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Energie & Management > Wärme - Mainova setzt verstärkt auf Fernwärme
Vorstand Martin Giehl stellte die Pläne für den Ausbau der Fernwärme im Heizkraftwerk Niederrad der Mainova vor. Quelle: Mainova / Heiko Rhode
Wärme

Mainova setzt verstärkt auf Fernwärme

Mainova will die Fernwärme in Frankfurt am Main bis 2040 klimaneutral umbauen. Die Pläne dazu stellte Mainova-Vorstand Martin Giehl vor.
Energieversorger Mainova hat einen Fernwärme-Transformationsplan für Frankfurt am Main erstellt. Das Ziel: bis 2040 soll die Fernwärme ausgebaut und zugleich die Erzeugungs-Anlagen klimaneutral umgebaut werden. „Das heute mehr als 310 Kilometer umfassende Fernwärmenetz soll um bis zu 450 Kilometer erweitert werden. Gleichzeitig werden Gebiete, die bereits mit Fernwärme versorgt sind, weiter verdichtet, sodass noch mehr Kundinnen und Kunden davon profitieren“, sagte Mainova-Vorstand Martin Giehl am 11. Juli. Insgesamt sieht Mainova ein Potenzial der Fernwärme am Wärmebedarf Frankfurts von etwas über 40 Prozent als realistisch an.

Bereits bis 2026 will Mainova das Heizkraftwerk West von einem Kohle- zu einem wasserstofffähigen Gaskraftwerk umrüsten. Das künftige Wasserstoff-Kraftwerk wird laut dem Unternehmen neben dem Müllheizkraftwerk mit seiner CO2-neutralen Wärme auch weiterhin einen bedeutenden Anteil an der Wärmeerzeugung haben. Gleichzeitig sollen künftig zunehmend regenerative Erzeugungsquellen in die Fernwärme integriert werden. Dazu gehören verstärkt Umwelt- und Abwärme in Kombination mit Großwärmepumpen, Geothermie, Biomasse sowie auch Power-to-Heat-Anlagen.

„Das Fernwärme-System ist offen für unterschiedliche Energieträger als Erzeugungsquellen“, sagte Giehl bei der Vorstellung der Pläne. Es eigne sich deswegen hervorragend zur Dekarbonisierung. „Durch den Ausbau der Fernwärme steigt die zur Verfügung stehende Wärmemenge um mehr als 50 Prozent von heute rund 2.000 auf künftig 3.200 Gigawattstunden im Jahr. Um die Fernwärme in diesem Maß ausbauen zu können, müssen neben der Finanzierung auch weitere Rahmenbedingungen wie Genehmigungen sowie die Verfügbarkeit von Fachkräften, Dienstleistern und Material gewährleistet sein“, betonte Giehl.

Ein nächster Schritt dafür sei nun die Festlegung des von Mainova beschriebenen Fernwärmeausbaus in der Kommunalen Wärmeplanung der Stadt Frankfurt, zu der diese laut Wärmeplanungsgesetz (WPG) bis 2026 verpflichtet ist. Mainova sei dazu in intensivem Austausch mit der Stadt und unterstütze sie mit ihrer Expertise bei der Erstellung der Kommunalen Wärmeplanung.

Das mehr als 310 Kilometer lange Fernwärmenetz der Mainova ist in den letzten 20 Jahren bereits um rund 100 Kilometer gewachsen. Die Mainova-Fernwärme deckt heute rund 25 Prozent des Frankfurter Wärmebedarfs, sie wird mit Ausnahme der Wärme aus dem Müllheizkraftwerk (MHKW) jedoch noch mit fossilen Brennstoffen erzeugt. Seit 2017 sind die Heizkraftwerke der Mainova in Frankfurt in einem Fernwärmeverbund zusammengeschlossen. Dafür wurden die Mainova-Heizkraftwerke Messe, West und Niederrad sowie das Müllheizkraftwerk in der Nordweststadt miteinander verbunden.

