E&M exklusiv Newsletter:
E&M gratis testen:
Energie & Management > Photovoltaik - Solarparks unterstützen Artenvielfalt
Quelle: BNE
Photovoltaik

Solarparks unterstützen Artenvielfalt

Laut einer bundesweiten Feldstudie im Auftrag des Bundesverbandes neue Energiewirtschaft (BNE) steigt die Artenvielfalt, wenn Ackerflächen zu Solarparks umgenutzt werden.
Wird auf ehemaligen Ackerflächen ein Solarpark errichtet, steigt die Anzahl und die Vielfalt an Pflanzen und Tieren deutlich an. So konnten in PV-Freiflächenanlagen über 350 unterschiedliche Pflanzenarten und eine Vielzahl von Vogel-, Reptilien- und Insektenarten nachgewiesen werden. Das zeigen die ersten Auswertungen der umfangreichen Untersuchung „Artenvielfalt im Solarpark – Eine bundesweite Feldstudie“, die am 26. September veröffentlicht wurde. Sie war vom Bundesverband Neue Energiewirtschaft (BNE) in Auftrag gegeben worden.

„Wir konnten in den Anlagen 30 verschiedene Heuschreckenarten nachweisen und 34 unterschiedliche Tagfalterarten“, resümierte Tim Peschel. Er ist gemeinsam mit Rolf Peschel Autor der Studie. Beide haben langjährige Erfahrung in der Untersuchung von Ökosystemen in Freiflächenanlagen. Die Biologen gehen davon aus, dass sie in Fortsetzung der Arbeit noch weitere positive Entwicklungen zum Beispiel bei Amphibien und Vögeln dokumentieren können.

Biodiversität und Energiewende verbunden

BNE-Geschäftsführer Robert Busch kommentierte: „Mit den PV-Anlagen auf Freiflächen erzeugen wir einen Dreiklang, denn biodiverse Solarparks vereinen Artenvielfalt, Energiewende und Landwirtschaft.” Die Biologen fanden in den Solarparks viele Tier- und Pflanzenarten, deren Bestand in agrarisch geprägten Kulturlandschaften oft rückläufig ist. Darüber hinaus konnten die Forscher auch gefährdete Arten wie zum Beispiel das „Gelbweiße Ruhrkraut“ oder den „Österreichischen Ehrenpreis“ nachweisen.

Während landwirtschaftlich genutzte Flächen kaum Lebensraum für unterschiedliche Pflanzen und Tiere bieten, bilden PV-Freiflächenanlagen Strukturelemente, in denen sich eine Vielzahl von Arten ansiedeln. Bemerkenswert sei, wie sehr sich die Pflanzenwelt der einzelnen Freiflächenanlagen unterscheidet: Jeder Solarpark habe seine Besonderheiten. So liegt nach ersten Auswertungen die größte Übereinstimmung zwischen zwei Solarparks bei rund 50 Prozent der Pflanzenarten, ansonsten sind die Unterschiede größer. „Der BNE möchte mit der Studie das gesicherte Wissen zur Artenvielfalt in Solarparks erweitern“, sagte Busch. Dies helfe der Genehmigungspraxis, hofft er.

Vorhergehende Bewirtschaftung entscheidend

„Wir gehen davon aus, dass die unterschiedlichen Bedingungen wie Vornutzung und Umgebung des Standorts den größten Einfluss auf die Entwicklung der Tier- und Pflanzenarten in Solarparks haben“, sagte Tim Peschel. Auch Faktoren wie die Bewirtschaftung und die Bauweise seien entscheidend. „Wenn zum Beispiel Schafe in einer Anlage grasen, ziehen sie Insekten an, die wiederum als Futter beispielsweise für Vögel dienen“, so Peschel.

Die heute zumeist auf landwirtschaftlichen Flächen errichteten PV-Anlagen können zudem für Schmetterlingsarten attraktiv wirken. „Gegenüber einem Getreideacker, der üblicherweise geringe Eignung für Schmetterlinge aufweist, ist die Verbesserung der Lebensraumqualität in einem Solarpark sehr deutlich“, stellte er fest. Die vollständige Studie zu Biodiversität in Solarparks wird im ersten Quartal 2025 präsentiert.

Im Zeitraum von April bis September 2024 untersuchten die Biologen gemeinsam mit qualifizierten Gutachterbüros 25 Solarparks in Deutschland sowie eine Anlage in Dänemark. Mit der Studie wollen die Forscher eine Datenbasis schaffen über die Artenvielfalt in PV-Freiflächenanlagen. Zudem möchten sie beantworten, wie sich der Lebensraum entwickelt und welchen Einfluss Bewirtschaftung, Bauweise und weitere Maßnahmen auf die Pflanzen und Tierwelt in Solarparks haben.

Die ersten Ergebnisse der bundesweiten Feldstudie „Artenvielfalt im Solarpark“ steht als PDF zum Download bereit.

