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Die Stadtwerke Geldern versorgen seit 1. Januar 2021 alle Kunden mit Ökostrom, ihre Strompreise bleiben unverändert. Die jährliche CO2-Einsparung beträgt dadurch rund 25.000 Tonnen.
Die Stadtwerke Geldern sehen den Klimaschutz als „gesamtgesellschaftliche Aufgabe“, der sie sich stellen. „Wir haben die Initiative ergriffen und liefern unseren Stromkunden seit 1. Januar 2021 zu 100 Prozent klimaneutralen Strom, produziert in Wasserkraftanlagen im Alpenraum“, berichtet Jennifer Strücker, Geschäftsführerin der Stadtwerke. Anhand sogenannter Herkunftsnachweise des Umweltbundesamtes lasse sich genau nachvollziehen woher der Strom kommt.
Bisher wurden bereits rund 60 % des für die Stadtwerke-Kunden benötigten Stroms vor Ort aus Anlagen mittels erneuerbarer Energien, wie Sonne, Wind oder Biomasse ins Stromnetz eingespeist. Nun füllt der Versorger die Lücke zur Komplettversorgung mit Wasserkraft. Strücker erläuterte: „Die Umstellung auf grünen Strom ist ein weiterer, konsequenter Schritt auf dem Weg zu noch mehr Nachhaltigkeit.“
Geldern liegt im Kreis Kleve in Nordrhein-Westfalen und hat rund 35.000 Einwohner.Ökostrom Teil des Nachhaltigkeitskonzepts der StadtwerkeAuch die Mobilitätswende stehe bei den Stadtwerke Geldern schon seit längerer Zeit im Fokus: Vor 15 Jahren setzten sie mit dem Bau einer Erdgastankstelle ein erstes Signal in Richtung „alternative Kraftstoffe“. Heute tankten Erdgasautos in Geldern ausschließlich zu 100% Bio-Methan. Seit 2011 gebe es im Marktparkhaus die erste Lademöglichkeit für Elektroautos. Inzwischen sei die Ladesäuleninfrastruktur flächendeckend und ebenfalls ausschließlich mit Ökostrom versorgt.
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Bürgermeister Sven Kaiser (CDU) und Stadtwerkechefin Jennifer Strücker an einer Ladesäule für Elektroautos Bild: Stadtwerke Geldern |
Auch auf anderen Gebieten engagierten sich die Stadtwerke für Nachhaltigkeit, so beim Trinkwasserschutz, ergänzte die Geschäftsführerin. Seit über 30 Jahren kooperierten die Stadtwerke mit der örtlichen Landwirtschaft. Das Ziel sei langfristige Sicherung der Trinkwasserqualität durch ökologische Bewirtschaftung der Agrarflächen in den Wasserschutzzonen. Nach und nach erwarben die Stadtwerke über 10 Hektar Land und schafften sogenannte Ausgleichsflächen mit bienen- und insektenfreundlichen Wildwiesen, Hecken- und Baumstrukturen sowie eine Streuobstwiese.
Auch in internen Projekten und Maßnahmen bemühten sich die Stadtwerke um Zukunftsfähigkeit. So werde in eigengenutzten Immobilien Energie eingespart und mit großflächigen PV- Anlagen der eigene Strombedarf regenerativ erzeugt. Das Serviceteam könne dank Digitalisierung direkt von zu Hause zu den täglichen Einsatzstellen fahren. Zudem würden lokale Umwelt-Projekte gefördert, wie die Initiative, Geldern zur „Fair Trade Town“ zu machen.
Dienstag, 13.04.2021, 10:59 Uhr
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