Freitag, 12.07.2024, 10:59 Uhr
Heidi Roider
Energie & Management > Wärme - Mainova setzt verstärkt auf Fernwärme
Vorstand Martin Giehl stellte die Pläne für den Ausbau der Fernwärme im Heizkraftwerk Niederrad der Mainova vor. Quelle: Mainova / Heiko Rhode
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Mainova setzt verstärkt auf Fernwärme
Mainova will die Fernwärme in Frankfurt am Main bis 2040 klimaneutral umbauen. Die Pläne dazu stellte Mainova-Vorstand Martin Giehl vor.
Energieversorger Mainova hat einen Fernwärme-Transformationsplan für Frankfurt am Main erstellt. Das Ziel: bis 2040 soll die Fernwärme ausgebaut und zugleich die Erzeugungs-Anlagen klimaneutral umgebaut werden. „Das heute mehr als 310 Kilometer umfassende Fernwärmenetz soll um bis zu 450 Kilometer erweitert werden. Gleichzeitig werden Gebiete, die bereits mit Fernwärme versorgt sind, weiter verdichtet, sodass noch mehr Kundinnen und Kunden davon profitieren“, sagte Mainova-Vorstand Martin Giehl am 11. Juli. Insgesamt sieht Mainova ein Potenzial der Fernwärme am Wärmebedarf Frankfurts von etwas über 40 Prozent als realistisch an.

Bereits bis 2026 will Mainova das Heizkraftwerk West von einem Kohle- zu einem wasserstofffähigen Gaskraftwerk umrüsten. Das künftige Wasserstoff-Kraftwerk wird laut dem Unternehmen neben dem Müllheizkraftwerk mit seiner CO2-neutralen Wärme auch weiterhin einen bedeutenden Anteil an der Wärmeerzeugung haben. Gleichzeitig sollen künftig zunehmend regenerative Erzeugungsquellen in die Fernwärme integriert werden. Dazu gehören verstärkt Umwelt- und Abwärme in Kombination mit Großwärmepumpen, Geothermie, Biomasse sowie auch Power-to-Heat-Anlagen.

„Das Fernwärme-System ist offen für unterschiedliche Energieträger als Erzeugungsquellen“, sagte Giehl bei der Vorstellung der Pläne. Es eigne sich deswegen hervorragend zur Dekarbonisierung. „Durch den Ausbau der Fernwärme steigt die zur Verfügung stehende Wärmemenge um mehr als 50 Prozent von heute rund 2.000 auf künftig 3.200 Gigawattstunden im Jahr. Um die Fernwärme in diesem Maß ausbauen zu können, müssen neben der Finanzierung auch weitere Rahmenbedingungen wie Genehmigungen sowie die Verfügbarkeit von Fachkräften, Dienstleistern und Material gewährleistet sein“, betonte Giehl.

Ein nächster Schritt dafür sei nun die Festlegung des von Mainova beschriebenen Fernwärmeausbaus in der Kommunalen Wärmeplanung der Stadt Frankfurt, zu der diese laut Wärmeplanungsgesetz (WPG) bis 2026 verpflichtet ist. Mainova sei dazu in intensivem Austausch mit der Stadt und unterstütze sie mit ihrer Expertise bei der Erstellung der Kommunalen Wärmeplanung.

Das mehr als 310 Kilometer lange Fernwärmenetz der Mainova ist in den letzten 20 Jahren bereits um rund 100 Kilometer gewachsen. Die Mainova-Fernwärme deckt heute rund 25 Prozent des Frankfurter Wärmebedarfs, sie wird mit Ausnahme der Wärme aus dem Müllheizkraftwerk (MHKW) jedoch noch mit fossilen Brennstoffen erzeugt. Seit 2017 sind die Heizkraftwerke der Mainova in Frankfurt in einem Fernwärmeverbund zusammengeschlossen. Dafür wurden die Mainova-Heizkraftwerke Messe, West und Niederrad sowie das Müllheizkraftwerk in der Nordweststadt miteinander verbunden.

Freitag, 12.07.2024, 10:59 Uhr
Heidi Roider

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