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Die sonstige Direktvermarktung erneuerbarer Energien wächst erneut zulasten der Marktprämie. Dort gab es nur bei zwei Technologien noch Wachstum.
Mit zunehmendem Ausbau der erneuerbaren Energien und dem Herausfallen mehr als 20
Jahre alter Anlagen aus der Förderung steigt die direktvermarktete Ökostromleistung im Februar auf einen neuen Rekordwert, wobei sich die Verhältnisse zugunsten der förderfreien "sonstigen Direktvermarktung" verschieben. Dies geht aus einer Veröffentlichung der mit der Direktvermarktung betrauten Übertragungsnetzbetreiber (ÜNB) vom 7.
Februar hervor.
Demnach steigt die Leistung in der sonstigen Direktvermarktung in allen Segmenten außer der Geothermie (0
MW), während bei der mit Marktprämie geförderten Direktvermarktung alle Technologien außer Photovoltaik und Wasserkraft Federn lassen.
Erstmals findet sich überhaupt Offshore-Windenergie in der "sonstigen Direktvermarktung", und zwar mit 400
MW, entsprechend 400
MW weniger in der geförderten Direktvermarktung. Ingesamt steigt die Leistung in der förderfreien Variante gegenüber Januar von 8.098
MW auf 9.499
MW. Windenergie an Land steigt in dem Segment deutlich von 5.238 auf 5.986
MW, PV leicht von 2.238 auf 2.385
MW. Dieses Wachstum ist vermutlich auf das Herausfallen über 20
Jahre alter Wind- und Solarenergieanlagen aus der Marktprämien-Förderung zurückzuführen (Ü20-Anlagen).
Minus in MarktprämieDie "sonstige" überkompensierte damit das Minus bei der geförderten Direktvermarktung. Diese ging von 83.106 auf 82.446
MW zurück. Nur die PV-Leistung und die Wasserkraft legten in der Marktprämie zu und auch das nur geringfügig: von 18.732 auf 18.836
MW sowie von 697 auf 709
MW. Wind onshore ging von 48.673 auf 48.464
MW zurück, B
iomasse um 56 MW auf 6.923
MW, die anderen Technologien waren stabil. Auch das vermutlich der Einfluss der Ü20-Anlagen.
Zusammen mit der förderfreien Variante stieg die Gesamtleistung also von 91.158
MW auf einen neuen Rekordwert von 92.055
MW.
Die Direktvermarktung erfasst regenerative Stromerzeugungseinheiten ab 100
kW. Das bedeutet, die große Masse der kleinen Photovoltaik-Dachanlagen taucht in dieser Statistik nicht auf.
Die ÜNB haben
auf ihrer Transparenzseite auch detailliertere Leistungszahlen zur Direktvermarktung veröffentlicht.
Montag, 7.02.2022, 16:40 Uhr
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