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Energie & Management > Geothermie - Kiel lotet Geothermie-Potenzial aus
Quelle: Shutterstock
Geothermie

Kiel lotet Geothermie-Potenzial aus

Die Stadtwerke Kiel und der dänische Geothermie-Entwickler Innargi wollen das Potenzial für ein gemeinsames Projekt in der schleswig-holsteinischen Landeshauptstadt erkunden.
Der kommunale Versorger und sein Partner aus Dänemark haben am 15. März dieses Jahres eine Vereinbarung unterzeichnet, die sich auf die Erkundung der Untergrundbedingungen bezieht. Auf deren Grundlage soll dann eine Potenzialabschätzung für den Aufbau einer geothermischen Fernwärmeversorgung in Kiel erfolgen. Das geothermische Potenzial für die Stadt soll noch in diesem Jahr bewertet werden. In Abhängigkeit von den Ergebnissen prüfe der Energieversorger eine vertragliche Vereinbarung über den Bau und den Betrieb mehrerer Geothermie-Heizwerke durch Innargi, heißt es in einer gemeinsamen Mitteilung der beiden Unternehmen.

Die tiefe Geothermie sei in den Planungen der Stadtwerke Kiel derzeit noch nicht berücksichtigt, sagt Jörg Teupen. Die Rahmenbedingungen änderten sich jedoch ständig und man prüfe alle Möglichkeiten „Dabei ist auch die tiefe Geothermie interessant und könnte ein Bestandteil des Planes werden“, so der Vorstand für Technik und Personal.

Küstenkraftwerk soll auf grünen Wasserstoff umgestellt werden

„Wenn die Untersuchungsergebnisse positiv ausfallen, könnten wir in circa fünf Jahren den Betrieb starten“, rechnet Teupen vor. Ein potenzieller Baustein für das Energiewende-Programm „Kurs Klimaneutralität“ ist die tiefe Geothermie jedoch allemal. Dieses Acht-Punkte-Programm bildet die Basis für eine umfassende Dekarbonisierung, inklusive einer klimaneutralen Energieerzeugung bis spätestens 2035.

Erst kürzlich hatten die Stadtwerke Kiel bekannt gegeben, ihr 190-MW-Küstenkraftwerk bis spätestens 2035 von Erdgas auf grünen Wasserstoff umzustellen. Diese Umstellung werde allerdings nur zu realisieren sein, wenn die Politik den richtigen regulatorischen Rahmen schaffe, so dass der Kraftwerksbetreiber auch auf ausreichend Wasserstoff zurückgreifen könne, hatten Jörg Teupen und Olaf Berlien, CEO des Motorenherstellers Innio, unisono betont.
 
Jörg Teupen (2.v.re.), Vorstand Technik und Personal Stadtwerke Kiel, legt gemeinsam mit Kiels Oberbürgermeister Ulf Kämpfer (re.) und Samir Abboud (li.), CEO Innargi, den Schalter in Richtung Geothermie um. Jacob Bundsgaard, Bürgermeister Aarhus, schaut im Hintergrund zu
Quelle: Stadtwerke Kiel

Anlässlich der Vertragsunterzeichnung der Stadtwerke und Innargi bekräftigte der Kieler Oberbürgermeister Ulf Kämpfer das Ziel der Kommune, „so schnell wie möglich“ klimaneutral zu werden. Vom gemeinsamen Geothermie-Projekt verspricht sich das Stadtoberhaupt einen großen Schritt auf dem Weg zu einer CO2-freien Strom- und Fernwärmeerzeugung.

Kiel ist verpartnert mit der Stadt Aarhus in Dänemark. Zwischen beiden Kommunen habe es in den vergangenen vier bis fünf Jahren einen intensiven Wissens- und Erfahrungsaustausch gegeben, erklärte Bürgermeister Jacob Bundsgaard. In Aarhus wird Innargi auch das nach eigenen Angaben größte geothermische Heizwerk in der EU errichten und betreiben.
 

