Das Spine-Gründerteam (v.l.): Ron Melz, Thomas Müller und Martin Stötzel. Quelle: Spine
Mit seiner Software zum CLS-Management im intelligenten Messwesen will das Start-up Spine in einem zweiten Schritt auch in andere europäische Länder expandieren.
Das erst im Februar 2024 gegründete Münchner Start-up „SPiNE“ hat seine erste Finanzierungsrunde in Höhe von 1,5 Millionen Euro abgeschlossen. Damit habe man nicht nur die Grundlage für das weitere Wachstum gelegt, sondern auch ein Konsortium an starken Partnern gewonnen, die mit Branchenexpertise und einem internationalen Marktzugang die Vision von Spine teilen und fördern, heißt es in einer Mitteilung des Unternehmens.
Die Geldgeber sind Verbund X Ventures, eine Tochter des Versorgers aus Österreich, die Bayern Kapital, eine Gesellschaft des Freistaats Bayern sowie die Wagniskapitalgesellschaften Superangels und Scrape Ventures.
Franz Zöchbauer vom Venture Capital-Arm des österreichischen Verbund-Konzerns lobt die langjährige Erfahrung des Gründerteams in der Softwareentwicklung für Smart Grids und seine „hervorragende“ Vernetzung in der Branche.
Die Gründer beschreiben in sozialen Netzwerken ihr Unternehmen als Anbieter des „digitalen Ökosystems für die Energiewende auf Basis der sicheren Smart-Meter-Infrastruktur“. Kernelement ist eine integrierte Lösung für das CLS-Management (Controllable Local Systems), also für die Steuerung von Anlagen und Verbrauchseinrichtungen über das Smart Meter Gateway.
Damit lassen sich beispielsweise flexible Verbraucher steuern, was die Netzbetreiber im Bedarfsfall auf der Grundlage des §14a EnWG in Anspruch nehmen können. Aber auch das Angebot flexibler und dynamischer Tarife und die entsprechende Lastverschiebung basieren auf Steuersignalen über die CLS-Schnittstelle des Smart Meter Gateways. Darüber hinaus sind die Steuerung von PV-Anlagen in der Direktvermarktung und die Vermarktung von Flexibilität im Energiehandel wesentliche Anwendungen im Rahmen des CLS-Managements.
Für sein Monitoring- und Management-System wirbt Spine mit dem Versprechen, „die Steuerbarkeit von Anlagen einfacher, effizienter und transparenter“ zu machen. Dabei hat das Start-up explizit auch die Endkunden mit Energiemanagementsystemen im Visier. Deren Nutzen entstehe durch die Reduktion der Komplexität und den Gewinn an Flexibilität, betont Ron Melz. „Lokal benötigt man mit der Spine-Lösung zukünftig nur noch ein Steuergerät, auf dem Applikationen aller Hersteller und Mehrwertdienste-Anbieter bedarfsgerecht aufgespielt und betrieben werden können“, sagt der CEO und Mitgründer.
Er und seine Kollegen sehen Deutschland als Einstiegsmarkt und wollen in einem nächsten Schritt aber auch in andere europäische Länder expandieren. Die nun eingesammelten Mittel sollen jedoch zunächst einmal zum Aufbau des Teams und zur technischen Produktentwicklung genutzt werden.
Donnerstag, 26.09.2024, 14:00 Uhr
Fritz Wilhelm
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