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Energie & Management > Photovoltaik - Sonniger März beim Solarausbau
Bild: Shutterstock, THANIT PKC
Photovoltaik

Sonniger März beim Solarausbau

Im ersten Quartal gab rund 28 % mehr neue Solarleistung als im Vorjahreszeitraum - was teilweise auch mit einer Übergangsfrist im neuen EEG zusammenhängen kann.
Mit einer neu installierten Leistung von gut 549 MW war der März bislang der mit Abstand beste Monat beim diesjährigen Solarausbau, zeigte die jüngste Übersicht der Bundesnetzagentur. Damit ist in den ersten drei Monaten dieses Jahres eine Leistung von 1.325 MW neu im Marktstammdatenregister der Bonner Behörde registriert worden - das ist ein Plus von gut 28 % im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.

Dies kam für die Solarbranche nicht unerwartet. Am 31. März endete eine Ãœbergangsfrist, die zu den durchaus umstrittenen Änderungen im neuen EEG zählt: Betreiber von Photovoltaik-Dachanlagen mit einer Leistung ab 300 bis 750 Kilowatt Leistung müssen ab Anfang April an den Ausschreibungen teilnehmen, wenn sie ihren erzeugten Solarstrom komplett vergütet bekommen wollen. Ohne ein erfolgreiches Gebot erhalten sie nur die Hälfte des erzeugten Solarstroms aus ihren Anlagen vergütet, den Rest müssen sie am besten selbst verbrauchen. Wie das Marktstammdatenregister zeigt, sind allein im März knapp 90 Anlagen in der Leistungskasse 300-750 kW angemeldet worden – sprich, es hat durchaus so etwas wie eine Torschlusspanik gegeben. Bei den März-Zahlen gibt es ein dicken Wermutstropfen im Kelch der Freude: Trotz einiger Verbesserungen im EEG 2021 gibt es wenig Dynamik beim solaren Mieterstrom: Im März sind lediglich 100 Solar-Anlagen mit einer Gesamtleistung von 2,72 MW für die Förderung verzeichnet worden.

Wie gewohnt, hat die Bundesnetzagentur nach dem Abschluss eines Quartals auch die neuen Vergütungssätze veröffentlicht: Für die nächsten Wochen bleibt es bei der Solarförderung bei der monatlichen Degression von 1,4 %. Damit liegen die festen Einspeisevergütungen für solare Dach- und Fassadenanlagen je nach Größe im Mai zwischen 7,69 (bis zu 10 kW Leistung) und 5,86 Cent pro Kilowattstunde (bis zu 100 kW Leistung).

Zwar begrüßte der Bundesverband Solarwirtschaft das bisherige Plus beim Solarausbau im ersten Quartal, bemängelt aber, dass das Potenzial bei Weitem noch nicht ausgeschöpft sei. Es gibt „eine mangelnde Bereitschaft der Bundesregierung, die gewachsene solare Investitionsbereitschaft in der Bevölkerung und bei Unternehmen noch deutlich stärker für den Klimaschutz zu nutzen“, heißt es in einer Verbandsmitteilung.

Als einen Tropfen „auf den heißen Stein“ bezeichnet der BSSW Solar jüngste Vorschläge des Bundeskabinetts, lediglich einmalig im Jahr 2022 die Volumen von EEG-Solarauktionen um 4.100 MW zu erhöhen. „Anstatt den Bau neuer Solardächer zu deckeln, müssen solare Marktbarrieren endlich fallen“, wird BSW-Hauptgeschäftsführer Carsten Körnig zitiert, „das Photovoltaik-Ausbautempo muss jetzt verdrei- bis vervierfacht werden.“
 

Montag, 3.05.2021, 12:57 Uhr
Ralf Köpke
Energie & Management > Photovoltaik - Sonniger März beim Solarausbau
Bild: Shutterstock, THANIT PKC
Photovoltaik
Sonniger März beim Solarausbau
Im ersten Quartal gab rund 28 % mehr neue Solarleistung als im Vorjahreszeitraum - was teilweise auch mit einer Übergangsfrist im neuen EEG zusammenhängen kann.
Mit einer neu installierten Leistung von gut 549 MW war der März bislang der mit Abstand beste Monat beim diesjährigen Solarausbau, zeigte die jüngste Übersicht der Bundesnetzagentur. Damit ist in den ersten drei Monaten dieses Jahres eine Leistung von 1.325 MW neu im Marktstammdatenregister der Bonner Behörde registriert worden - das ist ein Plus von gut 28 % im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.

Dies kam für die Solarbranche nicht unerwartet. Am 31. März endete eine Ãœbergangsfrist, die zu den durchaus umstrittenen Änderungen im neuen EEG zählt: Betreiber von Photovoltaik-Dachanlagen mit einer Leistung ab 300 bis 750 Kilowatt Leistung müssen ab Anfang April an den Ausschreibungen teilnehmen, wenn sie ihren erzeugten Solarstrom komplett vergütet bekommen wollen. Ohne ein erfolgreiches Gebot erhalten sie nur die Hälfte des erzeugten Solarstroms aus ihren Anlagen vergütet, den Rest müssen sie am besten selbst verbrauchen. Wie das Marktstammdatenregister zeigt, sind allein im März knapp 90 Anlagen in der Leistungskasse 300-750 kW angemeldet worden – sprich, es hat durchaus so etwas wie eine Torschlusspanik gegeben. Bei den März-Zahlen gibt es ein dicken Wermutstropfen im Kelch der Freude: Trotz einiger Verbesserungen im EEG 2021 gibt es wenig Dynamik beim solaren Mieterstrom: Im März sind lediglich 100 Solar-Anlagen mit einer Gesamtleistung von 2,72 MW für die Förderung verzeichnet worden.

Wie gewohnt, hat die Bundesnetzagentur nach dem Abschluss eines Quartals auch die neuen Vergütungssätze veröffentlicht: Für die nächsten Wochen bleibt es bei der Solarförderung bei der monatlichen Degression von 1,4 %. Damit liegen die festen Einspeisevergütungen für solare Dach- und Fassadenanlagen je nach Größe im Mai zwischen 7,69 (bis zu 10 kW Leistung) und 5,86 Cent pro Kilowattstunde (bis zu 100 kW Leistung).

Zwar begrüßte der Bundesverband Solarwirtschaft das bisherige Plus beim Solarausbau im ersten Quartal, bemängelt aber, dass das Potenzial bei Weitem noch nicht ausgeschöpft sei. Es gibt „eine mangelnde Bereitschaft der Bundesregierung, die gewachsene solare Investitionsbereitschaft in der Bevölkerung und bei Unternehmen noch deutlich stärker für den Klimaschutz zu nutzen“, heißt es in einer Verbandsmitteilung.

Als einen Tropfen „auf den heißen Stein“ bezeichnet der BSSW Solar jüngste Vorschläge des Bundeskabinetts, lediglich einmalig im Jahr 2022 die Volumen von EEG-Solarauktionen um 4.100 MW zu erhöhen. „Anstatt den Bau neuer Solardächer zu deckeln, müssen solare Marktbarrieren endlich fallen“, wird BSW-Hauptgeschäftsführer Carsten Körnig zitiert, „das Photovoltaik-Ausbautempo muss jetzt verdrei- bis vervierfacht werden.“
 

Montag, 3.05.2021, 12:57 Uhr
Ralf Köpke

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