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In Nordrhein-Westfalen sind im ersten Halbjahr 145 MW Windräder in Betrieb gegangen - Rang vier im Ländervergleich. "Viel zu wenig", sagt der LEE. Schwarz-Gelb bremse.
Der Landesverband Erneuerbare Energien (LEE) hat auch den Windkraftausbau in NRW im ersten Halbjahr als deutlich zu gering für die energiepolitischen Ziele des Landes bezeichnet und der CDU/FDP-Regierung eine Politik der Behinderung vorgeworfen. Dies geht aus einer Pressemitteilung hervor.
Demnach stand das bevölkerungsreichste Bundesland beim Zubau der Windenergie mit 145
MW aus 38
Anlagen auf Rang vier im Länder-Ranking. Mehr Leistung ging nur in Niedersachsen (211
MW), Brandenburg (166
MW) und Schleswig-Holstein (153
MW) ans Netz.
Bei den Neugenehmigungen stand NRW zeitgleich mit knapp 200
MW auf Platz drei. Dies entspreche aber einem Minus von 17
% gegenüber dem Vorjahreszeitraum, als NRW noch Länder-Champion war. Der LEE berief sich bei den Zahlen auf eine vorläufige Analyse des Marktstammdatenregisters durch die Fachagentur Wind.
"Ein Drittel des Erforderlichen"Der Verband forderte einen jährlichen Zubau von gut 900
MW. Im bisherigen Rekordjahr 2017 sei dieser mit 890
MW fast erreicht worden. LEE-Vorsitzender Reiner Priggen: "Selbst wenn wir wie 2020 am Jahresende bei etwas mehr als 300
MW Zubau landen, lassen sich damit die energiepolitischen Ziele der Landesregierung bis 2030 nicht erreichen." Im Gegenteil drohe bis dahin per Saldo ein Rückbau. Die Spitzenposition 2020 sei angesichts der Schwäche der Windländer nur ein "statistischer Ausreißer", der sich "mit dieser Landesregierung nicht wiederholen" werde.
Neue Gesetze behinderten das Repowering und bremsten mit einer 1000-Meter-Abstandsregel sowie einem Verbot in Forsten den Ausbau.
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Reiner Priggen ist der Vorsitzende des Landesverbands Erneuerbare Energien NRW Quelle: LEE NRW |
Mittwoch, 14.07.2021, 15:33 Uhr
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