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Energie & Management > Elektrofahrzeuge - Wenn das Elektroauto die Stromversorgung übernimmt
Quelle: Fotolia / JiSIGN
Elektrofahrzeuge

Wenn das Elektroauto die Stromversorgung übernimmt

Infineon und Delta Electronics haben ein Ladesystem entwickelt, das Photovoltaik-Anlage, E-Auto und Heimspeicher integriert.
Mit dem bidirektionalen System kann Solarstrom an Sonnentagen in Elektrofahrzeuge und Hausbatterien gespeichert und abends für das Heimnetz zur Verfügung gestellt werden. Durch die von der Infineon Technologies AG und dem Energiemanagement-Spezialisten Delta Electronics aus Taiwan entwickelte Lösung kann mittels bidirektionaler Wechselrichter also auch das Elektroauto als Pufferspeicher oder zur Notstromversorgung des Eigenheims dienen. Immer mehr Autos seien dafür ausgerüstet und es ließen sich mit den bidirektionalen Energieflüssen neue Vehicle-to-Home- und Vehicle-to-Grid-Systeme realisieren, heißt es in einer Mitteilung der Unternehmen.

„Um einen nachhaltigen Beitrag zur Dekarbonisierung zu leisten, müssen wir Elektromobilität ganzheitlich denken: von der Erzeugung grünen Stroms über eine stabile, effiziente Netzinfrastruktur bis zu Speicherung und Verbrauch“, erklärte dazu Peter Wawer, Leiter der Division Industrial Power Control von Infineon. „Mit unseren Lösungen für bidirektionales Laden kann das Elektroauto zu Hause kostengünstig mit Solarstrom geladen werden und gleichermaßen als Pufferspeicher dienen.“

Bei einem Verbrauch von durchschnittlich 10 bis 15 kWh Energie pro Tag in einem Einfamilienhaus, kann eine voll geladene Autobatterie mit einer Kapazität von 30 bis 100 kWh theoretisch mehrere Tage die Stromversorgung übernehmen.

Bei einer Ausgangsleistung von etwa 10 kW erlaubt das neue System von Delta einen maximalen Dauerstrom von 34 A und erreicht Spitzenwirkungsgrade von mehr als 97,5 %. Um die Leistungsdichte zu erhöhen, werden Leistungshalbleiter aus Siliziumkarbid (SiC) von Infineon genutzt. Nach Firmenangaben sinken dadurch die Verluste beim Wandeln des Stroms im Vergleich zu siliziumbasierten Halbleitern um rund die Hälfte. Die Baugröße von Ladestationen kann sich damit um etwa 30 % verringern, ebenso verkürzen sich die Ladezeiten um 10 bis 15 %.

Mittwoch, 27.07.2022, 15:47 Uhr
Günter Drewnitzky
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Infineon und Delta Electronics haben ein Ladesystem entwickelt, das Photovoltaik-Anlage, E-Auto und Heimspeicher integriert.
Mit dem bidirektionalen System kann Solarstrom an Sonnentagen in Elektrofahrzeuge und Hausbatterien gespeichert und abends für das Heimnetz zur Verfügung gestellt werden. Durch die von der Infineon Technologies AG und dem Energiemanagement-Spezialisten Delta Electronics aus Taiwan entwickelte Lösung kann mittels bidirektionaler Wechselrichter also auch das Elektroauto als Pufferspeicher oder zur Notstromversorgung des Eigenheims dienen. Immer mehr Autos seien dafür ausgerüstet und es ließen sich mit den bidirektionalen Energieflüssen neue Vehicle-to-Home- und Vehicle-to-Grid-Systeme realisieren, heißt es in einer Mitteilung der Unternehmen.

„Um einen nachhaltigen Beitrag zur Dekarbonisierung zu leisten, müssen wir Elektromobilität ganzheitlich denken: von der Erzeugung grünen Stroms über eine stabile, effiziente Netzinfrastruktur bis zu Speicherung und Verbrauch“, erklärte dazu Peter Wawer, Leiter der Division Industrial Power Control von Infineon. „Mit unseren Lösungen für bidirektionales Laden kann das Elektroauto zu Hause kostengünstig mit Solarstrom geladen werden und gleichermaßen als Pufferspeicher dienen.“

Bei einem Verbrauch von durchschnittlich 10 bis 15 kWh Energie pro Tag in einem Einfamilienhaus, kann eine voll geladene Autobatterie mit einer Kapazität von 30 bis 100 kWh theoretisch mehrere Tage die Stromversorgung übernehmen.

Bei einer Ausgangsleistung von etwa 10 kW erlaubt das neue System von Delta einen maximalen Dauerstrom von 34 A und erreicht Spitzenwirkungsgrade von mehr als 97,5 %. Um die Leistungsdichte zu erhöhen, werden Leistungshalbleiter aus Siliziumkarbid (SiC) von Infineon genutzt. Nach Firmenangaben sinken dadurch die Verluste beim Wandeln des Stroms im Vergleich zu siliziumbasierten Halbleitern um rund die Hälfte. Die Baugröße von Ladestationen kann sich damit um etwa 30 % verringern, ebenso verkürzen sich die Ladezeiten um 10 bis 15 %.

Mittwoch, 27.07.2022, 15:47 Uhr
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