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Der schwedische Staatskonzern Vattenfall nimmt mit dem Land Berlin exklusive Verhandlungen über den Verkauf seines Fernwärmegeschäfts in der Hauptstadt auf.
Vattenfall und das Land Berlin haben am 20. Oktober eine Absichtserklärung unterzeichnet, mit der sie exklusive Verhandlungen über eine mögliche Transaktion der Vattenfall Wärme Berlin AG und deren Tochtergesellschaften vereinbaren. Eine Entscheidung seitens Vattenfall über den Verkauf soll noch in diesem Jahr getroffen werden. „Eine Einigung unter Vorbehalt der Zustimmung des Abgeordnetenhauses von Berlin wird bis Jahresende angestrebt“, heißt es in einer unternehmenseigenen Mitteilung. Zu Details des laufenden Verfahrens bezogen die Verhandlungspartner keine Stellung.
Vattenfall hatte im Mai 2022 angekündigt, sich von fossilen Energieträgern verabschieden zu wollen und sein Geschäft mit Fernwärme für 1,3 Millionen Berliner Haushaltskunden auf den Prüfstand zu stellen (wir berichteten). Der Berliner Senat hatte daraufhin sein Kaufinteresse bekundet und beteiligte sich am Bieterverfahren, das Vattenfall Anfang Dezember 2022 gestartet hatte.
„Unser Ziel ist eine nachhaltige, sichere und bezahlbare Wärmeversorgung für Berlin“, erklärte Finanzsenator Stefan Evers (CDU) zu der Vereinbarung mit Vattenfall. „Das will der Senat perspektivisch gemeinsam mit industriellen Partnern sicherstellen.“
Wirtschaftssenatorin Franziska Giffey äußerte sich ähnlich. „Das ist das wichtigste Vorhaben unserer Energiepolitik in dieser Legislatur und eine enorm bedeutende Weichenstellung für die Zukunft“, erklärte die SPD-Politikerin mit Blick auf den angestrebten Deal mit Vattenfall. Das Land Berlin verspricht sich davon mehr Einfluss auf die Gestaltung der Energiewende, weg von fossilen Energieträgern.
Freitag, 20.10.2023, 17:12 Uhr
dpa / Davina Spohn
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