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Nach der jüngsten Studie der Fachagentur Windenergie an Land sind bundesweit 2.086 Windturbinen mit knapp 5.700 Megawatt Leistung in Nutzwäldern errichtet.
Im vergangenen Jahr sind bundesweit nur 66 neue Windturbinen auf Flächen von Nutzwäldern in Betrieb gegangen. Das ist eine leichte Steigerung gegenüber 2019, als 50 „Wald-Anlagen“ erstmals in Betrieb gegangen sind. Bis Ende vergangenen Jahres sind insgesamt 2.086 Windturbinen mit einer Leistung von 5.672 MW in deutschen Nutzwäldern errichtet gewesen.
Das zeigt die jüngste, mittlerweile zum sechsten Mal abgeschlossene Untersuchung der Fachagentur Windenergie an Land (FA Wind) zur Windenergienutzung im Wald. Bislang haben nur sechs Bundesländer ihre Wälder komplett für die Nutzung der Windenergie geöffnet, in Nordrhein-Westfalen gibt es seit der Regierungsübernahme einer schwarz-gelben Koalition im Sommer 2017 erhebliche Einschränkungen.
Am bundesweiten Gesamtzubau, der 2020 auf dem zweitschwächsten Niveau seit 20 Jahren lag, betrug der Anteil der „Wald-Anlagen“ 16 %. Nach der FA Wind-Auswertung stehen nun 7 % aller bundesweit errichteten Windturbinen auf Waldflächen, die meisten die davon in Rheinland-Pfalz (467) gefolgt von Hessen (456) und Baden-Württemberg mit 334 Anlagen.
Die mitunter kolportierte Befürchtung, dass Bau von Windturbinen den Bestand deutscher Wälder gefährdet, ist nicht richtig, sondern das Gegenteil. Was die Analyse der FA Wind zeigt, ist eindeutig: Für mehr Windturbinen in Wirtschaftswäldern gibt es noch genügend Platz. Und noch eine Erkenntnis bietet die Studie: Zuletzt hat die Errichtung von Windturbinen in Nutzwäldern abgenommen, mit rund 90 % entfällt das Gros der errichteten „Wald-Anlagen“ auf das zurückliegende Jahrzehnt.
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Nutzwälder wie der Münsterwald bei Aachen bieten sich für die Errichtung von Windturbinen an Bild: Stawag |
Rheinland-Platz gehört zu den wenigen Bundesländern, die ganz offensiv beim Ausbau der Windenergie verstärkt auf Standorte im Wald setzt. „Die Klimaziele des Landes sind mit Aufforstung allein nicht zu erreichen. „Deshalb ist die effiziente und naturverträgliche Nutzung von Windenergie im Wald notwendige“, kommentierte Umwelt- und Energieministerin Anne Spiegel (Grüne) die jüngste FA Wind-Studie.
Von den im Wald errichteten Windturbinen stehen nach Angaben ihres Ministeriums 84 % auf kommunalen Flächen. Dies bedeute eine wichtige Einnahmequelle für die Gemeinden, „sie ermöglichen beispielsweise die Finanzierung einer Kita oder eines neuen Spielplatzes“, heißt es in der Pressemitteilung.
Während das Bundesland Thüringen einer Öffnung der Nutzwälder für den weiteren Windkraftausbau im vergangenen Spätherbst abgelehnt hat, will Niedersachsen genau diesen Weg gehen. Umwelt- und Energieminister Olaf Lies kündigte jüngste „eine behutsame Öffnung“ der Nutzforste an. Niedersachsen will bis 2030 rund 1,4 % sowie ab 2030 immerhin 2,1 % der Landesfläche für die Windenergienutzung zur Verfügung stellen, besagen die jüngsten Beschlüsse des rot-schwarzen Regierungsbündnisses. Um diese Ziele zu erreichen, braucht das Land zusätzliche Fläche: Daher die partielle Öffnung der Wälder.
Freitag, 26.03.2021, 13:23 Uhr
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