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Energie & Management > Stromnetz - Grünes Licht für deutsch-britisches Seekabel
Verlegung eines Seekabels, Quelle: ABB
Stromnetz

Grünes Licht für deutsch-britisches Seekabel

Das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie hat die Seekabelverbindung „NeuConnect“ zwischen Großbritannien und Deutschland genehmigt.
Bei Neu Connect handelt es sich um eine privat finanzierte Hochspannungs-Gleichstrom-Verbindung zwischen dem Umspannwerk auf der Isle of Grain in der Grafschaft Kent und dem Umspannwerk Fedderwarden in Wilhelmshaven. Sie besteht aus zwei Unterwasserkabeln, die mit 525 kV arbeiten und über eine Strecke von 720 Kilometern bis zu 1.400 MW übertragen können. Genug Strom zur Versorgung von 1,5 Mio. Haushalten.

Die Übertragung von Gleichstrom ist auch über lange Strecken ohne große Verluste möglich. Allerdings muss er an den Anfangs- und Endpunkten der Leitungsverbindung mit Konverterstationen aufwendig umgewandelt werden.

Anfang des Jahres waren die Aufträge für die Fertigung der Seekabel an die Mailänder Prysmian-Gruppe vergeben worden. Die Konverterstationen baut Siemens Energy. Das Auftragsvolumen wird von Neu Connect mit zusammen 1,9 Mrd. Euro beziffert.

Julia Prescot, Vorsitzende des Aufsichtsrats von Neu Connect und Partnerin beim Hauptinvestor Meridiam, erklärte dazu: „Der Bedarf an einer sicheren und nachhaltigen Energieinfrastruktur war noch nie so groß wie heute.“ Sie erklärte, dass mit den Bauarbeiten noch in diesem Jahr begonnen werden soll.

„Wenn wir den Umstieg auf erneuerbare Energien schnell, sicher und bezahlbar schaffen wollen, können wir es uns nicht länger leisten, dass Windenergie aufgrund von Netzengpässen abgeregelt und der Bedarf anderswo durch fossile Stromerzeugung gedeckt werden muss“, sagte Tim Holt, Mitglied des Vorstands von Siemens Energy. Die Stromverbindung zwischen Deutschland und Großbritannien stehe für die zunehmende Integration des europäischen Strommarktes. Effiziente und grenzüberschreitende Stromverbindungen seien das perfekte Beispiel dafür, dass man die Energiewende nur gemeinsam schaffen könne.

Nachdem das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrografie jetzt grünes Licht für das Projekt gegeben hat, liegen die Unterlagen zu dem Vorhaben noch bis Ende Mai bei der Hamburger Behörde aus.

Montag, 16.05.2022, 16:17 Uhr
Günter Drewnitzky
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Verlegung eines Seekabels, Quelle: ABB
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Grünes Licht für deutsch-britisches Seekabel
Das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie hat die Seekabelverbindung „NeuConnect“ zwischen Großbritannien und Deutschland genehmigt.
Bei Neu Connect handelt es sich um eine privat finanzierte Hochspannungs-Gleichstrom-Verbindung zwischen dem Umspannwerk auf der Isle of Grain in der Grafschaft Kent und dem Umspannwerk Fedderwarden in Wilhelmshaven. Sie besteht aus zwei Unterwasserkabeln, die mit 525 kV arbeiten und über eine Strecke von 720 Kilometern bis zu 1.400 MW übertragen können. Genug Strom zur Versorgung von 1,5 Mio. Haushalten.

Die Übertragung von Gleichstrom ist auch über lange Strecken ohne große Verluste möglich. Allerdings muss er an den Anfangs- und Endpunkten der Leitungsverbindung mit Konverterstationen aufwendig umgewandelt werden.

Anfang des Jahres waren die Aufträge für die Fertigung der Seekabel an die Mailänder Prysmian-Gruppe vergeben worden. Die Konverterstationen baut Siemens Energy. Das Auftragsvolumen wird von Neu Connect mit zusammen 1,9 Mrd. Euro beziffert.

Julia Prescot, Vorsitzende des Aufsichtsrats von Neu Connect und Partnerin beim Hauptinvestor Meridiam, erklärte dazu: „Der Bedarf an einer sicheren und nachhaltigen Energieinfrastruktur war noch nie so groß wie heute.“ Sie erklärte, dass mit den Bauarbeiten noch in diesem Jahr begonnen werden soll.

„Wenn wir den Umstieg auf erneuerbare Energien schnell, sicher und bezahlbar schaffen wollen, können wir es uns nicht länger leisten, dass Windenergie aufgrund von Netzengpässen abgeregelt und der Bedarf anderswo durch fossile Stromerzeugung gedeckt werden muss“, sagte Tim Holt, Mitglied des Vorstands von Siemens Energy. Die Stromverbindung zwischen Deutschland und Großbritannien stehe für die zunehmende Integration des europäischen Strommarktes. Effiziente und grenzüberschreitende Stromverbindungen seien das perfekte Beispiel dafür, dass man die Energiewende nur gemeinsam schaffen könne.

Nachdem das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrografie jetzt grünes Licht für das Projekt gegeben hat, liegen die Unterlagen zu dem Vorhaben noch bis Ende Mai bei der Hamburger Behörde aus.

Montag, 16.05.2022, 16:17 Uhr
Günter Drewnitzky

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