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Der Alpenstaat vergibt bis 2030 Fördermittel in Höhe von 5,7 Milliarden Euro über die Klima- und Transformationsoffensive. Zwei Bundesländer haben zuletzt vor allem profitiert.
Die Bundesländer Niederösterreich und Oberösterreich haben in den Jahren 2021 und 2022 den Großteil der Bundesförderungen für Klimaschutz erhalten. Das geht aus einer Studie des Wiener Instituts für Internationale Wirtschaftsvergleiche hervor.
Bis 2030 können in Österreich allein über die Klima- und Transformationsoffensive Förderungen in Höhe von 5,7
Milliarden Euro vergeben werden. Das Geld soll vor allem Unternehmen zugutekommen, die ihre Produktionsprozesse umstellen. Am meisten profitiert davon aktuell die Energiebranche.
Den Autoren zufolge wurde erstmals auch die Vergabepraxis in den Bundesländern analysiert. Dafür nutzten sie Daten der Transparenzdatenbank, bei der es sich um die bislang einzige verfügbare Datenquelle handelt, die nach Förderempfängerinnen und -empfängern sowie nach Unternehmen, Personen und gemeinnützigen Organisationen aufgeschlüsselt ist. Für Oberösterreich war die Datenlage am besten.
In Gesamtösterreich wurden vorrangig Investitionen in erneuerbare Energien und Energieeffizienz gefördert. Darauf entfielen im Durchschnitt der Jahre 2021 und 2022 rund 76
Prozent aller Klimaschutz-Förderungen. Im Bereich der Dekarbonisierung waren Bundesförderungen durchgängig wesentlich bedeutsamer als Landesförderungen. Zuletzt beliefen sich die klimarelevanten Bundesförderungen auf 692
Millionen Euro und machten damit 88,9
Prozent der Gesamtförderung aus. Landesförderungen summierten sich auf 86,2
Millionen Euro (11,1
Prozent).
Starker Anstieg bei Biomasse-Heizungen2021 gingen 62,4
Prozent der Klimaschutz-Förderungen an Unternehmen und 28,5
Prozent an Personen. Der Rest kam öffentlichen Einrichtungen und gemeinnützigen Organisationen zugute. Im Jahr darauf wandelte sich das Verhältnis und betrug 26,1
Prozent für Unternehmen und 63,3
Prozent für Personen. Die Förderungen an Personen zogen vor allem wegen des Austauschs von Öl- und Gasheizungen stark an.
Mit Blick auf die Bundesländer erhielt Oberösterreich nach Niederösterreich den zweitgrößten Anteil an Bundesförderungen. Förderungen im Bereich erneuerbare Energie und Energieeffizienz machten im Durchschnitt 79,7
Prozent des Fördervolumens aus.
Zugleich zahlte Oberösterreich unter allen Bundesländern im Jahr 2021 mit 16,
Millionen Euro die zweithöchste und im Jahr 2022 mit 16,9
Millionen Euro die höchste Summe an Landesförderungen aus. Dabei waren bei Biomasse-Heizanlagen, erneuerbaren Energiegewinnungsanlagen und beim Programm „Sauber Heizen für Alle“ erhebliche Anstiege zu verzeichnen.
Niederösterreich und Oberösterreich wurden gefolgt von der Steiermark und Wien. Dabei fiel auf, dass die Anzahl der Personenförderungen für Wien relativ gering war. Dies dürfte damit zusammenhängen, dass die Eigentumsquote in der Hauptstadt bei weniger als 20
Prozent liegt, während es in allen übrigen Bundesländern im Durchschnitt mehr als 50
Prozent sind. Vor diesem Hintergrund wurden in Wien kaum Förderungen etwa für den Tausch von Öl- und Gasheizungen ausgezahlt.
Montag, 25.11.2024, 17:40 Uhr
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