Donnerstag, 26.09.2024, 12:20 Uhr
Susanne Harmsen
Energie & Management > Photovoltaik - Solarparks unterstützen Artenvielfalt
Quelle: BNE
Photovoltaik
Solarparks unterstützen Artenvielfalt
Laut einer bundesweiten Feldstudie im Auftrag des Bundesverbandes neue Energiewirtschaft (BNE) steigt die Artenvielfalt, wenn Ackerflächen zu Solarparks umgenutzt werden.
Wird auf ehemaligen Ackerflächen ein Solarpark errichtet, steigt die Anzahl und die Vielfalt an Pflanzen und Tieren deutlich an. So konnten in PV-Freiflächenanlagen über 350 unterschiedliche Pflanzenarten und eine Vielzahl von Vogel-, Reptilien- und Insektenarten nachgewiesen werden. Das zeigen die ersten Auswertungen der umfangreichen Untersuchung „Artenvielfalt im Solarpark – Eine bundesweite Feldstudie“, die am 26. September veröffentlicht wurde. Sie war vom Bundesverband Neue Energiewirtschaft (BNE) in Auftrag gegeben worden.

„Wir konnten in den Anlagen 30 verschiedene Heuschreckenarten nachweisen und 34 unterschiedliche Tagfalterarten“, resümierte Tim Peschel. Er ist gemeinsam mit Rolf Peschel Autor der Studie. Beide haben langjährige Erfahrung in der Untersuchung von Ökosystemen in Freiflächenanlagen. Die Biologen gehen davon aus, dass sie in Fortsetzung der Arbeit noch weitere positive Entwicklungen zum Beispiel bei Amphibien und Vögeln dokumentieren können.

Biodiversität und Energiewende verbunden

BNE-Geschäftsführer Robert Busch kommentierte: „Mit den PV-Anlagen auf Freiflächen erzeugen wir einen Dreiklang, denn biodiverse Solarparks vereinen Artenvielfalt, Energiewende und Landwirtschaft.” Die Biologen fanden in den Solarparks viele Tier- und Pflanzenarten, deren Bestand in agrarisch geprägten Kulturlandschaften oft rückläufig ist. Darüber hinaus konnten die Forscher auch gefährdete Arten wie zum Beispiel das „Gelbweiße Ruhrkraut“ oder den „Österreichischen Ehrenpreis“ nachweisen.

Während landwirtschaftlich genutzte Flächen kaum Lebensraum für unterschiedliche Pflanzen und Tiere bieten, bilden PV-Freiflächenanlagen Strukturelemente, in denen sich eine Vielzahl von Arten ansiedeln. Bemerkenswert sei, wie sehr sich die Pflanzenwelt der einzelnen Freiflächenanlagen unterscheidet: Jeder Solarpark habe seine Besonderheiten. So liegt nach ersten Auswertungen die größte Übereinstimmung zwischen zwei Solarparks bei rund 50 Prozent der Pflanzenarten, ansonsten sind die Unterschiede größer. „Der BNE möchte mit der Studie das gesicherte Wissen zur Artenvielfalt in Solarparks erweitern“, sagte Busch. Dies helfe der Genehmigungspraxis, hofft er.

Vorhergehende Bewirtschaftung entscheidend

„Wir gehen davon aus, dass die unterschiedlichen Bedingungen wie Vornutzung und Umgebung des Standorts den größten Einfluss auf die Entwicklung der Tier- und Pflanzenarten in Solarparks haben“, sagte Tim Peschel. Auch Faktoren wie die Bewirtschaftung und die Bauweise seien entscheidend. „Wenn zum Beispiel Schafe in einer Anlage grasen, ziehen sie Insekten an, die wiederum als Futter beispielsweise für Vögel dienen“, so Peschel.

Die heute zumeist auf landwirtschaftlichen Flächen errichteten PV-Anlagen können zudem für Schmetterlingsarten attraktiv wirken. „Gegenüber einem Getreideacker, der üblicherweise geringe Eignung für Schmetterlinge aufweist, ist die Verbesserung der Lebensraumqualität in einem Solarpark sehr deutlich“, stellte er fest. Die vollständige Studie zu Biodiversität in Solarparks wird im ersten Quartal 2025 präsentiert.

Im Zeitraum von April bis September 2024 untersuchten die Biologen gemeinsam mit qualifizierten Gutachterbüros 25 Solarparks in Deutschland sowie eine Anlage in Dänemark. Mit der Studie wollen die Forscher eine Datenbasis schaffen über die Artenvielfalt in PV-Freiflächenanlagen. Zudem möchten sie beantworten, wie sich der Lebensraum entwickelt und welchen Einfluss Bewirtschaftung, Bauweise und weitere Maßnahmen auf die Pflanzen und Tierwelt in Solarparks haben.

Die ersten Ergebnisse der bundesweiten Feldstudie „Artenvielfalt im Solarpark“ steht als PDF zum Download bereit.

Donnerstag, 26.09.2024, 12:20 Uhr
Susanne Harmsen

Haben Sie Interesse an Content oder Mehrfachzugängen für Ihr Unternehmen?

Sprechen Sie uns an, wenn Sie Fragen zur Nutzung von E&M-Inhalten oder den verschiedenen Abonnement-Paketen haben.
Das E&M-Vertriebsteam freut sich unter Tel. 08152 / 93 11-77 oder unter vertrieb@energie-und-management.de über Ihre Anfrage.