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Zwei Drittel aller Elektromobilisten mit Eigenheim haben auch schon eine PV-Anlage auf dem Dach. In der Mehrheit begrüßen sie bidirektionales Laden ihres Autos, ergab eine Eon-Umfrage.
Eine Möglichkeit zur Entlastung der Stromnetze auf Verteilebene ist die Nutzung der Batterien von Elektroautos. Hierhin könnte überschüssiger Strom fließen, wenn gerade zu viel ins Netz drängt. Bleibt das Fahrzeug angeschlossen an die Wallbox, kann in Zeiten mit mehr Stromnachfrage daraus ins Netz eingespeist werden. Dieses „bidirektionale Laden“ verlangt allerdings vom Fahrzeugbesitzer das Vertrauen, dass sein Netzbetreiber dennoch für eine gefüllte Batterie für die nächste Fahrt sorgt.
Laut einer Umfrage des Energieversorgers Eon unter E-Autobesitzern mit Eigenheim, sind Besitzerinnen und Besitzer eines Hauses mit Solaranlage mit 83 Prozent Zustimmung besonders offen für bidirektionales Laden. Bei den Hausbesitzern ohne eigene Photovoltaikanlage sind es 74 Prozent. Die Befragten reizt demnach vor allem das bidirektionale Laden zur optimierten Energienutzung im eigenen Haushalt (Vehicle-to-Home).
Damit könne der Eigenverbrauch von Strom aus der Solaranlage steigen und den teureren Bezug aus dem Netz reduzieren. Die PV-Anlage als wichtiges Element für dieses Szenario ist bei sehr vielen E-Autofahrern mit eigenem Haus bereits gegeben: Laut der Umfrage verfügen zwei Drittel von ihnen bereits über eine Photovoltaikanlage, 19 Prozent der Befragten planen derzeit die Anschaffung. Die bundesweite Umfrage fand unter mehr als 1.500 Hausbesitzerinnen und -besitzern mit E-Auto statt. Sie wurde von Civey im Auftrag von Eon Deutschland von 18. September bis 5. Oktober 2023 durchgeführt.
Netzunterstützung trifft auf weniger ZustimmungEinen weiteren Anwendungsfall, das Zurückspeisen von gespeicherter Energie in das allgemeine Stromnetz, würden hingegen 65 Prozent der E-Mobilisten mit eigenem Haus nutzen – hier seien die Zustimmungswerte bei den Hausbesitzern mit und ohne Solaranlage ähnlich. Ein Viertel der Befragten ist von einer Vehicle-to-Grid-Nutzung dagegen noch nicht überzeugt. Überdurchschnittlich bereit, den Autoakku als Stromspeicher zu verwenden, sind die jungen E-Autofahrer: Die Zustimmung bei den 18- bis 29-Jährigen liegt bei 94 Prozent für Vehicle-to-Home und 81 Prozent für Vehicle-to-Grid.
Unbegründet ist laut Eon bei beiden Anwendungsarten die Sorge, plötzlich mit einem ungenügend geladenen Fahrzeug-Akku konfrontiert zu sein: Zum einen, wird nur ein sehr geringer Teil der Energie im vergleichsweise großen Fahrzeug-Akku für das Rückspeisen genutzt, zum anderen wird in der Regel über eine intelligente Steuerung der gewünschte Ladestand festgelegt. So bleibt stets genug Reichweite für die Fahrten zu Arbeit, Kindergarten oder für die Langstrecke.
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Bidirektionales Laden stößt auf hohe Zustimmung bei den Hausbesitzerinnen und -besitzern mit E-Auto Quelle: Eon |
Freitag, 3.11.2023, 14:00 Uhr
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