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Energie & Management > Wärme - Stadtwerke Kiel steigen mit in die Dusche oder die Badewanne
Quelle: Pixabay / Gerd Altmann
Wärme

Stadtwerke Kiel steigen mit in die Dusche oder die Badewanne

Energiesparen kann man riechen, sofern Menschen sich die Körperpflege seltener leisten können. Was Baden und Duschen kosten und an Einsparpotenzial bergen, zeigt ein Onlinerechner.
Unter die Dusche mit den Stadtwerken Kiel – oder auch gleich in die Badewanne. Zugegeben, der Versorger von der Nordflanke Deutschlands hilft weder beim Einschäumen noch mit einem Tipp fürs stimulierende Badeöl. Er sorgt sich vielmehr um die dabei anfallenden Kosten für Energie und Wasser. Das Anliegen: Vor dem Hintergrund der gestiegenen Preise für Gas und Strom sollen Verbraucher beim Waschen nicht untergehen.

Mit einem Rechner, der im Internet zur Verfügung steht, können Interessierte die eigenen Hygienegewohnheiten mit einem Preisschild versehen. Wie lange jemand mit oder ohne Sparduschkopf unter der Brause steht, lässt sich vergleichen mit einem Vollbad, immer bezogen auf die Energieart, die das Wasser auf die gewünschte Betriebstemperatur bringt. Die Stadtwerke Kiel weisen darauf hin, dass das Online-Tool zunächst auf ihre ortsspezifischen Preise für Energie (Fernwärme, Erdgas, Strom) und Wasser zurückgreift. Diese Voreinstellung lässt sich aber beliebig anpassen.

Ein Single kann bis zu 300 Euro im Jahr sparen

Und so staunt der unbedarfte Waschlappennutzer nicht schlecht, wenn Lea Sachsenhausen aus dem Marketing der Kieler Stadtwerke verspricht, mit der Körperpflege im Jahr 300 Euro einsparen zu können. Das erreiche ein Single, sofern er nur noch fünf statt zehn Minuten unter der Dusche steht und das Wasser durch einen speziellen Spar-Brausekopf schickt. Macht zusammen eine Ersparnis von 73 Prozent gegenüber seiner Zeit als Zehn-Minuten-Duscher, der 15 Liter pro Minute bei 37 Grad durch die Leitung jagt und am Erdgas hängt. Das verursache schätzungsweise über 400 Euro Kosten im Jahr allein in der Nasszelle.

Unsere Redaktion hat die Probe aufs Exempel gemacht und zu dritt virtuell geduscht. Ergebnis: Es lässt sich auch mit 7 Cent pro Duschgang sauber werden. Bedingungen: Erdgas, Wassertemperatur auf 18 Grad, was einen ohnehin nach einer Minute und 15 Litern wieder aus der Dusche jagt. Das Ganze vier Mal die Woche, macht zusammen 41,06 Euro aufs Jahr gesehen. Fun-Fact: Den Großteil der 41 Wasch-Euro für das Trio machen die Wasserkosten aus (rund 90 Prozent).

Auch das Stinken kann eine Alternative sein

Wem diese Vorstellung aus diesem oder jenem Grund eine Gänsehaut zaubert, dem sei gesagt: Es geht sogar noch günstiger. Die Berliner Hautärztin und Autorin Yael Adler jedenfalls kann auch dem noch selteneren Duschen etwas abgewinnen. Denn unsere Haut verfüge eigentlich über Selbstreinigungsmechanismen, einen Säureschutzmantel und mithin über eigene Pflegefette.

Weniger waschen und einseifen schade also nicht, im Gegenteil, es tue der Haut gut, sagte sie bei Deutschlandfunk Nova. Wobei trockene Haut seltener benetzt werden soll, Menschen, die zum Schwitzen oder zu fettiger Haut neigen, dürfen häufiger ins Nass.

Allerdings hat weniger Wasser auf der Haut einen unangenehmen Nebeneffekt: den Körpergeruch. Der verschwindet aufgrund bestimmter Bakterien, die sich lange bitten lassen,zwar von selbst, allerdings erst nach etwa drei Wochen. So lange halten die Nasen der Mitmenschen es vermutlich nicht aus. Insofern mag das 7-Cent-Duschen in Zeiten knapper Kassen doch wirkungsvoller sein. Außerdem lässt sich ein Drei-Wochen-Rhythmus fürs Duschen oder Baden gar nicht im Online-Tool der Stadtwerke Kiel einstellen…

Der Dusch- und Baderechner der Stadtwerke Kiel steht im Internet zum Ausprobieren bereit.

P.S.: Dort verweist der Versorger auch darauf, dass die Wassertemperatur erst durch Mischen an der Armatur sinken soll. Im Warmwasserspeicher oder Durchlauferhitzer seien zum Schutz vor Legionellen mindestens 60 Grad einzuhalten.

