Quelle: Pixabay / Alex Csiki
Mehr als doppelt so viel Zubau wie im Vorjahr: In Baden-Württemberg wurde 2023 Photovoltaik mit 1.857 MW installiert. Bei Freiflächen ist das Ländle weit von Zielvorgaben entfernt.
Das Leistungsplus hat eine neue Größenordnung erreicht. Der Photovoltaik-Zubau in Baden-Württemberg war im vergangenen Jahr um mehr als ein Gigawatt höher als 2022. Insgesamt kamen nach Angabgen des Landesumweltminsteriums 1.857
MW hinzu (2022: 817
MW). Der neue Rekord ergab sich aus 1.556
MW Dachanlagen- und 301
MW Freiflächen-PV. Durch Nachmeldungen können sich diese Zahlen noch leicht erhöhen, teilt das Ministerium mit. Im bundesweiten Ländervergleich verortet sich Baden-Württemberg beim Zubau auf Platz 3, hinter Nordrhein-Westfalen und Bayern.
Erstmals liegt die neue Leistung – sowohl für Dach- als auch für Freiflächenanlagen – oberhalb des vom Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoffforschung (ZSW) erforderlichen Ausbauszenarios in Höhe von 1.150
MW pro Jahr zwischen 2022 und 2025, heißt es. Das ZSW hat die Zielvorgaben in der Studie „Sektorziele 2030 und klimaneutrales Baden-Württemberg 2040“ erarbeitet.
Nach dieser Studie muss sich der jährliche PV-Zubau auf Freiflächen vervielfachen, damit das Land seine Klimaschutziele erreicht. 880
MW, so die Berechnung, müssten ab 2026 jährlich installiert werden. Wichtig sei es, „ dass der Bund nun schnellstmöglich das gesamte Solarpaket I beschließt“, sagt Landesenergieministerin Thekla Walker. „Außerdem muss die Flächensicherung durch Regionen und Kommunen weiter vorangetrieben werden, damit die Freiflächen-Photovoltaik zulegen kann.“
Um den Zubau und das Potenzial für PV transparent zu machen, stellt die Landesanstalt für Umwelt (LUBW) jetzt ein Dashboard im Internet bereit. Diagramme veranschaulichen den Status quo in den einzelnen Landkreisen.
Montag, 15.01.2024, 13:06 Uhr
© 2024 Energie & Management GmbH