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Energie & Management > Contracting - Der Fokus liegt auf grünen Contracting-Lösungen
Quelle: Shutterstock / REDPIXEL.PL
Contracting

Der Fokus liegt auf grünen Contracting-Lösungen

Techem will sich als „grüner“ Contractor positionieren. Im E&M-Gespräch erklärt Gero Lücking, welche strategischen Punkte dafür im Fokus stehen.
„Die Kunden aus der Wohnungs- und Immobilienwirtschaft haben mittlerweile verstanden, dass es ohne grüne Lösungen nicht mehr geht“, sagt Gero Lücking. Techem „hat sich darauf eingestellt und wird seine Contracting-Angebote noch konsequenter darauf ausrichten“, so der Geschäftsführer der Techem Solutions GmbH im Gespräch mit E&M. Der Abrechnungs- und Contractinganbieter werde daher künftig bei Angeboten für Objekt- und Quartiersversorgungen den Schwerpunkt auf Wärmepumpen-Lösungen in Kombination mit Erneuerbaren-Anlagen legen.

Für Techem kommt der Wärmepumpen-Technologie im Hinblick auf die Energiewende und der erforderlichen Verminderung der Abhängigkeit von Erdgas und anderen fossilen Energieträgern eine Schlüsselrolle zu. Für einen nachhaltigen und zugleich optimierten Gebäudebestand brauche es aber auch die entsprechenden ganzheitlichen digitalen Lösungen im Hintergrund. 

Digitalisierung und grünes Contracting

Techem konzentriert sich daher auf zwei Schwerpunkte: Zum einen will der Dienstleister mit neuen digitalen Lösungen die Energieeffizienz in Gebäuden weiter verbessern. Um alles aus „einer Hand“ anbieten zu können, ist der Abrechnungsspezialist vor gut zwei Jahren als wettbewerblicher Messstellenbetreiber auch ins Smart-Meter-Geschäftsfeld eingestiegen. Zum anderen zielt die „grüne Contracting-Strategie“ darauf ab, dass das Unternehmen durch den Einsatz regenerativer Energiequellen CO2-Emissionen reduziert.

Dass das Unternehmen gerade bei seinen Contracting-Dienstleistungen ansetzt, kommt nicht von ungefähr: Bei Techem ist das Wärme-Contracting für circa 85 Prozent der CO2-Emissionen verantwortlich, da viele Bestandsanlagen noch mit fossilen Energieträgern betrieben werden.

Insbesondere die Gasmangellage und die stark gestiegenen Preise im Zuge des russischen Angriffskrieges verdeutlichte im vergangenen Jahr die hohe Abhängigkeit vom Energieträger Gas und damit die Relevanz für grüne Lösungen. Auch auf Kundenseite habe dies einen Nachfrage-Schub ausgelöst. Immobilienbesitzer würden aber nur mitziehen, wenn die Vorteile, sprich die Einsparungen, klar zu beziffern sind. 

Spartenübergreifende, smarte Messsysteme müssen Standard werden

Neben dem Ausrollen von intelligenten Messsystemen hat Techem bereits mehr als 50 Wärmepumpen-Lösungen bei Contracting-Kunden installiert. Weitere 100 Angebote seien im Rahmen der „Offensive Wärmepumpe“ derzeit in der Pipeline. Allerdings sei dies im Neukundengeschäft erst ein Anfang. Wie bei anderen Contracting-Dienstleistern auch ist der Anlagenbestand noch sehr gasdominiert. Auch er müsse schrittweise mit Wärmepumpen dekarbonisiert werden. Mit dem Ein- und Ausbau von klimaneutralen Technologien sei es aber nicht getan, so der Geschäftsführer. Durch ein regelmäßiges Heizungsmonitoring und eine optimierte Betriebsführung seien kurzfristig und geringinvestiv weitere deutliche Effizienzsteigerung möglich − auch das ein weiterer Punkt, an dem das Unternehmen arbeite.

Derzeit laufen etwa Pilotprojekte zum digitalen Heizungsmonitoring bei Bestands-Kunden der Techem und die ersten Daten seien außerordentlich vielversprechend. „Das konstante Heizungsmonitoring soll künftig fester Teil unseres Lösungsangebotes werden“, sagt Lücking. Dies sei ein wesentliches Element, um auch Prozesse schlanker und effizienter zu bekommen. „Wir müssen im Allgemeinen endlich auch auf der Wärmeseite davon weg, dass im schlimmsten Fall der Hausmeister noch mit Zettel und Stift die Zähler abliest und erst im Keller feststellt, ob die Heizung läuft oder nicht“. Spartenübergreifende, digitale Messsysteme werden zukünftig immer mehr zum Einsatz kommen und müssen Standard werden, so Lücking. Dazu gehört für den Techem-Experten auch die Verbrauchsseite.

„Nicht nur Immobilienbesitzer, auch die Mietenden müssen sich beteiligen“. Verbrauchswerte, wie sie etwa im Rahmen der unterjährigen Verbrauchsinformation zur Verfügung gestellt werden, sind hier ein erster wichtiger Ansatz, um etwas am Verbrauchsverhalten zu ändern. 

Das gesamte Interview mit Gero Lücking lesen Sie in der nächsten Zeitungsausgabe von Energie & Management, die am 3. April erscheint. 

