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Energie & Management > Kältetechnik - SWM realisieren mit Bilfinger Fernkälte-Großprojekt
Quelle: Pixabay / PublicDomainPictures
Kältetechnik

SWM realisieren mit Bilfinger Fernkälte-Großprojekt

Ende 2023 soll die bislang größte Fernkältezentrale Europas in Betrieb gehen und dann rund 100 Bürogebäude versorgen können. Dafür sind acht Kilometer an Rohrleitungen zu montieren.
 
Der Mannheimer Industriedienstleister Bilfinger unterstützt die Stadtwerke München (SWM) bei der Errichtung der bislang größten Fernkältezentrale Europas. Das berichteten die beiden Unternehmen am 9. August in einer gemeinsamen Aussendung. Ihnen zufolge kann die Zentrale am Energiestandort Süd in München-Sendling im Endausbau 36 MW an Kühlleistung bereitstellen. Rechnerisch wäre sie damit in der Lage, den Bedarf von rund 100 Bürogebäuden zu decken.

Geplant ist, die Zentrale Ende 2023 in Betrieb zu nehmen. Bilfinger ist beauftragt, die nötigen Anlagen zu planen und zu installieren, darunter etliche Pumpen, Armaturen und Wärmetauscher. Unter anderem müssen Rohrleitungen mit etwa acht Kilometern Länge montiert und verschweißt werden. Zum Vergleich: Das gesamte Fernkältenetz Münchens ist etwa 22 km lang. Ferner unterstützt Bilfinger die SWM bei der Inbetriebnahme der Zentrale. Zu den Investitionskosten machten Bilfinger und die SWM keine Angaben. Durchgeführt werden die Arbeiten von der österreichischen Bilfinger Industrial Services GmbH, die dafür rund 50 Beschäftigte einsetzt.

70 Prozent weniger Strom benötigt

Von der neuen Fernkältezentrale aus soll der Aussendung zufolge „Kälte vom Energiestandort Süd in München-Sendling durch die Isarvorstadt und Ludwigsvorstadt in die Innenstadt strömen“. Konkret wird Wasser mit einer Temperatur von sechs bis zehn Grad Celsius in das Münchner Fernkältenetz eingespeist. Über Wärmetauscher nimmt es in den an das Netz angeschlossenen Gebäuden Wärme auf und kühlt diese. Das erwärmte Wasser fließt zur Zentrale zurück, wird dort wieder abgekühlt und neuerlich zur Kältebereitstellung genutzt. Zur Abkühlung des Wassers nutzen die SWM unter anderem das Wasser des Isarwerkkanals. Laut der Aussendung benötigt die Kühlung mittels Fernkälte bis zu 70 % weniger Strom als jene mit den üblichen dezentralen Hausklimaanlagen. Dies „reduziert auch die CO2-Emissionen entsprechend“.

Bilfinger Industrial Services hatte die SWM schon bei der Errichtung der bis dato größten Geothermieanlage Deutschlands unterstützt. Sie nahm Ende 2021 den Probebetrieb auf und kann rund 80.000 Münchnerinnen und Münchnern mit Fernwärme versorgen. Bilfinger war unter anderem für den Bau der Rohrleitungen und die Installation der Wärmetauscher zuständig.

Dienstag, 9.08.2022, 16:20 Uhr
Klaus Fischer
Energie & Management > Kältetechnik - SWM realisieren mit Bilfinger Fernkälte-Großprojekt
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SWM realisieren mit Bilfinger Fernkälte-Großprojekt
Ende 2023 soll die bislang größte Fernkältezentrale Europas in Betrieb gehen und dann rund 100 Bürogebäude versorgen können. Dafür sind acht Kilometer an Rohrleitungen zu montieren.
 
Der Mannheimer Industriedienstleister Bilfinger unterstützt die Stadtwerke München (SWM) bei der Errichtung der bislang größten Fernkältezentrale Europas. Das berichteten die beiden Unternehmen am 9. August in einer gemeinsamen Aussendung. Ihnen zufolge kann die Zentrale am Energiestandort Süd in München-Sendling im Endausbau 36 MW an Kühlleistung bereitstellen. Rechnerisch wäre sie damit in der Lage, den Bedarf von rund 100 Bürogebäuden zu decken.

Geplant ist, die Zentrale Ende 2023 in Betrieb zu nehmen. Bilfinger ist beauftragt, die nötigen Anlagen zu planen und zu installieren, darunter etliche Pumpen, Armaturen und Wärmetauscher. Unter anderem müssen Rohrleitungen mit etwa acht Kilometern Länge montiert und verschweißt werden. Zum Vergleich: Das gesamte Fernkältenetz Münchens ist etwa 22 km lang. Ferner unterstützt Bilfinger die SWM bei der Inbetriebnahme der Zentrale. Zu den Investitionskosten machten Bilfinger und die SWM keine Angaben. Durchgeführt werden die Arbeiten von der österreichischen Bilfinger Industrial Services GmbH, die dafür rund 50 Beschäftigte einsetzt.

70 Prozent weniger Strom benötigt

Von der neuen Fernkältezentrale aus soll der Aussendung zufolge „Kälte vom Energiestandort Süd in München-Sendling durch die Isarvorstadt und Ludwigsvorstadt in die Innenstadt strömen“. Konkret wird Wasser mit einer Temperatur von sechs bis zehn Grad Celsius in das Münchner Fernkältenetz eingespeist. Über Wärmetauscher nimmt es in den an das Netz angeschlossenen Gebäuden Wärme auf und kühlt diese. Das erwärmte Wasser fließt zur Zentrale zurück, wird dort wieder abgekühlt und neuerlich zur Kältebereitstellung genutzt. Zur Abkühlung des Wassers nutzen die SWM unter anderem das Wasser des Isarwerkkanals. Laut der Aussendung benötigt die Kühlung mittels Fernkälte bis zu 70 % weniger Strom als jene mit den üblichen dezentralen Hausklimaanlagen. Dies „reduziert auch die CO2-Emissionen entsprechend“.

Bilfinger Industrial Services hatte die SWM schon bei der Errichtung der bis dato größten Geothermieanlage Deutschlands unterstützt. Sie nahm Ende 2021 den Probebetrieb auf und kann rund 80.000 Münchnerinnen und Münchnern mit Fernwärme versorgen. Bilfinger war unter anderem für den Bau der Rohrleitungen und die Installation der Wärmetauscher zuständig.

Dienstag, 9.08.2022, 16:20 Uhr
Klaus Fischer

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