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Energie & Management > Elektrofahrzeuge - Aufbau der Ladeinfrastruktur für batterieelektrische Lkw im Blick
Bild: MAN
Elektrofahrzeuge

Aufbau der Ladeinfrastruktur für batterieelektrische Lkw im Blick

Handlungsempfehlungen für einen bedarfsgerechten, wirtschaftlichen Aufbau einer Ladestruktur für batterieelektrische Lkw hat die "Nationale Plattform Zukunft der Mobilität" formuliert.
Die ab 2025 geltenden Flottengrenzwerte für schwere Nutzfahrzeuge sitzen der Lkw-Branche im Nacken: Ab da müssen sie den CO2-Ausstoß ihrer Laster um 15 % verringern, bis 2030 um 30 %. Damit einher geht der Aufbau der passenden Ladeinfrastruktur.

Eine Hilfestellung möchte hier die "Nationale Plattform Zukunft der Mobilität" (NPM) geben. In ihrem am 20. April veröffentlichten Bericht "Ladeinfrastruktur für batterieelektrische LKW" skizziert sie konkrete Handlungsbedarfe für einen bedarfsgerechten und wirtschaftlichen Aufbau von privater und öffentlicher Ladeinfrastruktur für batterieelektrische Lkw (BEV-Lkw).

Die Autorinnen und Autoren bekräftigen in ihrem Bericht die zeitliche Dringlichkeit eines Hochlaufs der Elektromobilität im Lkw-Sektor. Aufgrund der Vorlaufzeit gelte es, bereits heute die Weichen zu stellen, damit Logistikunternehmen, Flottenbetreiber, Ladeinfrastruktur- und Fahrzeughersteller sowie Infrastruktur-Entwickler passende technische Lösungen und Einrichtungen aufbauen und bereitstellen können. Nicht zuletzt müssten für eine reibungslose Umsetzung die lokalen Netzbetreiber frühzeitig einbezogen und die nötigen Informationen zum Leistungsbedarf bereitgestellt werden. 

Netzanschluss vor allem im Mittelspannungsbereich 

Der Bericht will einen Überblick dazu geben, an welchen Standorten und mit welchen Ladeleistungen BEV-Lkw perspektivisch geladen werden können. Anhand verschiedener Ladeszenarien verdeutlichen die Autoren, dass vor allem hohe Ladeleistungen von bis zu 1 MW auch im öffentlichen Bereich nicht immer nötig sein werden, etwa während des Ladens über Nacht. Hier favorisieren sie vielmehr geringere Ladeleistungen in Kombination mit Lastmanagement. Der Netzanschluss sollte aus Zeit- und Kostengründen im Mittelspannungsbereich gehalten werden und nicht in den Hochspannungsbereich gehen, heißt es weiter. 
 
Ladeszenarien mit empfohlener Ladeleistung. Zum Vergrößern bitte auf die Grafik klicken
Grafik: Nationale Plattform Zukunft der Mobilität

Beim Depot-Laden sehen die Verfasser Betriebshöfe als Standort aus wirtschaftlicher Sicht als am sinnvollsten an. Bei der Umstellung ihrer Flotte und dem Aufbau der notwendigen Ladeinfrastruktur spielt die NPM den Ball jedoch dem Staat zuEs bedürfe finanzieller und prozessualer Unterstützung für die Logistikunternehmen, heißt es im Bericht.

Beim öffentlichen Laden der BEV-Lkw sieht die NPM die größte Herausforderung in der Bereitstellung der Flächen für Lkw-Ladeplätze. Die Verfasser empfehlen hier ein zweistufiges Vorgehen: In einem ersten Schritt sollten die freien Flächen auf Autohöfen und Rastanlagen sowie Betriebs- und Messegelände genutzt werden. In einem zweiten Schritt müssen jedoch bei einem entsprechenden Hochlauf auch neue Flächen entlang der Hauptverkehrsachsen dazu kommen. Auch die Frage zur Verortung der Ladebuchse am Fahrzeug bedarf laut NPM einer abschließenden Klärung. Diese sollte im Sinne einer effektiven Standortplanung der Ladeinfrastruktur standardisiert sein.

Den 22-seitigen Bericht "Ladeinfrastruktur für batterieelektrische LKW" stellt die NPM auf ihrer Internetseite zum Download bereit.

