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Energie & Management > Stromnetz - Nordlink-Stromtrasse voll in Betrieb
Abspulen des Seekabels auf dem Verlegeschiff NKT Viktoria. Bild: Tennet
Stromnetz

Nordlink-Stromtrasse voll in Betrieb

Der Probebetrieb der Stromtrasse zwischen Deutschland und Norwegen ist abgeschlossen. Die Netzbetreiber Tennet und Statnett haben Nordlink übernommen.
Test bestanden: Vier Monate nach Start des Probelaufs ist das Hochspannungs-Gleichstrom-Übertragungssystem zwischen Norwegen und Deutschland jetzt in Betrieb gegangen. Wie die beiden Netzbetreiber Tennet und Statnett mitteilen, haben sie die Nordlink-Stromtrasse vom Konverter-Hersteller Hitachi ABB Power Grids übernommen.

Durch das sogenannte grüne Kabel fließt Strom aus norwegischen Wasserkraftwerken nach Deutschland und deutscher Windstrom nach Norwegen. Es handelt sich um eine 623 Kilometer lange „Punkt-zu-Punkt“-Verbindung, 516 Kilometer davon liegen am Grund der Nordsee. Die beiden Konverter-Stationen, die den Drehstrom aus den Netzen zur Übertragung in Gleichstrom umwandeln, befinden sich in Wilster (Schleswig-Holstein) und Tonstad (Süd-Norwegen). Die Kapazität des Nordlink beträgt 1.400 MW bei 525 kV.
 
"Internationales Vorzeigeprojekt"

Realisiert wurde die Stromtrasse, mit deren Bau im Jahr 2016 begonnen wurde, von einem deutsch-norwegischen Konsortium. Statnett und das Unternehmen DC Nordseekabel sind daran jeweils 50 % beteiligt. DC Nordseekabel wiederum gehört zur Hälfte Tennet und der deutschen Staatsbank KfW.

„Mit Nordlink haben wir ein großes internationales Vorzeigeprojekt der europäischen Energiewende erfolgreich in Betrieb genommen und zuverlässig in den Strommarkt integriert“, sagte Tennet-Geschäftsführer Tim Meyerjürgens anlässlich der Inbetriebnahme. Das Know-how werde man in die Planung und den weiteren Netzausbau zur Umsetzung der Energiewende einbringen, betonte er.

„Nordlink ist jetzt in der Betriebsphase - das ist eine gute Nachricht für die europäische Energiewende", sagte Markus Scheer, Geschäftsführer der KfW Ipex-Bank, die für Projektfinanzierungen in dem staatlichen Geldhaus zuständig ist. „Durch die Verbindung des norwegischen und des deutschen Energiemarktes können wir Versorgungssicherheit und stabile Energiepreise erreichen und gleichzeitig den Anteil der erneuerbaren Energien im Energiemix erhöhen.“

Offiziell eingeweiht werden soll das grüne Kabel am 27. Mai dieses Jahres.

Montag, 12.04.2021, 12:53 Uhr
Manfred Fischer
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Der Probebetrieb der Stromtrasse zwischen Deutschland und Norwegen ist abgeschlossen. Die Netzbetreiber Tennet und Statnett haben Nordlink übernommen.
Test bestanden: Vier Monate nach Start des Probelaufs ist das Hochspannungs-Gleichstrom-Übertragungssystem zwischen Norwegen und Deutschland jetzt in Betrieb gegangen. Wie die beiden Netzbetreiber Tennet und Statnett mitteilen, haben sie die Nordlink-Stromtrasse vom Konverter-Hersteller Hitachi ABB Power Grids übernommen.

Durch das sogenannte grüne Kabel fließt Strom aus norwegischen Wasserkraftwerken nach Deutschland und deutscher Windstrom nach Norwegen. Es handelt sich um eine 623 Kilometer lange „Punkt-zu-Punkt“-Verbindung, 516 Kilometer davon liegen am Grund der Nordsee. Die beiden Konverter-Stationen, die den Drehstrom aus den Netzen zur Übertragung in Gleichstrom umwandeln, befinden sich in Wilster (Schleswig-Holstein) und Tonstad (Süd-Norwegen). Die Kapazität des Nordlink beträgt 1.400 MW bei 525 kV.
 
"Internationales Vorzeigeprojekt"

Realisiert wurde die Stromtrasse, mit deren Bau im Jahr 2016 begonnen wurde, von einem deutsch-norwegischen Konsortium. Statnett und das Unternehmen DC Nordseekabel sind daran jeweils 50 % beteiligt. DC Nordseekabel wiederum gehört zur Hälfte Tennet und der deutschen Staatsbank KfW.

„Mit Nordlink haben wir ein großes internationales Vorzeigeprojekt der europäischen Energiewende erfolgreich in Betrieb genommen und zuverlässig in den Strommarkt integriert“, sagte Tennet-Geschäftsführer Tim Meyerjürgens anlässlich der Inbetriebnahme. Das Know-how werde man in die Planung und den weiteren Netzausbau zur Umsetzung der Energiewende einbringen, betonte er.

„Nordlink ist jetzt in der Betriebsphase - das ist eine gute Nachricht für die europäische Energiewende", sagte Markus Scheer, Geschäftsführer der KfW Ipex-Bank, die für Projektfinanzierungen in dem staatlichen Geldhaus zuständig ist. „Durch die Verbindung des norwegischen und des deutschen Energiemarktes können wir Versorgungssicherheit und stabile Energiepreise erreichen und gleichzeitig den Anteil der erneuerbaren Energien im Energiemix erhöhen.“

Offiziell eingeweiht werden soll das grüne Kabel am 27. Mai dieses Jahres.

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