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Energie & Management > F&E - Recycling-Projekt für Solarmodule startet
Quelle: buhck Gruppe
F&E

Recycling-Projekt für Solarmodule startet

Ein Forschungsprojekt am ZSW will herausfinden, wie sich Photovoltaik-Module sinnvoll reparieren und dann wiederverwenden lassen.
Es funktioniert nicht nur für Smartphones, sondern auch für Photovoltaik-Module: Mit dem Start des Projekts „RENEW“ forschen das Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg (ZSW) und mehrere Partner an der Reparatur und Wiederverwendung von Photovoltaik (PV)-Modulen. Ziel ist es, gebrauchte PV-Module effektiver und mit hohem Durchsatz zu prüfen sowie neue Reparaturmöglichkeiten zu entwickeln, um die Entsorgungsmenge von PV-Modulen zu reduzieren.

Die Projektpartner wollen außerdem neue Standards bei der Charakterisierung von gebrauchten PV-Modulen erarbeiten. Neben dem ZSW sind die Recyclingfirma „2nd Life Solar“, die Gutachter „HaWe Engineering“ sowie das Mess- und Prüftechnikunternehmen „ELMED Dr. Ing. Mense“ beteiligt.

Die Erfahrungen mit feldgealterten Modulen des ZSW-Solarlabors Solab würden zeigen, dass bei einem „Großteil der Module auch nach mehr als 20 Jahren Betriebszeit kaum Leistungsdegradationen zu sehen sind, insbesondere bei Standorten mit gemäßigtem Klima wie Mitteleuropa“. Nach Erfahrungen des Projektpartners 2nd Life Solar sind momentan noch rund 70 Prozent der aussortierten Module direkt betriebsfähig. Um diese Zahlen weiter zu verbessern, sollen im Projekt zusätzlich verschiedene Reparaturlösungen erarbeitet werden.

Solarparks mit gebrauchten Modulen aufbauen

„Der Markt für gebrauchte Module wächst rasant, denn die Ausbauziele für die Photovoltaik sind hochgesteckt. Hierfür brauchen wir jedes Modul – ob neu oder gebraucht – bis zum Ende seiner Betriebsfähigkeit im Betrieb“, sagt Maximilian Engel, Projektkoordinator des Renew-Projekts am ZSW. „Auch wenn ich mich über die momentan hohe Ausbaugeschwindigkeit freue, dürfen wir nicht den nachhaltigen Umgang mit den dazu verwendeten Ressourcen vernachlässigen. Hierzu gilt es, gebrauchte Module effizient und damit kostengünstig, mit hohem Durchsatz zu qualifizieren und gegebenenfalls zu reparieren, um sie weiter in Betrieb zu halten.“

Neben dem Einsatz in kleineren Inselanlagen sowie als Balkonkraftwerke bestehe die Möglichkeit, aufgrund der hohen Menge an feldgealterten Modulen auch ganze PV-Parks mit gebrauchten Modulen auszustatten.

Ein Projektpartner, der die Qualitätsprüfung von gebrauchten PV-Modulen bereits durchführt, ist 2nd Life Solar. Um dem steigenden Bedarf nachzukommen, will das Unternehmen sein Konzept weiter ausbauen. Eine solche Skalierung bedarf belastbarer Prozessstandards für mobile und stationäre Qualitätstests. Durch die Hochskalierung der Prozesse erhoffen sich die Projektpartner eine Reduzierung von ungeprüftem Elektroschrott, der ins Ausland transportiert wird.

Um die Prüfung zu optimieren, kooperiert das Projektteam zudem mit der Elmed Dr. Ing. Mense GmbH. Das Unternehmen ist auf Prüfgeräte aus der Beschichtungsindustrie spezialisiert und kann damit eine Prüfung bei geringster Materialbelastung der Beschichtung durchführen. Hawe Engineering wird in einer Feldstudie die Projektergebnisse in verschiedenen PV-Anlagen zur Anwendung bringen, um eine Qualifizierung von gebrauchten Modulen bereits vor Ort möglich zu machen.

Das dreijährige Projekt wird vom Bundeswirtschaftsministerium (BMWK) gefördert. Das Akronym „RENEW“ steht für die Reparatur und Wiederverwendung von PV-Modulen.

