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Energie & Management > Gaskraftwerke - Neues Gaskraftwerk in Bayern am Start
Quelle: Uniper SE
Gaskraftwerke

Neues Gaskraftwerk in Bayern am Start

Am Kraftwerksstandort Irsching bei Ingolstadt nahm Uniper im Auftrag von Tennet ein besonderes netztechnisches Betriebsmittel in Betrieb.
Das ließ sich der bayerische Ministerpräsident Markus Söder (CSU) am 10. August nicht nehmen. Persönlich drückte er auf den symbolischen roten Knopf bei der Inbetriebnahme des Gaskraftwerks Irsching 6. Gebaut wurde die Anlage mit einer Leistung von 300 MW von Uniper, betrieben wird es ebenfalls von dem Düsseldorfer Staatsunternehmen.

Das Gaskraftwerk nimmt nicht am regulären Strommarkt teil, sondern kommt nur zum Einsatz, wenn der Übertragungsnetzbetreiber Tennet den Strom daraus anfordert. Tennet nutzt die Anlage, um damit das Stromnetz bei Engpässen zu stabilisieren. Offiziell ist es daher auch kein Kraftwerk, sondern ein "Besonderes netztechnisches Betriebsmittel".

Bei den netztechnischen Betriebsmitteln handelt es sich um Reservekraftwerke, die im Bedarfsfall als Netzreserve einspringen. Die Kraftwerke wurden deshalb von den Übertragungsnetzbetreibern bestellt und die Errichtung damit von den Stromnetzkunden bezahlt. 

An insgesamt vier Standorten in Bayern und Baden-Württemberg werden im Auftrag der Übertragungsnetzbetreiber aktuell Gaskraftwerke mit einer Leistung von 1.200 MW errichtet oder sind bereits in Betrieb. Neben den beiden bayerischen Anlagen an den Standorten Irsching und Leipheim (in Betrieb seit Juli) ist eine am hessischen Kraftwerksstandort Biblis (in Betrieb seit März) und eine im baden-württembergischen Marbach vorgesehen. 

Vier neue Gaskraftwerke mit je 300 MW

Die vier Gaskraftwerke haben eine Leistung von je 300 MW, sind in spätestens 30 Minuten betriebsbereit und zudem schwarzstartfähig. Sie sollen in der Zeit zwischen der Abschaltung der Kernkraftwerke und der Inbetriebnahme der geplanten Gleichstromleitungen von Nord nach Süd als Sicherheitspuffer zur Verfügung stehen.

Laut bayerischem Wirtschaftsministerium benötigt das Bundesland Bayern insgesamt 6.000 MW an gesicherter Kraftwerksleistung, um auch bei einer Dunkelflaute über die Runden zu kommen. Ministerpräsident Söder sprach daher auch von einem "starken Signal für die Versorgungssicherheit in Bayern". Das Kraftwerk sei eines der modernsten und effizientesten der Welt und lasse sich bei Bedarf schnell und flexibel hochfahren. Nach der Abschaltung der Kernkraft seien neuen Kraftwerke unerlässlich als Ergänzung zu den erneuerbaren Energien. 

Für Uniper ist es das erste Kraftwerk, das allein für die Stabilisierung des Netzes neu gebaut wurde. Mit seiner Flexibilität sei es voll auf die Bedürfnisse des Netzbetreibers ausgerichtet sei. "Uniper freut sich auf mindestens zehn Jahre Betrieb von Irsching 6 im Auftrag der Tennet und im Dienst der Versorgungssicherheit", wird Holger Kreetz, Chief Operating Officer, von Uniper zitiert.

Freitag, 11.08.2023, 16:56 Uhr
Stefan Sagmeister
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Quelle: Uniper SE
Gaskraftwerke
Neues Gaskraftwerk in Bayern am Start
Am Kraftwerksstandort Irsching bei Ingolstadt nahm Uniper im Auftrag von Tennet ein besonderes netztechnisches Betriebsmittel in Betrieb.
Das ließ sich der bayerische Ministerpräsident Markus Söder (CSU) am 10. August nicht nehmen. Persönlich drückte er auf den symbolischen roten Knopf bei der Inbetriebnahme des Gaskraftwerks Irsching 6. Gebaut wurde die Anlage mit einer Leistung von 300 MW von Uniper, betrieben wird es ebenfalls von dem Düsseldorfer Staatsunternehmen.

Das Gaskraftwerk nimmt nicht am regulären Strommarkt teil, sondern kommt nur zum Einsatz, wenn der Übertragungsnetzbetreiber Tennet den Strom daraus anfordert. Tennet nutzt die Anlage, um damit das Stromnetz bei Engpässen zu stabilisieren. Offiziell ist es daher auch kein Kraftwerk, sondern ein "Besonderes netztechnisches Betriebsmittel".

Bei den netztechnischen Betriebsmitteln handelt es sich um Reservekraftwerke, die im Bedarfsfall als Netzreserve einspringen. Die Kraftwerke wurden deshalb von den Übertragungsnetzbetreibern bestellt und die Errichtung damit von den Stromnetzkunden bezahlt. 

An insgesamt vier Standorten in Bayern und Baden-Württemberg werden im Auftrag der Übertragungsnetzbetreiber aktuell Gaskraftwerke mit einer Leistung von 1.200 MW errichtet oder sind bereits in Betrieb. Neben den beiden bayerischen Anlagen an den Standorten Irsching und Leipheim (in Betrieb seit Juli) ist eine am hessischen Kraftwerksstandort Biblis (in Betrieb seit März) und eine im baden-württembergischen Marbach vorgesehen. 

Vier neue Gaskraftwerke mit je 300 MW

Die vier Gaskraftwerke haben eine Leistung von je 300 MW, sind in spätestens 30 Minuten betriebsbereit und zudem schwarzstartfähig. Sie sollen in der Zeit zwischen der Abschaltung der Kernkraftwerke und der Inbetriebnahme der geplanten Gleichstromleitungen von Nord nach Süd als Sicherheitspuffer zur Verfügung stehen.

Laut bayerischem Wirtschaftsministerium benötigt das Bundesland Bayern insgesamt 6.000 MW an gesicherter Kraftwerksleistung, um auch bei einer Dunkelflaute über die Runden zu kommen. Ministerpräsident Söder sprach daher auch von einem "starken Signal für die Versorgungssicherheit in Bayern". Das Kraftwerk sei eines der modernsten und effizientesten der Welt und lasse sich bei Bedarf schnell und flexibel hochfahren. Nach der Abschaltung der Kernkraft seien neuen Kraftwerke unerlässlich als Ergänzung zu den erneuerbaren Energien. 

Für Uniper ist es das erste Kraftwerk, das allein für die Stabilisierung des Netzes neu gebaut wurde. Mit seiner Flexibilität sei es voll auf die Bedürfnisse des Netzbetreibers ausgerichtet sei. "Uniper freut sich auf mindestens zehn Jahre Betrieb von Irsching 6 im Auftrag der Tennet und im Dienst der Versorgungssicherheit", wird Holger Kreetz, Chief Operating Officer, von Uniper zitiert.

Freitag, 11.08.2023, 16:56 Uhr
Stefan Sagmeister

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