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Die Landesenergieagentur Sachsen-Anhalt stellte fest, dass eine höhere Nachfrage nach Solardachanlagen zu längeren Wartezeiten führt. Gründe seien Engpässe bei Material und Fachkräften.
Die hohen Energiepreise und der Wunsch nach Unabhängigkeit seien Gründe für eine höhere Nachfrage nach Solaranlagen, konstatierte die Landesenergieagentur (Lea) Sachsen-Anhalt. Zugleich stiegen die Wartezeiten bis zur fertigen Installation. „Wir verzeichnen eine deutliche Zunahme von Anfragen zum Thema Photovoltaik − vor allem von privaten Verbraucherinnen und Verbrauchern, aber auch Kommunen und die mittelständische Wirtschaft“, teilte eine Sprecherin der Lea mit. Das Interesse sei auch bedingt durch das steigende Umweltbewusstsein der Bevölkerung.
Die Hersteller kämen mit der Produktion allerdings oft nicht hinterher. Dazu trügen Lieferverzögerungen für einzelne Bauteile bei. Auch die Installateure und Handwerksbetriebe seien überdurchschnittlich stark ausgelastet, sagte die Sprecherin. Kundinnen und Kunden müssten sich daher insgesamt auf längere Lieferzeiten einstellen. Ein weiteres Problem für den Ausbau der Photovoltaikanlagen sei zudem die momentane Preisentwicklung. Durch die Materialverknappung und steigenden Rohstoffpreise seien auch die Preise für Solarmodule gestiegen.
Im Jahr 2021 lieferten laut Energieagentur auf Basis von Daten aus dem Marktstammdatenregister rund 42.800 Solaranlagen in Sachsen-Anhalt Strom mit einer Gesamtleistung von etwa 3.160 MW. Im Jahr 2021 wurden zudem 5.428 Solaranlagen neu in Betrieb genommen. Das waren im Vergleich zum Vorjahr 705 Anlagen mehr.
Dienstag, 19.04.2022, 15:25 Uhr
Susanne Harmsen
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