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Energie & Management > IT - Rheinenergie und Westenergie starten Digitalkooperation
Quelle: Pixabay / Gerd Altmann
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Rheinenergie und Westenergie starten Digitalkooperation

Die beiden Versorger Rheinenergie und Westenergie wollen Rechenzentren im Westen Deutschlands schneller ans Netz bringen. Eine Absichtserklärung bringt die Kooperation auf den Weg.
Die Kölner Rheinenergie AG und die Essener Westenergie AG setzen sich für den Ausbau digitaler Infrastrukturen im Westen Deutschlands ein. Wie sie in einer gemeinsamen Mitteilung vom 15. April erklären, haben sie kürzlich eine gemeinsame Absichtserklärung unterzeichnet. Damit bekräftigen beide Energieversorger ihre strategische Zusammenarbeit zur besseren Versorgung von Rechenzentren mit Energie und Infrastruktur. Ziel ist es, den digitalen Strukturwandel in Nordrhein-Westfalen zu beschleunigen und Investoren attraktive Standortbedingungen zu bieten.

Im Mittelpunkt der Partnerschaft stehen, wie es weiter heißt, „Lösungen für eine sichere, schnelle und nachhaltige Energieversorgung neuer Rechenzentrumsstandorte“ – insbesondere im Rheinischen Revier sowie in der Region Köln – Düsseldorf. Als „digitale Knotenpunkte“ würden diese Gebiete zunehmend an Bedeutung gewinnen, da sie an zwei zentralen europäischen Datenrouten liegen: Amsterdam – Frankfurt sowie Stockholm – Paris. Die Kombination aus strategischer Lage, verfügbaren Industrieflächen und vorhandener Netzinfrastruktur machten diese Regionen für datengetriebene Geschäftsmodelle besonders attraktiv.

Laut Katherina Reiche sind Rechenzentren ein zentraler Faktor für die Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands. „Sie sind weit mehr als reine Datenverarbeiter – sie sind die neue industrielle Infrastruktur“, so die Westenergie-Vorstandsvorsitzende. Eine leistungsfähige Netzanbindung sei dafür jedoch unverzichtbar. Es bestehe allerdings dringender Handlungsbedarf, um Deutschland international konkurrenzfähig zu halten. 

Partner wollen auch Übergangslösungen ermöglichen

Auch Stephan Segbers, Vertriebsvorstand der Rheinenergie, betont die Bedeutung frühzeitiger Unterstützung bei der Standortentwicklung. Rechenzentrumsbetreiber sollen bereits in der Planungsphase begleitet werden. Die beiden Partnerunternehmen wollen gemeinsam komplette Versorgungskonzepte entwickeln – von der Netztechnik über die Energieerzeugung bis hin zur Nutzung von Abwärme. Ziel ist es, nicht nur bestehende, sondern auch bislang unerschlossene Flächen mit nachhaltiger Infrastruktur nutzbar zu machen.

Die Unternehmen haben sich in ihrer Absichtserklärung auf drei konkrete Handlungsfelder verständigt:
  • Beschleunigte energetische Erschließung: Westenergie und RheinEnergie wollen neue Rechenzentren möglichst rasch mit Energie versorgen. Dazu sollen nicht nur Netzanschlüsse, sondern auch lokal erzeugte Energieformen genutzt werden.
  • Ganzheitliche Lösungen: Die Partnerschaft umfasst neben klassischen Versorgungskonzepten auch die Entwicklung von On-Site-Erzeugungslösungen, also lokale Eigenstromerzeugungsanlagen wie Blockheizkraftwerken oder wasserstofffähigen Brennstoffzellen. Zudem soll Abwärme in lokale Wärmenetze eingespeist und geeignete Flächen systematisch identifiziert und entwickelt werden.
  • Projektbasierte Kooperation: Die Zusammenarbeit bezieht sich auf einzelne Projekte, bei denen technische oder wirtschaftliche Herausforderungen eine gemeinsame Umsetzung erforderlich machen. Eine exklusive Partnerschaft besteht dabei nicht.
Beide Energieunternehmen bringen in die Kooperation ihre jeweiligen Stärken ein. Während Rheinenergie über langjährige Erfahrung in der Versorgung urbaner Räume verfügt, bringt Westenergie ihre Expertise in der Hoch- und Höchstspannungstechnik ein. Zusammen wollen sie auch skalierbare Übergangslösungen anbieten, die eine vorzeitige Inbetriebnahme von Rechenzentren ermöglichen – auch bevor eine vollständige Netzanbindung vorliegt.