Donnerstag, 16.03.2023, 16:57 Uhr
Fritz Wilhelm
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Kiel lotet Geothermie-Potenzial aus
Die Stadtwerke Kiel und der dänische Geothermie-Entwickler Innargi wollen das Potenzial für ein gemeinsames Projekt in der schleswig-holsteinischen Landeshauptstadt erkunden.
Der kommunale Versorger und sein Partner aus Dänemark haben am 15. März dieses Jahres eine Vereinbarung unterzeichnet, die sich auf die Erkundung der Untergrundbedingungen bezieht. Auf deren Grundlage soll dann eine Potenzialabschätzung für den Aufbau einer geothermischen Fernwärmeversorgung in Kiel erfolgen. Das geothermische Potenzial für die Stadt soll noch in diesem Jahr bewertet werden. In Abhängigkeit von den Ergebnissen prüfe der Energieversorger eine vertragliche Vereinbarung über den Bau und den Betrieb mehrerer Geothermie-Heizwerke durch Innargi, heißt es in einer gemeinsamen Mitteilung der beiden Unternehmen.

Die tiefe Geothermie sei in den Planungen der Stadtwerke Kiel derzeit noch nicht berücksichtigt, sagt Jörg Teupen. Die Rahmenbedingungen änderten sich jedoch ständig und man prüfe alle Möglichkeiten „Dabei ist auch die tiefe Geothermie interessant und könnte ein Bestandteil des Planes werden“, so der Vorstand für Technik und Personal.

Küstenkraftwerk soll auf grünen Wasserstoff umgestellt werden

„Wenn die Untersuchungsergebnisse positiv ausfallen, könnten wir in circa fünf Jahren den Betrieb starten“, rechnet Teupen vor. Ein potenzieller Baustein für das Energiewende-Programm „Kurs Klimaneutralität“ ist die tiefe Geothermie jedoch allemal. Dieses Acht-Punkte-Programm bildet die Basis für eine umfassende Dekarbonisierung, inklusive einer klimaneutralen Energieerzeugung bis spätestens 2035.

Erst kürzlich hatten die Stadtwerke Kiel bekannt gegeben, ihr 190-MW-Küstenkraftwerk bis spätestens 2035 von Erdgas auf grünen Wasserstoff umzustellen. Diese Umstellung werde allerdings nur zu realisieren sein, wenn die Politik den richtigen regulatorischen Rahmen schaffe, so dass der Kraftwerksbetreiber auch auf ausreichend Wasserstoff zurückgreifen könne, hatten Jörg Teupen und Olaf Berlien, CEO des Motorenherstellers Innio, unisono betont.
 
Jörg Teupen (2.v.re.), Vorstand Technik und Personal Stadtwerke Kiel, legt gemeinsam mit Kiels Oberbürgermeister Ulf Kämpfer (re.) und Samir Abboud (li.), CEO Innargi, den Schalter in Richtung Geothermie um. Jacob Bundsgaard, Bürgermeister Aarhus, schaut im Hintergrund zu
Quelle: Stadtwerke Kiel

Anlässlich der Vertragsunterzeichnung der Stadtwerke und Innargi bekräftigte der Kieler Oberbürgermeister Ulf Kämpfer das Ziel der Kommune, „so schnell wie möglich“ klimaneutral zu werden. Vom gemeinsamen Geothermie-Projekt verspricht sich das Stadtoberhaupt einen großen Schritt auf dem Weg zu einer CO2-freien Strom- und Fernwärmeerzeugung.

Kiel ist verpartnert mit der Stadt Aarhus in Dänemark. Zwischen beiden Kommunen habe es in den vergangenen vier bis fünf Jahren einen intensiven Wissens- und Erfahrungsaustausch gegeben, erklärte Bürgermeister Jacob Bundsgaard. In Aarhus wird Innargi auch das nach eigenen Angaben größte geothermische Heizwerk in der EU errichten und betreiben.
 

Donnerstag, 16.03.2023, 16:57 Uhr
Fritz Wilhelm

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