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Die Stadtwerke Zeulenroda sind finanziell in Schieflage geraten, von drohender Insolvenz ist die Rede. Sie halten 26 Prozent der Anteile an dem Energieversorger Energiewerke Zeulenroda.
Stimmen Medienberichte, stehen die Stadtwerke Zeulenroda vor dem Aus. Laut
Mitteldeutschem Rundfunk (MDR) hat es der Stadtrat abgelehnt, den Stadtwerken weitere Gelder bereitzustellen. Das städtische Unternehmen bräuchte frisches Kapital für „Waikiki“. Das Schwimmbad, dessen Betreibergesellschaft die Stadtwerke sind, ist seit geraumer Zeit geschlossen. Allein auf 2,7
Millionen Euro soll sich eine städtische Bürgschaft für noch offene Kredite aus dem Bau der Freizeitanlage vor 27
Jahren belaufen. Der Betrag, der insgesamt nötig sei, um die Pleite abzuwenden, soll bei 6,4
Millionen Euro liegen. Die Insolvenz sei laut dem
Bürgermeister von Zeulenroda-Triebes, Nils Hammerschmidt parteilos) unvermeidlich, berichtet der
MDR.Die Energieversorgung wäre, wie es weiter heißt, davon nicht direkt betroffen. Die Stadtwerke haben sich operativ auf „Waikiki“ beschränkt. Gleichwohl ist die hundertprozentige Tochter der Stadt ist mit 26
Prozent an den Energiewerken Zeulenroda beteiligt. Die übrigen 74
Prozent gehören dem regionalen Thüringer Energieversorger Teag.
Dessen Sprecher stellt klar: Die derzeit „diskutierte mögliche Insolvenz der Stadtwerke Zeulenroda GmbH hat auf den Geschäftsbetrieb der Energiewerke Zeulenroda GmbH keinerlei Auswirkungen“. Die Versorgung der Kunden der Energiewerke Zeulenroda mit Strom, Gas, Fernwärme und Energiedienstleistung sei von der medial thematisierten möglichen Insolvenz der Stadtwerke in keiner Weise betroffen oder beeinflusst.
Lukrative Anteile in Insolvenzmasse?Doch was geschieht mit 26-Prozent-Kuchen im Fall der Insolvenz? Würde die Stadt diesen Anteil aus der Insolvenzmasse erwerben wollen? Oder sähe sie ihn eher bei der Teag überlassen? Bürgermeister Hammerschmidt ließ eine entsprechende Anfrage von
E&M bis Redaktionsschluss unbeantwortet.
Die Energiewerke Zeulenroda erzielten laut Bundesanzeiger im Jahr 2022 ein Überschuss in Höhe von 204.000
Euro. Im Jahr davor betrug der Jahresüberschuss 756.000
Euro. Der Stromabsatz betrug 21,7
Millionen kWh (Vorjahr: 21,8
Millionen kWh). Der Gasabsatz lag im Geschäftsjahr 2022 bei 80 Millionen kWh (Vorjahr: 92
Millionen kWh).
Montag, 13.05.2024, 18:11 Uhr
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