade auch im Hinblick auf die Zunahme der Zahl von Elektroautos und elektrischen Wärmepumpen eine zentrale Herausforderung. Für deren Bewältigung sei die „Digitalisierung in Kombination mit modernster Leistungselektronik“ der Schlüssel, so Andreas Speith, Geschäftsführer bei Westfalen Weser.

Die in der nun im Realbetrieb eingesetzte Technologie basiere auf modernster Mikroelektronik und digitaler Automatisierungstechnik, die sich schnell und einfach in die Verteilnetze integrieren lasse, so Prof. Dr.-Ing. Egon Ortjohann, der das System an der Fachhochschule Südwestfalen entwickelt hat. Ausgewählt für den Testbetrieb der Station wurde der Ortsteil Borchen-Etteln im Kreis Paderborn (Nordrhein-Westfalen). Hier sei die Dichte der netzgekoppelten PV-Anlagen besonders hoch, heißt es in der Mitteilung von WW: Auf einen Haushalt entfalle „eine überdurchschnittlich hohe installierte PV-Leistung von rund 6,9 kW“.

Das Projekt DigOS-MELS ist innerhalb der Förderinitiative „Digitale Modellregion“ des Landes Nordrhein-Westfalen angesiedelt. Es ist auf eine Laufzeit von vier Jahren angelegt und hat ein Projektvolumen von rund 2 Millionen Euro, wovon das Land NRW etwa 1,2 Millionen Euro trägt.

Dienstag, 8.11.2022, 12:09 Uhr
Katia Meyer-Tien
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Die Inbetriebnahme der neuen digitalen Ortsnetzstation in Borchen. Quelle: Westfalen Weser
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Westfalen Weser testet digitale Ortsnetzstation
Ein neuartiger Netzregler soll die lokale Stabilisierung von Netzen mit einen hohen Anteil dezentraler und stark schwankender Stromerzeuger ermöglichen.
Grundsteinlegung war im Dezember 2021, nun geht das Projekt in den Realbetrieb: Gemeinsam mit der Fachhochschule Südwestfalen, Abteilung Soest, testet der Verteilnetzbetreiber Westfalen Weser (WW) eine digitalisierte Ortsnetzstation. Ausgerüstet sei diese mit einer digitalen Niederspannungsverteilung zur Messung der elektrischen Netzgrößen sowie einem leistungselektronischen Netzregler in Verbindung mit einem elektrischen Batteriespeicher, teilte das Unternehmen mit.

Ziel des Forschungsprojektes „Digitale Ortsnetzstation mit Multifunktionalem Energie- und Leistungs-Server“ (DigOS-MELS) sei die Entwicklung innovativer Lösungen zur lokalen und effektiven Stabilisierung der Nieder- und Mittelspannungsnetze, so WW. Bereits im Jahr 2021 habe der Anteil der regenerativen Energien am Endverbrauch im Netzgebiet des Unternehmens bei etwa 50 Prozent gelegen. Dabei speisten rund 43.000 EEG-Anlagen Strom in das WW-Verteilnetz ein, was den Betrieb der Netze immer komplexer und Investitionen in die Infrastruktur zwingend notwendig mache. Gleichzeitig sei die gezielte lokale Steuerung von Stromflüssen gerade auch im Hinblick auf die Zunahme der Zahl von Elektroautos und elektrischen Wärmepumpen eine zentrale Herausforderung. Für deren Bewältigung sei die „Digitalisierung in Kombination mit modernster Leistungselektronik“ der Schlüssel, so Andreas Speith, Geschäftsführer bei Westfalen Weser.

Die in der nun im Realbetrieb eingesetzte Technologie basiere auf modernster Mikroelektronik und digitaler Automatisierungstechnik, die sich schnell und einfach in die Verteilnetze integrieren lasse, so Prof. Dr.-Ing. Egon Ortjohann, der das System an der Fachhochschule Südwestfalen entwickelt hat. Ausgewählt für den Testbetrieb der Station wurde der Ortsteil Borchen-Etteln im Kreis Paderborn (Nordrhein-Westfalen). Hier sei die Dichte der netzgekoppelten PV-Anlagen besonders hoch, heißt es in der Mitteilung von WW: Auf einen Haushalt entfalle „eine überdurchschnittlich hohe installierte PV-Leistung von rund 6,9 kW“.

Das Projekt DigOS-MELS ist innerhalb der Förderinitiative „Digitale Modellregion“ des Landes Nordrhein-Westfalen angesiedelt. Es ist auf eine Laufzeit von vier Jahren angelegt und hat ein Projektvolumen von rund 2 Millionen Euro, wovon das Land NRW etwa 1,2 Millionen Euro trägt.

Dienstag, 8.11.2022, 12:09 Uhr
Katia Meyer-Tien

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