Freitag, 11.11.2022, 17:07 Uhr
Volker Stephan
Energie & Management > Wärme - Stadtwerke Kiel steigen mit in die Dusche oder die Badewanne
Quelle: Pixabay / Gerd Altmann
Wärme
Stadtwerke Kiel steigen mit in die Dusche oder die Badewanne
Energiesparen kann man riechen, sofern Menschen sich die Körperpflege seltener leisten können. Was Baden und Duschen kosten und an Einsparpotenzial bergen, zeigt ein Onlinerechner.
Unter die Dusche mit den Stadtwerken Kiel – oder auch gleich in die Badewanne. Zugegeben, der Versorger von der Nordflanke Deutschlands hilft weder beim Einschäumen noch mit einem Tipp fürs stimulierende Badeöl. Er sorgt sich vielmehr um die dabei anfallenden Kosten für Energie und Wasser. Das Anliegen: Vor dem Hintergrund der gestiegenen Preise für Gas und Strom sollen Verbraucher beim Waschen nicht untergehen.

Mit einem Rechner, der im Internet zur Verfügung steht, können Interessierte die eigenen Hygienegewohnheiten mit einem Preisschild versehen. Wie lange jemand mit oder ohne Sparduschkopf unter der Brause steht, lässt sich vergleichen mit einem Vollbad, immer bezogen auf die Energieart, die das Wasser auf die gewünschte Betriebstemperatur bringt. Die Stadtwerke Kiel weisen darauf hin, dass das Online-Tool zunächst auf ihre ortsspezifischen Preise für Energie (Fernwärme, Erdgas, Strom) und Wasser zurückgreift. Diese Voreinstellung lässt sich aber beliebig anpassen.

Ein Single kann bis zu 300 Euro im Jahr sparen

Und so staunt der unbedarfte Waschlappennutzer nicht schlecht, wenn Lea Sachsenhausen aus dem Marketing der Kieler Stadtwerke verspricht, mit der Körperpflege im Jahr 300 Euro einsparen zu können. Das erreiche ein Single, sofern er nur noch fünf statt zehn Minuten unter der Dusche steht und das Wasser durch einen speziellen Spar-Brausekopf schickt. Macht zusammen eine Ersparnis von 73 Prozent gegenüber seiner Zeit als Zehn-Minuten-Duscher, der 15 Liter pro Minute bei 37 Grad durch die Leitung jagt und am Erdgas hängt. Das verursache schätzungsweise über 400 Euro Kosten im Jahr allein in der Nasszelle.

Unsere Redaktion hat die Probe aufs Exempel gemacht und zu dritt virtuell geduscht. Ergebnis: Es lässt sich auch mit 7 Cent pro Duschgang sauber werden. Bedingungen: Erdgas, Wassertemperatur auf 18 Grad, was einen ohnehin nach einer Minute und 15 Litern wieder aus der Dusche jagt. Das Ganze vier Mal die Woche, macht zusammen 41,06 Euro aufs Jahr gesehen. Fun-Fact: Den Großteil der 41 Wasch-Euro für das Trio machen die Wasserkosten aus (rund 90 Prozent).

Auch das Stinken kann eine Alternative sein

Wem diese Vorstellung aus diesem oder jenem Grund eine Gänsehaut zaubert, dem sei gesagt: Es geht sogar noch günstiger. Die Berliner Hautärztin und Autorin Yael Adler jedenfalls kann auch dem noch selteneren Duschen etwas abgewinnen. Denn unsere Haut verfüge eigentlich über Selbstreinigungsmechanismen, einen Säureschutzmantel und mithin über eigene Pflegefette.

Weniger waschen und einseifen schade also nicht, im Gegenteil, es tue der Haut gut, sagte sie bei Deutschlandfunk Nova. Wobei trockene Haut seltener benetzt werden soll, Menschen, die zum Schwitzen oder zu fettiger Haut neigen, dürfen häufiger ins Nass.

Allerdings hat weniger Wasser auf der Haut einen unangenehmen Nebeneffekt: den Körpergeruch. Der verschwindet aufgrund bestimmter Bakterien, die sich lange bitten lassen,zwar von selbst, allerdings erst nach etwa drei Wochen. So lange halten die Nasen der Mitmenschen es vermutlich nicht aus. Insofern mag das 7-Cent-Duschen in Zeiten knapper Kassen doch wirkungsvoller sein. Außerdem lässt sich ein Drei-Wochen-Rhythmus fürs Duschen oder Baden gar nicht im Online-Tool der Stadtwerke Kiel einstellen…

Der Dusch- und Baderechner der Stadtwerke Kiel steht im Internet zum Ausprobieren bereit.

P.S.: Dort verweist der Versorger auch darauf, dass die Wassertemperatur erst durch Mischen an der Armatur sinken soll. Im Warmwasserspeicher oder Durchlauferhitzer seien zum Schutz vor Legionellen mindestens 60 Grad einzuhalten.

Freitag, 11.11.2022, 17:07 Uhr
Volker Stephan

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