Dienstag, 15.04.2025, 14:19 Uhr
Davina Spohn
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Rheinenergie und Westenergie starten Digitalkooperation
Die beiden Versorger Rheinenergie und Westenergie wollen Rechenzentren im Westen Deutschlands schneller ans Netz bringen. Eine Absichtserklärung bringt die Kooperation auf den Weg.
Die Kölner Rheinenergie AG und die Essener Westenergie AG setzen sich für den Ausbau digitaler Infrastrukturen im Westen Deutschlands ein. Wie sie in einer gemeinsamen Mitteilung vom 15. April erklären, haben sie kürzlich eine gemeinsame Absichtserklärung unterzeichnet. Damit bekräftigen beide Energieversorger ihre strategische Zusammenarbeit zur besseren Versorgung von Rechenzentren mit Energie und Infrastruktur. Ziel ist es, den digitalen Strukturwandel in Nordrhein-Westfalen zu beschleunigen und Investoren attraktive Standortbedingungen zu bieten.

Im Mittelpunkt der Partnerschaft stehen, wie es weiter heißt, „Lösungen für eine sichere, schnelle und nachhaltige Energieversorgung neuer Rechenzentrumsstandorte“ – insbesondere im Rheinischen Revier sowie in der Region Köln – Düsseldorf. Als „digitale Knotenpunkte“ würden diese Gebiete zunehmend an Bedeutung gewinnen, da sie an zwei zentralen europäischen Datenrouten liegen: Amsterdam – Frankfurt sowie Stockholm – Paris. Die Kombination aus strategischer Lage, verfügbaren Industrieflächen und vorhandener Netzinfrastruktur machten diese Regionen für datengetriebene Geschäftsmodelle besonders attraktiv.

Laut Katherina Reiche sind Rechenzentren ein zentraler Faktor für die Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands. „Sie sind weit mehr als reine Datenverarbeiter – sie sind die neue industrielle Infrastruktur“, so die Westenergie-Vorstandsvorsitzende. Eine leistungsfähige Netzanbindung sei dafür jedoch unverzichtbar. Es bestehe allerdings dringender Handlungsbedarf, um Deutschland international konkurrenzfähig zu halten. 

Partner wollen auch Übergangslösungen ermöglichen

Auch Stephan Segbers, Vertriebsvorstand der Rheinenergie, betont die Bedeutung frühzeitiger Unterstützung bei der Standortentwicklung. Rechenzentrumsbetreiber sollen bereits in der Planungsphase begleitet werden. Die beiden Partnerunternehmen wollen gemeinsam komplette Versorgungskonzepte entwickeln – von der Netztechnik über die Energieerzeugung bis hin zur Nutzung von Abwärme. Ziel ist es, nicht nur bestehende, sondern auch bislang unerschlossene Flächen mit nachhaltiger Infrastruktur nutzbar zu machen.

Die Unternehmen haben sich in ihrer Absichtserklärung auf drei konkrete Handlungsfelder verständigt:
  • Beschleunigte energetische Erschließung: Westenergie und RheinEnergie wollen neue Rechenzentren möglichst rasch mit Energie versorgen. Dazu sollen nicht nur Netzanschlüsse, sondern auch lokal erzeugte Energieformen genutzt werden.
  • Ganzheitliche Lösungen: Die Partnerschaft umfasst neben klassischen Versorgungskonzepten auch die Entwicklung von On-Site-Erzeugungslösungen, also lokale Eigenstromerzeugungsanlagen wie Blockheizkraftwerken oder wasserstofffähigen Brennstoffzellen. Zudem soll Abwärme in lokale Wärmenetze eingespeist und geeignete Flächen systematisch identifiziert und entwickelt werden.
  • Projektbasierte Kooperation: Die Zusammenarbeit bezieht sich auf einzelne Projekte, bei denen technische oder wirtschaftliche Herausforderungen eine gemeinsame Umsetzung erforderlich machen. Eine exklusive Partnerschaft besteht dabei nicht.
Beide Energieunternehmen bringen in die Kooperation ihre jeweiligen Stärken ein. Während Rheinenergie über langjährige Erfahrung in der Versorgung urbaner Räume verfügt, bringt Westenergie ihre Expertise in der Hoch- und Höchstspannungstechnik ein. Zusammen wollen sie auch skalierbare Übergangslösungen anbieten, die eine vorzeitige Inbetriebnahme von Rechenzentren ermöglichen – auch bevor eine vollständige Netzanbindung vorliegt.

Dienstag, 15.04.2025, 14:19 Uhr
Davina Spohn

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