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Energie & Management > IT - Ampel auf Rot: Transnet-BW-App warnt vor hoher Netzauslastung
Screenshot der Transnet-BW-App "StromGedacht" am 7. Dezember 2022 um 14.10 Uhr. Quelle: Transnet BW
IT

Ampel auf Rot: Transnet-BW-App warnt vor hoher Netzauslastung

Seit Mitte November gibt es die App "StromGedacht", mit der Transnet BW per Push-Nachricht vor hoher Netzauslastung warnt. Jetzt hat sie erstmals Rot gezeigt.
„Vielen Dank für Deinen Beitrag“ heißt es am 7. Dezember 2022 um 15:03 Uhr in der App „Stromgedacht“ des Übertragungsnetzbetreibers Transnet BW, die zu diesem Zeitpunkt wieder grünes Licht gibt. Zuvor war die Warnampel der App zum ersten Mal seit ihrer Veröffentlichung am 15. November (wir berichteten) auf Rot gesprungen.

Medien berichteten, Nutzer des Nachrichtendienstes Twitter diskutierten, „Vor dem Blackout?“, fragte die Welt. „Es bestand keine Gefahr von Stromabschaltungen“, twitterte schließlich das baden-württembergische Umweltministerium. Es verwies darauf, dass die App der Sensibilisierung der Bevölkerung dienen soll.

Auch der Übertragungsnetzbetreiber hatte immer wieder kommuniziert, dass es sich bei der App ausdrücklich nicht um eine Warn-App handele, doch das Ampelschema scheint seine eigene Signalwirkung zu entfalten. Bereits um 0 Uhr am 6. Dezember hatte die App begonnen, Gelb zu zeigen und auf eine angespannten Situation im Stromnetz am 7. Dezember von 14 bis 15 Uhr hinzuweisen. Die Nutzer wurden aufgefordert, elektrische Haushaltsgeräte möglichst vorher zu nutzen und Akkus aufzuladen. Um 14 Uhr sprang dann die App auf Rot und bat per Push-Nachricht um Mithilfe: Haushaltsgeräte sollten bis 15 Uhr möglichst gar nicht mehr, andere elektrische Geräte im Akkubetrieb genutzt werden.

Der Anlass: eine 700 MW-Redispatch-Anforderung

Hintergrund der Warnung war nach Angaben von Transnet BW die Anforderung eines Redispatch-Volumens von mehr als 700 MW in der Schweiz. Hinzu sei eine geringe Verfügbarkeit der Reservekraftwerke in der eigenen Region gekommen, so eine Sprecherin des Übertragungsnetzbetreibers auf Anfrage der Redaktion. Mithilfe der App-Nutzer wollte man die prognostizierte angespannte Netzsituation abmildern, hieß es.

Wie erfolgreich die elektronische Bitte war, könne man allerdings nicht genau bewerten, so die Sprecherin. „Wir stehen ja noch ganz am Anfang“. In den ersten drei Wochen seit Veröffentlichung sei die App, die sowohl im Google-Play-Store als auch im Apple App-Store verfügbar ist, rund 10.000 Mal heruntergeladen worden. Das sei zwar sehr gut, messbare Auswirkungen auf die Netzstabilität aber könne man zu diesem Zeitpunkt noch nicht erwarten: „Uns geht es um die Sensibilisierung: 25 Prozent des Stroms werden in den privaten Haushalten verbraucht.“
 
Entwarnung: Screenshot der Transnet-BW-App
Quelle: Transnet BW

Entstanden waren die Idee und das Konzept zur App im Rahmen der unternehmenseigenen „TransNEXT Open Innovation Challenge 2021“ und damit noch vor den aktuellen Verwerfungen am Energiemarkt. Im Sommer 2022 seien die ersten Demoversionen fertig gewesen, und nun schaue man anhand der Reaktionen, wo noch Verbesserungen der App möglich sind, so die Sprecherin. Geplant sei bereits eine In-App-Möglichkeit zur Rückmeldung, ob man sich an den Maßnahmen beteilige. Auch wolle man deutlicher darauf hinweisen, dass die App nur für das Netz der Transnet BW gilt.

Weitere Informationen zur "StromGedacht"-App stellt Transnet BW im Internet zur Verfügung.

