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Aller Anfang ist schwer: Der erste Windpark auf dem Gebiet von Bad Oldesloe verzögert sich und wird für die örtlichen Stadtwerke dadurch noch teurer.
Voraussichtlich erst im Jahr 2023 wird der erste Windpark im holsteinischen Bad Oldesloe ans Netz gehen. Unerwartete Probleme beim Anschluss an ein Umspannwerk kosten die örtlichen Stadtwerke als Betreiber des Parks nun Zeit und Geld.
Wie der Geschäftsführer des kommunalen Versorgungsunternehmens, Jürgen Fahl, jetzt dem Oldesloer Umweltausschuss mitteilte, kommt der ursprünglich beabsichtigte Netzanschluss über das Umspannwerk Sehmsdorf nicht zustande. Fahl konnte mit den Netzbetreibern Travenetz und SH Netz keine Einigung über den Umbau des Werks erzielen, der für das Einspeisen des Windstroms nötig geworden wäre.
Die vier zu errichtenden Windenergieanlagen mit je 4,2 MW Leistung sollen nun stattdessen über das Umspannwerk Reinfeld ihren Strom ans öffentliche Netz liefern. Weil dafür eine neue 30-kV-Leitung zu legen ist und weitere Kosten für Wege und Ausgleichsmaßnahmen entstehen, wird Oldesloes erster Windpark um 2,5 Mio. Euro teurer. Die Gesamtausgaben erhöhen sich dadurch auf 19,5 Mio. Euro.
Durch die „Umleitung“ über Reinfeld verlieren die Stadtwerke zudem Zeit und können den Windpark im Stadtteil Schadehorn nicht wie vorgesehen im Frühjahr 2022 in Betrieb nehmen. Dann könne voraussichtlich erst der erste Spatenstich erfolgen, so Fahl, binnen eines Jahres könnten die Anlagenrotoren sich dann drehen. Derzeit stehe allerdings noch die Baugenehmigung für den Park aus, der das Erneuerbaren-Vorzeigeprojekt der Kommune zwischen Hamburg und Lübeck werden soll.
In der Stadt gibt es aktuell eine einzige Windenergieanlage mit 3 MW Leistung, an der die Stadtwerke eine Minderheitsbeteiligung halten. Die jährlich kalkulierten 40 Mio. kWh Strom des 16,8-MW-Windparks könnten rechnerisch knapp die Hälfte des Oldesloer Gesamtbedarfs decken. Die 25.000 dort lebenden Menschen benötigen rund 90 Mio. kWh pro Jahr.
Dienstag, 14.09.2021, 16:14 Uhr
Volker Stephan
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