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Energie & Management > Kooperation - Grüner Wasserstoff im industriellen Maßstab anvisiert
Bild: Fotolia, Joachim Wendler
Kooperation

Grüner Wasserstoff im industriellen Maßstab anvisiert

Die Stadtwerke Schweinfurt und die Siemens AG Smart Infrastructure wollen zusammen die Erzeugung von grünem Wasserstoff im Industriemaßstab vorantreiben.
Die Unterschriften unter der Absichtserklärung der Stadtwerke Schweinfurt und der Siemens AG Smart Infrastructure sind bereits getrocknet. Gemeinsam wollen die beiden Unternehmen eine Elektrolyseanlage für den Industriestandort Schweinfurt (Bayern) in einer geeigneten Kapazität errichten. Dies gibt der Regionalversorger in einer aktuellen Unternehmensmitteilung bekannt.

Die Eckdaten haben die Partner abgesteckt: Aus erneuerbarem Strom soll grüner Wasserstoff im industriellen Maßstab gewonnen werden. Als Energieträger soll dieser im Mobilitäts- und Industriesektor zum Einsatz kommen. Über eine netzdienliche Fahrweise des Elektrolyseurs soll zudem die Sektorkopplung zwischen den Schweinfurter Strom-Gas- und Wärmenetze gefördert werden. 

Die Stadtwerke Schweinfurt wollen hierbei insbesondere ihren Standort-Vorteil ausspielen. Wie Andreas Göb, Geschäftsbereichsleiter Technik, versichert, seien die Voraussetzungen vor Ort ideal, um große Wasserstoffmengen zu erzeugen und auch zu verteilen: "Durch die zentrale und logistisch günstige Lage mit direkter Anbindung an die Autobahnen A70 und A71, das Schienennetz, die Binnenschifffahrt sowie die Energienetze, könnten neben dem lokalen Verbrauch in Schweinfurt große Mengen Wasserstoff für den überregionalen Bedarf verteilt werden."
 

Hoher Effizienzgrad der Anlage geplant

Siemens bringt in die Kooperation ihre Projekterfahrung rund um die Wasserelektrolyse-Technologie ein. Verfolgt wird dabei das Verfahren der sogenannten "Proton Exchange Membrane" (PEM)-Elektrolyse, bei der durch Einsatz von regenerativ erzeugtem Strom Wasser chemiefrei in Wasserstoff und Sauerstoff gespalten wird.

Wie sich der anfallende Sauerstoff und die Niedertemperatur-Abwärme industriell weiter nutzen lassen, ist ein weiterer Punkt, den die Partner untersuchen. "In Summe ergibt sich dadurch eine möglichst hohe Energieeffizienz der Anlage, da Wasserstoff, Sauerstoff und Abwärme einer Verwendung zugeführt wird", betont Andreas Schmuderer, Leiter Projektentwicklung Energy Performance Services bei Siemens Smart Infrastructure Deutschland. 

In einem weiteren Schritt führen die Partner eine Bedarfsermittlung zur Bestimmung der Absatzmenge der erzeugten Gase durch, um die Anlagendimensionierung zu optimieren. Wie die Stadtwerke Schweinfurt mitteilen, läuft hierzu aktuell die Identifizierung möglicher Projektpartner und Teilnehmer. Interessenten können sich an das H2-Projektbüro der Stadtwerke Schweinfurt unter der Mailadresse H2@stadwerke-sw.de wenden. 

Dienstag, 19.01.2021, 13:25 Uhr
Davina Spohn
Energie & Management > Kooperation - Grüner Wasserstoff im industriellen Maßstab anvisiert
Bild: Fotolia, Joachim Wendler
Kooperation
Grüner Wasserstoff im industriellen Maßstab anvisiert
Die Stadtwerke Schweinfurt und die Siemens AG Smart Infrastructure wollen zusammen die Erzeugung von grünem Wasserstoff im Industriemaßstab vorantreiben.
Die Unterschriften unter der Absichtserklärung der Stadtwerke Schweinfurt und der Siemens AG Smart Infrastructure sind bereits getrocknet. Gemeinsam wollen die beiden Unternehmen eine Elektrolyseanlage für den Industriestandort Schweinfurt (Bayern) in einer geeigneten Kapazität errichten. Dies gibt der Regionalversorger in einer aktuellen Unternehmensmitteilung bekannt.

Die Eckdaten haben die Partner abgesteckt: Aus erneuerbarem Strom soll grüner Wasserstoff im industriellen Maßstab gewonnen werden. Als Energieträger soll dieser im Mobilitäts- und Industriesektor zum Einsatz kommen. Über eine netzdienliche Fahrweise des Elektrolyseurs soll zudem die Sektorkopplung zwischen den Schweinfurter Strom-Gas- und Wärmenetze gefördert werden. 

Die Stadtwerke Schweinfurt wollen hierbei insbesondere ihren Standort-Vorteil ausspielen. Wie Andreas Göb, Geschäftsbereichsleiter Technik, versichert, seien die Voraussetzungen vor Ort ideal, um große Wasserstoffmengen zu erzeugen und auch zu verteilen: "Durch die zentrale und logistisch günstige Lage mit direkter Anbindung an die Autobahnen A70 und A71, das Schienennetz, die Binnenschifffahrt sowie die Energienetze, könnten neben dem lokalen Verbrauch in Schweinfurt große Mengen Wasserstoff für den überregionalen Bedarf verteilt werden."
 

Hoher Effizienzgrad der Anlage geplant

Siemens bringt in die Kooperation ihre Projekterfahrung rund um die Wasserelektrolyse-Technologie ein. Verfolgt wird dabei das Verfahren der sogenannten "Proton Exchange Membrane" (PEM)-Elektrolyse, bei der durch Einsatz von regenerativ erzeugtem Strom Wasser chemiefrei in Wasserstoff und Sauerstoff gespalten wird.

Wie sich der anfallende Sauerstoff und die Niedertemperatur-Abwärme industriell weiter nutzen lassen, ist ein weiterer Punkt, den die Partner untersuchen. "In Summe ergibt sich dadurch eine möglichst hohe Energieeffizienz der Anlage, da Wasserstoff, Sauerstoff und Abwärme einer Verwendung zugeführt wird", betont Andreas Schmuderer, Leiter Projektentwicklung Energy Performance Services bei Siemens Smart Infrastructure Deutschland. 

In einem weiteren Schritt führen die Partner eine Bedarfsermittlung zur Bestimmung der Absatzmenge der erzeugten Gase durch, um die Anlagendimensionierung zu optimieren. Wie die Stadtwerke Schweinfurt mitteilen, läuft hierzu aktuell die Identifizierung möglicher Projektpartner und Teilnehmer. Interessenten können sich an das H2-Projektbüro der Stadtwerke Schweinfurt unter der Mailadresse H2@stadwerke-sw.de wenden. 

Dienstag, 19.01.2021, 13:25 Uhr
Davina Spohn

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