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Energie & Management > Wasserstoff - Entsalzungsanlage für Elektrolyseure funktioniert
Quelle: E&M / Georg Eble
Wasserstoff

Entsalzungsanlage für Elektrolyseure funktioniert

Im Rahmen des Wasserstoff-Leitprojekts „H2Mare“ wurde jetzt eine Testanlage zur Meerwasser-Entsalzung in Betrieb genommen. 
Anlagen dieser Art sollen direkt auf hoher See Meerwasser für die Offshore-Wasserstoff-Herstellung vorbereiten. Hintergrund ist, dass für die Herstellung von Wasserstoff selbst Leitungswasser ungeeignet ist und Elektrolyseure Wasser benötigen, das reiner ist als destilliertes Wasser. Dessen Erzeugung ist schon an Land aufwendig und auf hoher See natürlich noch schwieriger.

Jetzt hat das H2-Mare-Projekt „H2 Wind“ des Bundesforschungsministeriums eine Anlage in Betrieb genommen, die genau diesen Prozess testet, wie das Fraunhofer-Institut mitteilt. Stark vereinfacht filtert sie Meerwasser, bereitet es auf, erhitzt es und erzeugt so reinstes Wasser. Dabei arbeitet H2 Mare bei seinen Tests bereits mit echtem Nordseewasser. Zum Erhitzen des Wassers soll Abwärme aus der Wasserstoff-Produktion verwendet werden.

Das aufbereitete Meerwasser steht allerdings nur mit schwankenden Temperaturen zur Verfügung steht. Die Ergebnisse erster Tests zeigen, dass diese Temperaturschwankungen zwar das Anlaufverhalten und den Energiebedarf der Entsalzungsanlage beeinflussen, aber nur unwesentlich die Produktionsmenge an Reinstwasser. Derzeit steht die Anlage übergangsweise in einem Testlabor des Fraunhofer-Instituts für Windenergiesysteme. Im kommenden Jahr soll sie dann ins „HydrogenLab“ in Bremerhaven umziehen.

Entsalzungsanlagen wären in Deutschland gerade für den Einsatz in Offshore-Parks sehr nützlich, ebenso in Küstenregionen, in denen nur wenig Trinkwasser zur Verfügung steht. Die Bundesregierung schätzt Deutschlands Wasserstoffbedarf bis 2030 auf 95 bis 130 Milliarden kWh. Rund ein Drittel davon will Deutschland selbst produzieren. Dafür sollen 10.000 MW Elektrolyse-Kapazität aufgebaut werden.

Mittwoch, 29.05.2024, 11:35 Uhr
Günter Drewnitzky
Energie & Management > Wasserstoff - Entsalzungsanlage für Elektrolyseure funktioniert
Quelle: E&M / Georg Eble
Wasserstoff
Entsalzungsanlage für Elektrolyseure funktioniert
Im Rahmen des Wasserstoff-Leitprojekts „H2Mare“ wurde jetzt eine Testanlage zur Meerwasser-Entsalzung in Betrieb genommen. 
Anlagen dieser Art sollen direkt auf hoher See Meerwasser für die Offshore-Wasserstoff-Herstellung vorbereiten. Hintergrund ist, dass für die Herstellung von Wasserstoff selbst Leitungswasser ungeeignet ist und Elektrolyseure Wasser benötigen, das reiner ist als destilliertes Wasser. Dessen Erzeugung ist schon an Land aufwendig und auf hoher See natürlich noch schwieriger.

Jetzt hat das H2-Mare-Projekt „H2 Wind“ des Bundesforschungsministeriums eine Anlage in Betrieb genommen, die genau diesen Prozess testet, wie das Fraunhofer-Institut mitteilt. Stark vereinfacht filtert sie Meerwasser, bereitet es auf, erhitzt es und erzeugt so reinstes Wasser. Dabei arbeitet H2 Mare bei seinen Tests bereits mit echtem Nordseewasser. Zum Erhitzen des Wassers soll Abwärme aus der Wasserstoff-Produktion verwendet werden.

Das aufbereitete Meerwasser steht allerdings nur mit schwankenden Temperaturen zur Verfügung steht. Die Ergebnisse erster Tests zeigen, dass diese Temperaturschwankungen zwar das Anlaufverhalten und den Energiebedarf der Entsalzungsanlage beeinflussen, aber nur unwesentlich die Produktionsmenge an Reinstwasser. Derzeit steht die Anlage übergangsweise in einem Testlabor des Fraunhofer-Instituts für Windenergiesysteme. Im kommenden Jahr soll sie dann ins „HydrogenLab“ in Bremerhaven umziehen.

Entsalzungsanlagen wären in Deutschland gerade für den Einsatz in Offshore-Parks sehr nützlich, ebenso in Küstenregionen, in denen nur wenig Trinkwasser zur Verfügung steht. Die Bundesregierung schätzt Deutschlands Wasserstoffbedarf bis 2030 auf 95 bis 130 Milliarden kWh. Rund ein Drittel davon will Deutschland selbst produzieren. Dafür sollen 10.000 MW Elektrolyse-Kapazität aufgebaut werden.

Mittwoch, 29.05.2024, 11:35 Uhr
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