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Energie & Management > Stromnetz - Nordseeanrainer wollen Offshore-Windparks verbinden
Offshore-Netzanbindungsplattform Borwin 3. Quelle: Siemens
Stromnetz

Nordseeanrainer wollen Offshore-Windparks verbinden

Drei Übertragungsnetzbetreiber haben zusammen mit dem Bundeswirtschaftsministerium erste Pläne für Vernetzungsprojekte internationaler Windparks in der Nordsee vorgelegt.
Die Übertragungsnetzbetreiber (ÜNB) 50 Hertz, Amprion und Tennet wollen Anbindungsleitungen von Offshore-Windparks mit einer Gesamtleistung von 10.000 MW miteinander vernetzen. Pläne dazu wurden zusammen mit dem Bundeswirtschaftsministerium (BMWK) entwickelt und am 27. Februar veröffentlicht. Neben der Anbindung der Windparks an das deutsche Stromnetz ermöglichen die Stromleitungen dann gleichzeitig den Stromaustausch mit europäischen Nachbarländern wie Dänemark und den Niederlanden.

Es sollen sogenannte hybride Interkonnektoren entstehen, die einen verstärkten internationalen Stromhandel ermöglichen. Der überregionale Handel erhöhe dabei die deutsche und die europäische Versorgungssicherheit und Wohlfahrt, heißt es in einer gemeinsamen Erklärung von BMWK und ÜNB. Zudem führe die Vernetzung auf See dazu, dass die Stromleitungen besser ausgelastet und effizienter genutzt werden.

Energiewende kostengünstiger gestalten

Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) sagte: „Die Energiewende profitiert extrem von einer verstärkten Vernetzung mit den Nachbarländern.“ Mit zusätzlichen Netzverbindungen könne mehr kostengünstiger Strom aus erneuerbaren Energien nach Deutschland importiert werden. Gleichzeitig müsse in Deutschland weniger Strom abgeregelt werden, wenn die Netze ihn nicht aufnehmen können.

„Die heute vorgelegten Pläne zeigen, wie wir im Schulterschluss mit unseren europäischen Nachbarn das Energiesystem transformieren werden“, erläuterte der Minister. Windenergie auf See werde im klimaneutralen Energiesystem europaweit eine entscheidende Rolle spielen. Parallel zu den Planungen habe das BMWK im Rahmen einer Studie untersuchen lassen, welchen Gesamtnutzen ein solches internationales Stromnetz in der Nordsee hat.

Auch Leitungen und Standorte für Elektrolyseure untersucht

„Die Ergebnisse zeigen, dass die Vernetzung Treibhausgasemissionen senkt, die Versorgungssicherheit erhöht, den vorhandenen Raum effizienter ausnutzt und erhebliche Kosten einspart“, fasste Habeck zusammen. Durch die Vernetzung von Offshore-Windparks lasse sich deutlich mehr Strom aus erneuerbaren Energien in das gesamteuropäische System integrieren.

Die Pläne der ÜNB zur Vernetzung von Offshore-Windparks werden im nächsten Schritt in offizielle deutsche und europäische Planungsprozesse eingebracht. Gemeinsam mit den ÜNB der Nachbarländer wird damit der Grundstein für ein internationales Offshore-Netz in der Nordsee gelegt. In der Analyse für das BMWK werden auch Standorte und Übertragungsnetzpotentiale für Elektrolyseure untersucht, die an Land oder direkt auf See aus Windkraftstrom Wasserstoff herstellen. Dabei werden zwei Szenarien verglichen, nach denen bis 2040 entweder 52.200 oder 70.000 MW Windkraftleistung im Nordseeraum von den Anrainern errichtet worden sind.

Der Endbericht zur Studie „Vernetzungsprojekte in der Nordsee“ steht im Internet bereit.

Montag, 27.02.2023, 14:30 Uhr
Susanne Harmsen
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Nordseeanrainer wollen Offshore-Windparks verbinden
Drei Übertragungsnetzbetreiber haben zusammen mit dem Bundeswirtschaftsministerium erste Pläne für Vernetzungsprojekte internationaler Windparks in der Nordsee vorgelegt.
Die Übertragungsnetzbetreiber (ÜNB) 50 Hertz, Amprion und Tennet wollen Anbindungsleitungen von Offshore-Windparks mit einer Gesamtleistung von 10.000 MW miteinander vernetzen. Pläne dazu wurden zusammen mit dem Bundeswirtschaftsministerium (BMWK) entwickelt und am 27. Februar veröffentlicht. Neben der Anbindung der Windparks an das deutsche Stromnetz ermöglichen die Stromleitungen dann gleichzeitig den Stromaustausch mit europäischen Nachbarländern wie Dänemark und den Niederlanden.

Es sollen sogenannte hybride Interkonnektoren entstehen, die einen verstärkten internationalen Stromhandel ermöglichen. Der überregionale Handel erhöhe dabei die deutsche und die europäische Versorgungssicherheit und Wohlfahrt, heißt es in einer gemeinsamen Erklärung von BMWK und ÜNB. Zudem führe die Vernetzung auf See dazu, dass die Stromleitungen besser ausgelastet und effizienter genutzt werden.

Energiewende kostengünstiger gestalten

Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) sagte: „Die Energiewende profitiert extrem von einer verstärkten Vernetzung mit den Nachbarländern.“ Mit zusätzlichen Netzverbindungen könne mehr kostengünstiger Strom aus erneuerbaren Energien nach Deutschland importiert werden. Gleichzeitig müsse in Deutschland weniger Strom abgeregelt werden, wenn die Netze ihn nicht aufnehmen können.

„Die heute vorgelegten Pläne zeigen, wie wir im Schulterschluss mit unseren europäischen Nachbarn das Energiesystem transformieren werden“, erläuterte der Minister. Windenergie auf See werde im klimaneutralen Energiesystem europaweit eine entscheidende Rolle spielen. Parallel zu den Planungen habe das BMWK im Rahmen einer Studie untersuchen lassen, welchen Gesamtnutzen ein solches internationales Stromnetz in der Nordsee hat.

Auch Leitungen und Standorte für Elektrolyseure untersucht

„Die Ergebnisse zeigen, dass die Vernetzung Treibhausgasemissionen senkt, die Versorgungssicherheit erhöht, den vorhandenen Raum effizienter ausnutzt und erhebliche Kosten einspart“, fasste Habeck zusammen. Durch die Vernetzung von Offshore-Windparks lasse sich deutlich mehr Strom aus erneuerbaren Energien in das gesamteuropäische System integrieren.

Die Pläne der ÜNB zur Vernetzung von Offshore-Windparks werden im nächsten Schritt in offizielle deutsche und europäische Planungsprozesse eingebracht. Gemeinsam mit den ÜNB der Nachbarländer wird damit der Grundstein für ein internationales Offshore-Netz in der Nordsee gelegt. In der Analyse für das BMWK werden auch Standorte und Übertragungsnetzpotentiale für Elektrolyseure untersucht, die an Land oder direkt auf See aus Windkraftstrom Wasserstoff herstellen. Dabei werden zwei Szenarien verglichen, nach denen bis 2040 entweder 52.200 oder 70.000 MW Windkraftleistung im Nordseeraum von den Anrainern errichtet worden sind.

Der Endbericht zur Studie „Vernetzungsprojekte in der Nordsee“ steht im Internet bereit.

Montag, 27.02.2023, 14:30 Uhr
Susanne Harmsen

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