Donnerstag, 8.12.2022, 12:08 Uhr
Katia Meyer-Tien
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Screenshot der Transnet-BW-App "StromGedacht" am 7. Dezember 2022 um 14.10 Uhr. Quelle: Transnet BW
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Ampel auf Rot: Transnet-BW-App warnt vor hoher Netzauslastung
Seit Mitte November gibt es die App "StromGedacht", mit der Transnet BW per Push-Nachricht vor hoher Netzauslastung warnt. Jetzt hat sie erstmals Rot gezeigt.
„Vielen Dank für Deinen Beitrag“ heißt es am 7. Dezember 2022 um 15:03 Uhr in der App „Stromgedacht“ des Übertragungsnetzbetreibers Transnet BW, die zu diesem Zeitpunkt wieder grünes Licht gibt. Zuvor war die Warnampel der App zum ersten Mal seit ihrer Veröffentlichung am 15. November (wir berichteten) auf Rot gesprungen.

Medien berichteten, Nutzer des Nachrichtendienstes Twitter diskutierten, „Vor dem Blackout?“, fragte die Welt. „Es bestand keine Gefahr von Stromabschaltungen“, twitterte schließlich das baden-württembergische Umweltministerium. Es verwies darauf, dass die App der Sensibilisierung der Bevölkerung dienen soll.

Auch der Übertragungsnetzbetreiber hatte immer wieder kommuniziert, dass es sich bei der App ausdrücklich nicht um eine Warn-App handele, doch das Ampelschema scheint seine eigene Signalwirkung zu entfalten. Bereits um 0 Uhr am 6. Dezember hatte die App begonnen, Gelb zu zeigen und auf eine angespannten Situation im Stromnetz am 7. Dezember von 14 bis 15 Uhr hinzuweisen. Die Nutzer wurden aufgefordert, elektrische Haushaltsgeräte möglichst vorher zu nutzen und Akkus aufzuladen. Um 14 Uhr sprang dann die App auf Rot und bat per Push-Nachricht um Mithilfe: Haushaltsgeräte sollten bis 15 Uhr möglichst gar nicht mehr, andere elektrische Geräte im Akkubetrieb genutzt werden.

Der Anlass: eine 700 MW-Redispatch-Anforderung

Hintergrund der Warnung war nach Angaben von Transnet BW die Anforderung eines Redispatch-Volumens von mehr als 700 MW in der Schweiz. Hinzu sei eine geringe Verfügbarkeit der Reservekraftwerke in der eigenen Region gekommen, so eine Sprecherin des Übertragungsnetzbetreibers auf Anfrage der Redaktion. Mithilfe der App-Nutzer wollte man die prognostizierte angespannte Netzsituation abmildern, hieß es.

Wie erfolgreich die elektronische Bitte war, könne man allerdings nicht genau bewerten, so die Sprecherin. „Wir stehen ja noch ganz am Anfang“. In den ersten drei Wochen seit Veröffentlichung sei die App, die sowohl im Google-Play-Store als auch im Apple App-Store verfügbar ist, rund 10.000 Mal heruntergeladen worden. Das sei zwar sehr gut, messbare Auswirkungen auf die Netzstabilität aber könne man zu diesem Zeitpunkt noch nicht erwarten: „Uns geht es um die Sensibilisierung: 25 Prozent des Stroms werden in den privaten Haushalten verbraucht.“
 
Entwarnung: Screenshot der Transnet-BW-App
Quelle: Transnet BW

Entstanden waren die Idee und das Konzept zur App im Rahmen der unternehmenseigenen „TransNEXT Open Innovation Challenge 2021“ und damit noch vor den aktuellen Verwerfungen am Energiemarkt. Im Sommer 2022 seien die ersten Demoversionen fertig gewesen, und nun schaue man anhand der Reaktionen, wo noch Verbesserungen der App möglich sind, so die Sprecherin. Geplant sei bereits eine In-App-Möglichkeit zur Rückmeldung, ob man sich an den Maßnahmen beteilige. Auch wolle man deutlicher darauf hinweisen, dass die App nur für das Netz der Transnet BW gilt.

Weitere Informationen zur "StromGedacht"-App stellt Transnet BW im Internet zur Verfügung.

Donnerstag, 8.12.2022, 12:08 Uhr
Katia Meyer-Tien

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