Dienstag, 20.04.2021, 15:57 Uhr
Davina Spohn
Energie & Management > Elektrofahrzeuge - Aufbau der Ladeinfrastruktur für batterieelektrische Lkw im Blick
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Handlungsempfehlungen für einen bedarfsgerechten, wirtschaftlichen Aufbau einer Ladestruktur für batterieelektrische Lkw hat die "Nationale Plattform Zukunft der Mobilität" formuliert.
Die ab 2025 geltenden Flottengrenzwerte für schwere Nutzfahrzeuge sitzen der Lkw-Branche im Nacken: Ab da müssen sie den CO2-Ausstoß ihrer Laster um 15 % verringern, bis 2030 um 30 %. Damit einher geht der Aufbau der passenden Ladeinfrastruktur.

Eine Hilfestellung möchte hier die "Nationale Plattform Zukunft der Mobilität" (NPM) geben. In ihrem am 20. April veröffentlichten Bericht "Ladeinfrastruktur für batterieelektrische LKW" skizziert sie konkrete Handlungsbedarfe für einen bedarfsgerechten und wirtschaftlichen Aufbau von privater und öffentlicher Ladeinfrastruktur für batterieelektrische Lkw (BEV-Lkw).

Die Autorinnen und Autoren bekräftigen in ihrem Bericht die zeitliche Dringlichkeit eines Hochlaufs der Elektromobilität im Lkw-Sektor. Aufgrund der Vorlaufzeit gelte es, bereits heute die Weichen zu stellen, damit Logistikunternehmen, Flottenbetreiber, Ladeinfrastruktur- und Fahrzeughersteller sowie Infrastruktur-Entwickler passende technische Lösungen und Einrichtungen aufbauen und bereitstellen können. Nicht zuletzt müssten für eine reibungslose Umsetzung die lokalen Netzbetreiber frühzeitig einbezogen und die nötigen Informationen zum Leistungsbedarf bereitgestellt werden. 

Netzanschluss vor allem im Mittelspannungsbereich 

Der Bericht will einen Überblick dazu geben, an welchen Standorten und mit welchen Ladeleistungen BEV-Lkw perspektivisch geladen werden können. Anhand verschiedener Ladeszenarien verdeutlichen die Autoren, dass vor allem hohe Ladeleistungen von bis zu 1 MW auch im öffentlichen Bereich nicht immer nötig sein werden, etwa während des Ladens über Nacht. Hier favorisieren sie vielmehr geringere Ladeleistungen in Kombination mit Lastmanagement. Der Netzanschluss sollte aus Zeit- und Kostengründen im Mittelspannungsbereich gehalten werden und nicht in den Hochspannungsbereich gehen, heißt es weiter. 
 
Ladeszenarien mit empfohlener Ladeleistung. Zum Vergrößern bitte auf die Grafik klicken
Grafik: Nationale Plattform Zukunft der Mobilität

Beim Depot-Laden sehen die Verfasser Betriebshöfe als Standort aus wirtschaftlicher Sicht als am sinnvollsten an. Bei der Umstellung ihrer Flotte und dem Aufbau der notwendigen Ladeinfrastruktur spielt die NPM den Ball jedoch dem Staat zuEs bedürfe finanzieller und prozessualer Unterstützung für die Logistikunternehmen, heißt es im Bericht.

Beim öffentlichen Laden der BEV-Lkw sieht die NPM die größte Herausforderung in der Bereitstellung der Flächen für Lkw-Ladeplätze. Die Verfasser empfehlen hier ein zweistufiges Vorgehen: In einem ersten Schritt sollten die freien Flächen auf Autohöfen und Rastanlagen sowie Betriebs- und Messegelände genutzt werden. In einem zweiten Schritt müssen jedoch bei einem entsprechenden Hochlauf auch neue Flächen entlang der Hauptverkehrsachsen dazu kommen. Auch die Frage zur Verortung der Ladebuchse am Fahrzeug bedarf laut NPM einer abschließenden Klärung. Diese sollte im Sinne einer effektiven Standortplanung der Ladeinfrastruktur standardisiert sein.

Den 22-seitigen Bericht "Ladeinfrastruktur für batterieelektrische LKW" stellt die NPM auf ihrer Internetseite zum Download bereit.

Dienstag, 20.04.2021, 15:57 Uhr
Davina Spohn

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