Donnerstag, 16.11.2023, 12:20 Uhr
Heidi Roider
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Quelle: buhck Gruppe
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Recycling-Projekt für Solarmodule startet
Ein Forschungsprojekt am ZSW will herausfinden, wie sich Photovoltaik-Module sinnvoll reparieren und dann wiederverwenden lassen.
Es funktioniert nicht nur für Smartphones, sondern auch für Photovoltaik-Module: Mit dem Start des Projekts „RENEW“ forschen das Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg (ZSW) und mehrere Partner an der Reparatur und Wiederverwendung von Photovoltaik (PV)-Modulen. Ziel ist es, gebrauchte PV-Module effektiver und mit hohem Durchsatz zu prüfen sowie neue Reparaturmöglichkeiten zu entwickeln, um die Entsorgungsmenge von PV-Modulen zu reduzieren.

Die Projektpartner wollen außerdem neue Standards bei der Charakterisierung von gebrauchten PV-Modulen erarbeiten. Neben dem ZSW sind die Recyclingfirma „2nd Life Solar“, die Gutachter „HaWe Engineering“ sowie das Mess- und Prüftechnikunternehmen „ELMED Dr. Ing. Mense“ beteiligt.

Die Erfahrungen mit feldgealterten Modulen des ZSW-Solarlabors Solab würden zeigen, dass bei einem „Großteil der Module auch nach mehr als 20 Jahren Betriebszeit kaum Leistungsdegradationen zu sehen sind, insbesondere bei Standorten mit gemäßigtem Klima wie Mitteleuropa“. Nach Erfahrungen des Projektpartners 2nd Life Solar sind momentan noch rund 70 Prozent der aussortierten Module direkt betriebsfähig. Um diese Zahlen weiter zu verbessern, sollen im Projekt zusätzlich verschiedene Reparaturlösungen erarbeitet werden.

Solarparks mit gebrauchten Modulen aufbauen

„Der Markt für gebrauchte Module wächst rasant, denn die Ausbauziele für die Photovoltaik sind hochgesteckt. Hierfür brauchen wir jedes Modul – ob neu oder gebraucht – bis zum Ende seiner Betriebsfähigkeit im Betrieb“, sagt Maximilian Engel, Projektkoordinator des Renew-Projekts am ZSW. „Auch wenn ich mich über die momentan hohe Ausbaugeschwindigkeit freue, dürfen wir nicht den nachhaltigen Umgang mit den dazu verwendeten Ressourcen vernachlässigen. Hierzu gilt es, gebrauchte Module effizient und damit kostengünstig, mit hohem Durchsatz zu qualifizieren und gegebenenfalls zu reparieren, um sie weiter in Betrieb zu halten.“

Neben dem Einsatz in kleineren Inselanlagen sowie als Balkonkraftwerke bestehe die Möglichkeit, aufgrund der hohen Menge an feldgealterten Modulen auch ganze PV-Parks mit gebrauchten Modulen auszustatten.

Ein Projektpartner, der die Qualitätsprüfung von gebrauchten PV-Modulen bereits durchführt, ist 2nd Life Solar. Um dem steigenden Bedarf nachzukommen, will das Unternehmen sein Konzept weiter ausbauen. Eine solche Skalierung bedarf belastbarer Prozessstandards für mobile und stationäre Qualitätstests. Durch die Hochskalierung der Prozesse erhoffen sich die Projektpartner eine Reduzierung von ungeprüftem Elektroschrott, der ins Ausland transportiert wird.

Um die Prüfung zu optimieren, kooperiert das Projektteam zudem mit der Elmed Dr. Ing. Mense GmbH. Das Unternehmen ist auf Prüfgeräte aus der Beschichtungsindustrie spezialisiert und kann damit eine Prüfung bei geringster Materialbelastung der Beschichtung durchführen. Hawe Engineering wird in einer Feldstudie die Projektergebnisse in verschiedenen PV-Anlagen zur Anwendung bringen, um eine Qualifizierung von gebrauchten Modulen bereits vor Ort möglich zu machen.

Das dreijährige Projekt wird vom Bundeswirtschaftsministerium (BMWK) gefördert. Das Akronym „RENEW“ steht für die Reparatur und Wiederverwendung von PV-Modulen.

Donnerstag, 16.11.2023, 12:20 Uhr
Heidi Roider

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