Koehler-Standort Oberkirch. Quelle: Koehler
Bis Herbst 2024 will die Koehler-Gruppe ihr Steinkohlekraftwerk in Oberkirch (Baden-Württemberg) auf Biomasse umstellen.
Der Papierhersteller Koehler hat es sich zum Ziel gesetzt, bis 2030 mehr Energie regenerativ zu erzeugen, als er selbst benötigt. Um die Energie für die Produktion in Oberkirch zukünftig aus Biomasse zu gewinnen, investiert Koehler nach eigenen Angaben mehr als 70 Millionen Euro. Mit der Maßnahme werden laut einer Unternehmensmitteilung 150.000 Tonnen CO2 pro Jahr am Standort vermieden.
Neben den Umbaumaßnahmen am Kraftwerk aus dem Jahr 1986 werden zwei Annahmestellen für die Entladung der LKW und Silos für die Lagerung errichtet. Als Brennstoff setzt Koehler auf Hackschnitzel, Grünschnitt und Sägerestholz. Zum Einsatz kommen, wie es heißt, nur naturbelassene Hölzer aus der Region, die am Ende ihrer stofflichen Nutzbarkeit stehen. Durch kurze Lieferwege soll der CO2-Fußabdruck zusätzlich reduziert werden.
Bei einem Rundgang über die Kraftwerks-Baustelle informierte Hartmut Felsch, Werkleiter in Oberkirch, die baden-württembergische Umweltministerin Thekla Walker (Grüne) über das Projekt. Die lobte: „Die Koehler-Gruppe ist ein tolles Beispiel dafür, dass nachhaltiges Handeln auch wirtschaftliches Handeln bedeuten kann. Sie geht den notwendigen Transformationsprozess weg von fossilen, hin zu erneuerbaren Energien tatkräftig an und stellt sich damit zukunftsfest auf.“ Stefan Karrer, Vorstand Technik der Koehler-Gruppe, ergänzte: „Nachhaltigkeit ist für uns kein Trend, sondern eine Notwendigkeit, um die ökologischen, sozialen und wirtschaftlichen Grundlagen besonders für die künftigen Generationen zu erhalten und zu entwickeln.“
Freitag, 26.01.2024, 11:20 Uhr
Günter Drewnitzky
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