Donnerstag, 30.03.2023, 10:19 Uhr
Heidi Roider
Energie & Management > Contracting - Der Fokus liegt auf grünen Contracting-Lösungen
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Contracting
Der Fokus liegt auf grünen Contracting-Lösungen
Techem will sich als „grüner“ Contractor positionieren. Im E&M-Gespräch erklärt Gero Lücking, welche strategischen Punkte dafür im Fokus stehen.
„Die Kunden aus der Wohnungs- und Immobilienwirtschaft haben mittlerweile verstanden, dass es ohne grüne Lösungen nicht mehr geht“, sagt Gero Lücking. Techem „hat sich darauf eingestellt und wird seine Contracting-Angebote noch konsequenter darauf ausrichten“, so der Geschäftsführer der Techem Solutions GmbH im Gespräch mit E&M. Der Abrechnungs- und Contractinganbieter werde daher künftig bei Angeboten für Objekt- und Quartiersversorgungen den Schwerpunkt auf Wärmepumpen-Lösungen in Kombination mit Erneuerbaren-Anlagen legen.

Für Techem kommt der Wärmepumpen-Technologie im Hinblick auf die Energiewende und der erforderlichen Verminderung der Abhängigkeit von Erdgas und anderen fossilen Energieträgern eine Schlüsselrolle zu. Für einen nachhaltigen und zugleich optimierten Gebäudebestand brauche es aber auch die entsprechenden ganzheitlichen digitalen Lösungen im Hintergrund. 

Digitalisierung und grünes Contracting

Techem konzentriert sich daher auf zwei Schwerpunkte: Zum einen will der Dienstleister mit neuen digitalen Lösungen die Energieeffizienz in Gebäuden weiter verbessern. Um alles aus „einer Hand“ anbieten zu können, ist der Abrechnungsspezialist vor gut zwei Jahren als wettbewerblicher Messstellenbetreiber auch ins Smart-Meter-Geschäftsfeld eingestiegen. Zum anderen zielt die „grüne Contracting-Strategie“ darauf ab, dass das Unternehmen durch den Einsatz regenerativer Energiequellen CO2-Emissionen reduziert.

Dass das Unternehmen gerade bei seinen Contracting-Dienstleistungen ansetzt, kommt nicht von ungefähr: Bei Techem ist das Wärme-Contracting für circa 85 Prozent der CO2-Emissionen verantwortlich, da viele Bestandsanlagen noch mit fossilen Energieträgern betrieben werden.

Insbesondere die Gasmangellage und die stark gestiegenen Preise im Zuge des russischen Angriffskrieges verdeutlichte im vergangenen Jahr die hohe Abhängigkeit vom Energieträger Gas und damit die Relevanz für grüne Lösungen. Auch auf Kundenseite habe dies einen Nachfrage-Schub ausgelöst. Immobilienbesitzer würden aber nur mitziehen, wenn die Vorteile, sprich die Einsparungen, klar zu beziffern sind. 

Spartenübergreifende, smarte Messsysteme müssen Standard werden

Neben dem Ausrollen von intelligenten Messsystemen hat Techem bereits mehr als 50 Wärmepumpen-Lösungen bei Contracting-Kunden installiert. Weitere 100 Angebote seien im Rahmen der „Offensive Wärmepumpe“ derzeit in der Pipeline. Allerdings sei dies im Neukundengeschäft erst ein Anfang. Wie bei anderen Contracting-Dienstleistern auch ist der Anlagenbestand noch sehr gasdominiert. Auch er müsse schrittweise mit Wärmepumpen dekarbonisiert werden. Mit dem Ein- und Ausbau von klimaneutralen Technologien sei es aber nicht getan, so der Geschäftsführer. Durch ein regelmäßiges Heizungsmonitoring und eine optimierte Betriebsführung seien kurzfristig und geringinvestiv weitere deutliche Effizienzsteigerung möglich − auch das ein weiterer Punkt, an dem das Unternehmen arbeite.

Derzeit laufen etwa Pilotprojekte zum digitalen Heizungsmonitoring bei Bestands-Kunden der Techem und die ersten Daten seien außerordentlich vielversprechend. „Das konstante Heizungsmonitoring soll künftig fester Teil unseres Lösungsangebotes werden“, sagt Lücking. Dies sei ein wesentliches Element, um auch Prozesse schlanker und effizienter zu bekommen. „Wir müssen im Allgemeinen endlich auch auf der Wärmeseite davon weg, dass im schlimmsten Fall der Hausmeister noch mit Zettel und Stift die Zähler abliest und erst im Keller feststellt, ob die Heizung läuft oder nicht“. Spartenübergreifende, digitale Messsysteme werden zukünftig immer mehr zum Einsatz kommen und müssen Standard werden, so Lücking. Dazu gehört für den Techem-Experten auch die Verbrauchsseite.

„Nicht nur Immobilienbesitzer, auch die Mietenden müssen sich beteiligen“. Verbrauchswerte, wie sie etwa im Rahmen der unterjährigen Verbrauchsinformation zur Verfügung gestellt werden, sind hier ein erster wichtiger Ansatz, um etwas am Verbrauchsverhalten zu ändern. 

Das gesamte Interview mit Gero Lücking lesen Sie in der nächsten Zeitungsausgabe von Energie & Management, die am 3. April erscheint. 

Donnerstag, 30.03.2023, 10:19 Uhr
Heidi Roider

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