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Energie & Management > Wasserstoff - Thüga und Energie Südbayern testen Gasnetz der Zukunft
Quelle: Shutterstock/Zivica Kerkez
Wasserstoff

Thüga und Energie Südbayern testen Gasnetz der Zukunft

Die beiden Unternehmen wollen zeigen, dass 100 % Wasserstoff in einem Gasbestandsnetz möglich sind.
„Wir wollen zusammen mit der ESB-Gruppe demonstrieren, dass die Einspeisung von reinem Wasserstoff in ein Gasbestandsnetz machbar ist“, sagte Michael Riechel, Vorstandsvorsitzender der Thüga AG, zum Start des Projektes „H2Direkt“. Dabei werden im Erdgasnetz der Energie Südbayern (ESB) zehn Haushaltskunden und ein Gewerbekunde über 18 Monate hinweg mit 100 % Wasserstoff über einen bestehenden Erdgasstrang versorgt.

„Auf technischer Ebene geht es um die Bewertung der Unfallsicherheit, Zuverlässigkeit und Lebensdauer von Verteilnetzen im Betrieb mit 100 % Wasserstoff“, heißt es von den beiden Unternehmen. Eine neue Gassensorik soll dabei zum Einsatz kommen. Der Feldtest soll den sicheren Dauerbetrieb der Anlagen und des Netzes aufzeigen. Auf Kundenseite stehen das Messwesen und die Abrechnung von Wasserstoff im Mittelpunkt.

Die Ergebnisse fließen in einen „allgemeinen Leitfaden“ ein. In diesem sollen die technischen und organisatorischen Prozesse gebündelt werden, um einen allgemeingültigen Umstellungspfad für Verteilnetze auf Wasserstoff zu formulieren. Die Ergebnisse werden mit den rund 100 Partnerunternehmen der Thüga-Gruppe geteilt.

Die Möglichkeiten von Wasserstoff aufzeigen

Die Thüga übernimmt bei H2 Direkt die konzeptionellen und strategischen Aufgaben. Für die Umsetzung des Einsatzes von Wasserstoff in das bestehende Netz und Anlagen sind die ESB und ihre Netztochter Energienetze Bayern zuständig. Der Kick-Off war bereits im Juli. In einem nächsten Schritt geht es um die Identifikation eines geeigneten Netzabschnitts sowie die Detailkonzeption.

Mit dem Projekt wollen die Partner zeigen, dass „die bestehenden Gasverteilnetze ein zukunftsfähiges Asset sind, die das Rückgrat der klimafreundlichen Wasserstoffwirtschaft in Deutschland bilden können“, so Riechel weiter. Marcus Böske, Sprecher der Geschäftsführung bei ESB, stellt eine zunehmende Nachfrage aus der Kundschaft nach klimaneutralen Lösungen fest. „Zukünftig werden grüner Wasserstoff und klimaneutrale Gase gerade in bestehenden Strukturen zur erfolgreichen Energiewende beitragen.“

Eingebettet in eines der drei Leitprojekte

H2 Direkt gehört zum gerade gestarteten übergeordneten Leitprojekt „TransHyDE“, das Wasserstoff-Transportlösungen bewertet und testet. Das Bundesforschungsministerium (BMBF) will damit den Einstieg in die Wasserstoffwirtschaft fördern. Weitere auf vier Jahre angelegte Leitprojekte handeln von der serienmäßigen Herstellung großskaliger Wasser-Elektrolyseure ("H2Giga") und der Erzeugung von Wasserstoff und Folgeprodukten auf hoher See ("H2Mare").
 
Bei "H2Direkt" wird 100 % Wasserstoff in ein bestehendes Gasnetz eingespeist.
Quelle: Thüga/ESB

 

Donnerstag, 23.09.2021, 15:50 Uhr
Stefan Sagmeister
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Wasserstoff
Thüga und Energie Südbayern testen Gasnetz der Zukunft
Die beiden Unternehmen wollen zeigen, dass 100 % Wasserstoff in einem Gasbestandsnetz möglich sind.
„Wir wollen zusammen mit der ESB-Gruppe demonstrieren, dass die Einspeisung von reinem Wasserstoff in ein Gasbestandsnetz machbar ist“, sagte Michael Riechel, Vorstandsvorsitzender der Thüga AG, zum Start des Projektes „H2Direkt“. Dabei werden im Erdgasnetz der Energie Südbayern (ESB) zehn Haushaltskunden und ein Gewerbekunde über 18 Monate hinweg mit 100 % Wasserstoff über einen bestehenden Erdgasstrang versorgt.

„Auf technischer Ebene geht es um die Bewertung der Unfallsicherheit, Zuverlässigkeit und Lebensdauer von Verteilnetzen im Betrieb mit 100 % Wasserstoff“, heißt es von den beiden Unternehmen. Eine neue Gassensorik soll dabei zum Einsatz kommen. Der Feldtest soll den sicheren Dauerbetrieb der Anlagen und des Netzes aufzeigen. Auf Kundenseite stehen das Messwesen und die Abrechnung von Wasserstoff im Mittelpunkt.

Die Ergebnisse fließen in einen „allgemeinen Leitfaden“ ein. In diesem sollen die technischen und organisatorischen Prozesse gebündelt werden, um einen allgemeingültigen Umstellungspfad für Verteilnetze auf Wasserstoff zu formulieren. Die Ergebnisse werden mit den rund 100 Partnerunternehmen der Thüga-Gruppe geteilt.

Die Möglichkeiten von Wasserstoff aufzeigen

Die Thüga übernimmt bei H2 Direkt die konzeptionellen und strategischen Aufgaben. Für die Umsetzung des Einsatzes von Wasserstoff in das bestehende Netz und Anlagen sind die ESB und ihre Netztochter Energienetze Bayern zuständig. Der Kick-Off war bereits im Juli. In einem nächsten Schritt geht es um die Identifikation eines geeigneten Netzabschnitts sowie die Detailkonzeption.

Mit dem Projekt wollen die Partner zeigen, dass „die bestehenden Gasverteilnetze ein zukunftsfähiges Asset sind, die das Rückgrat der klimafreundlichen Wasserstoffwirtschaft in Deutschland bilden können“, so Riechel weiter. Marcus Böske, Sprecher der Geschäftsführung bei ESB, stellt eine zunehmende Nachfrage aus der Kundschaft nach klimaneutralen Lösungen fest. „Zukünftig werden grüner Wasserstoff und klimaneutrale Gase gerade in bestehenden Strukturen zur erfolgreichen Energiewende beitragen.“

Eingebettet in eines der drei Leitprojekte

H2 Direkt gehört zum gerade gestarteten übergeordneten Leitprojekt „TransHyDE“, das Wasserstoff-Transportlösungen bewertet und testet. Das Bundesforschungsministerium (BMBF) will damit den Einstieg in die Wasserstoffwirtschaft fördern. Weitere auf vier Jahre angelegte Leitprojekte handeln von der serienmäßigen Herstellung großskaliger Wasser-Elektrolyseure ("H2Giga") und der Erzeugung von Wasserstoff und Folgeprodukten auf hoher See ("H2Mare").
 
Bei "H2Direkt" wird 100 % Wasserstoff in ein bestehendes Gasnetz eingespeist.
Quelle: Thüga/ESB

 

Donnerstag, 23.09.2021, 15:50 Uhr
Stefan Sagmeister

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