(v.l.) Clotaire Francois, CEO Storage EDF Renewables Deutschland, Hubert Aiwanger (Freie Wähler), bayerischer Wirtschaftsminister und Friedrich Geiger, Brewery Plant Director München AB Inbev. Quelle: Jonas Nefzger
Um Lastspitzen beim Bierbrauen abfedern zu können, wurde an der Spaten-Löwenbräu-Brauerei ein Batteriespeicher mit 1,8 MW installiert. Für die Brauereigruppe der dritte Speicher.
Der Energiedienstleister EDF Renewables Deutschland hat bei der Spaten-Löwenbräu-Brauerei in München einen Batteriespeicher mit einer Leistung von 1,8
MW installiert. Für den Braukonzern „AB InBev Deutschland“ − dazu gehören die Marken Beck’s, Corona und Spaten − mit Hauptsitz in Bremen ist es das dritte Projekt dieser Art, ein weiterer Speicher ist in Planung, so die Unternehmen in ihrer Mitteilung vom 27.
November.
Der Stromspeicher bei Spaten Löwenbräu soll der Brauerei ein „Höchstmaß an Flexibilität bieten“, um Lastspitzen zu vermeiden. Die Brauerei braut ihr Bier aktuell mit erneuerbarem Strom. „Für Industrieunternehmen, die zusätzlich zum hohen Stromverbrauch Prozesse haben, die nicht nach vom Netzbetreiber definierten Hochlastzeitfenstern ausgerichtet werden können, bieten Batteriespeicher die nötige Flexibilität“, sagte Herr Clotaire Francois, CEO Storage bei EDF Renewables Deutschland GmbH.
Die Implementierung der Speicher reduziere deutlich die Stromkosten, hieß es von AB Inbev. Ein Großteil dieser Kosten sei auf die steigenden Netzentgelte zurückzuführen, die sich bei Unternehmen mit registrierender Leistungsmessung (RLM) an der höchsten Lastspitze im Jahr orientieren. Durch die Batteriespeicher reduzieren die Standorte die Lastspitzen − und verringern somit die Netzentgelte spürbar.
Für den Braukonzern ist es bundesweit das dritte von insgesamt vier gemeinsamen Projekten mit EDF Renewables. Den Start bildete Anfang November 2023 das Batteriespeichersystem bei Beck in Bremen. Im Juni 2024 wurde die zweite Batterie in Wernigerode in Betrieb genommen. Alle drei nun installieren Systeme haben eine Leistung von knapp 2
MW.
Im Laufe des kommenden Jahres soll ein 300-kW-Batteriespeicher am Standort in Issum (NRW), wo unter anderem Diebels Alt gebraut wird, in Betrieb gehen. Insgesamt liefern die vier Projekte AB Inbev mehr als 5
MW Batterieleistung.
Bei der auf zehn Jahre abgeschlossenen Partnerschaft trägt EDF Renewables Deutschland die Investitionen und die Risiken.
Das Unternehmen ist eine hundertprozentige Tochtergesellschaft der international agierenden EDF Renewables Gruppe aus Frankreich.
Donnerstag, 28.11.2024, 11:10 Uhr
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