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Energie & Management > Wärmenetz - Wärmenetz mit PV und Hackschnitzeln in 900-Seelen-Ort fertig
Blick auf die 125-MW-PV-Anlage. Quelle: Egis
Wärmenetz

Wärmenetz mit PV und Hackschnitzeln in 900-Seelen-Ort fertig

Die südbayerische Bürgerenergiegenossenschaft Egis hat im nordbayerischen Bundorf ein Fernwärme-System offiziell in Betrieb genommen.
Nach mehreren Zwischenschritten und Zwischeneröffnungen ist die Fernwärmeversorgung im nordbayerischen Bundorf nun endgültig fertiggestellt. Am 2. Mai wurde sie offiziell in Betrieb genommen. Baubeginn war vor mehr als einem Jahr. „Seit Ende 2023 befindet sich das Fernwärme-Netz im Probebetrieb und ist nun, dank der Integration der Luft-Wärmepumpen, voll einsatzfähig“, teilte die südbayerische Bürgerenergiegenossenschaft Egis mit.

Das Konzept in der unterfränkischen 900-Einwohner-Gemeinde sieht vor, die Wärme-Grundlast mittels einer 200-kW-Wärmepumpe und eines 400-kW-Elektrokessels zu erzeugen. Zusätzlich ist ein 75.000 Liter großer Warmwasser-Puffer installiert. Zur Abdeckung von Spitzen im Winter dient ein Holzhackschnitzel-Kessel mit 200 kW. Das Netz hat aktuell eine Länge von 1,6 Kilometern. Angeschlossen sind mehr als 20 private Haushalte sowie die öffentlichen Liegenschaften der Gemeinde, wie das Rathaus, das Bürgerhaus und der Kindergarten.

Den Strom für die Anlage liefert ein Teil des 125 MW großen Photovoltaik-Parks, den die Egis mit ihrem Projektpartner Maxsolar im September 2023 in Betrieb genommen hat. 1,5 MW nutzt die Energiegenossenschaft daraus für die Fernwärme-Versorgung. Der Strom wird mittels Strom-Direktleitung an die Heizzentrale am Ortsrand von Bundorf geliefert.

Fernwärmesystem in Bürgerhand

Das gesamte Fernwärme-System in Bundorf befindet sich in Bürgerhand und soll es nach Angaben der Genossenschaft auch bleiben. Rund 30 Prozent des 125-MW-Projekts gehöre ebenfalls der Bürgerenergiegenossenschaft.

„Über unsere Genossenschaft können sich die Anwohnenden und alle Interessierten am Solarpark und am Fernwärme-System beteiligen. Unsere Mitglieder profitieren wiederum von den Erlösen der Erneuerbaren-Energien-Anlagen“, sagt Egis-Vorstandsvorsitzender Pascal Lang. Das Beteiligungsmodell habe zur großen Akzeptanz der Projekte in Bundorf beigetragen.

Die Egis eG

Die Energiegenossenschaft Inn-Salzach, kurz Egis, mit Sitz im südbayerischen Neuötting ist ein Zusammenschluss von Bürgern, Kommunen und Institutionen mit dem Ziel, die Energiewende in Deutschland durch bürgerschaftliches Engagement voranzutreiben. Die Gründung erfolgte im Jahr 2013, die Genossenschaft zählt nach eigenen Angaben mittlerweile 2.400 Mitglieder. Diese „kommen überwiegend aus unserem Stammlandkreis Altötting in Bayern, aber auch aus vielen anderen Teilen Deutschlands.“
 

 

Freitag, 3.05.2024, 16:52 Uhr
Stefan Sagmeister
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Blick auf die 125-MW-PV-Anlage. Quelle: Egis
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Wärmenetz mit PV und Hackschnitzeln in 900-Seelen-Ort fertig
Die südbayerische Bürgerenergiegenossenschaft Egis hat im nordbayerischen Bundorf ein Fernwärme-System offiziell in Betrieb genommen.
Nach mehreren Zwischenschritten und Zwischeneröffnungen ist die Fernwärmeversorgung im nordbayerischen Bundorf nun endgültig fertiggestellt. Am 2. Mai wurde sie offiziell in Betrieb genommen. Baubeginn war vor mehr als einem Jahr. „Seit Ende 2023 befindet sich das Fernwärme-Netz im Probebetrieb und ist nun, dank der Integration der Luft-Wärmepumpen, voll einsatzfähig“, teilte die südbayerische Bürgerenergiegenossenschaft Egis mit.

Das Konzept in der unterfränkischen 900-Einwohner-Gemeinde sieht vor, die Wärme-Grundlast mittels einer 200-kW-Wärmepumpe und eines 400-kW-Elektrokessels zu erzeugen. Zusätzlich ist ein 75.000 Liter großer Warmwasser-Puffer installiert. Zur Abdeckung von Spitzen im Winter dient ein Holzhackschnitzel-Kessel mit 200 kW. Das Netz hat aktuell eine Länge von 1,6 Kilometern. Angeschlossen sind mehr als 20 private Haushalte sowie die öffentlichen Liegenschaften der Gemeinde, wie das Rathaus, das Bürgerhaus und der Kindergarten.

Den Strom für die Anlage liefert ein Teil des 125 MW großen Photovoltaik-Parks, den die Egis mit ihrem Projektpartner Maxsolar im September 2023 in Betrieb genommen hat. 1,5 MW nutzt die Energiegenossenschaft daraus für die Fernwärme-Versorgung. Der Strom wird mittels Strom-Direktleitung an die Heizzentrale am Ortsrand von Bundorf geliefert.

Fernwärmesystem in Bürgerhand

Das gesamte Fernwärme-System in Bundorf befindet sich in Bürgerhand und soll es nach Angaben der Genossenschaft auch bleiben. Rund 30 Prozent des 125-MW-Projekts gehöre ebenfalls der Bürgerenergiegenossenschaft.

„Über unsere Genossenschaft können sich die Anwohnenden und alle Interessierten am Solarpark und am Fernwärme-System beteiligen. Unsere Mitglieder profitieren wiederum von den Erlösen der Erneuerbaren-Energien-Anlagen“, sagt Egis-Vorstandsvorsitzender Pascal Lang. Das Beteiligungsmodell habe zur großen Akzeptanz der Projekte in Bundorf beigetragen.

Die Egis eG

Die Energiegenossenschaft Inn-Salzach, kurz Egis, mit Sitz im südbayerischen Neuötting ist ein Zusammenschluss von Bürgern, Kommunen und Institutionen mit dem Ziel, die Energiewende in Deutschland durch bürgerschaftliches Engagement voranzutreiben. Die Gründung erfolgte im Jahr 2013, die Genossenschaft zählt nach eigenen Angaben mittlerweile 2.400 Mitglieder. Diese „kommen überwiegend aus unserem Stammlandkreis Altötting in Bayern, aber auch aus vielen anderen Teilen Deutschlands.“
 

 

Freitag, 3.05.2024, 16:52 Uhr
Stefan Sagmeister

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