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Die Europäische Investitionsbank (EIB) stellt einen Kreditrahmen von 5 Milliarden Euro für die Windkraftindustrie in Europa bereit.
Der Verwaltungsrat der EIB beschloss in Luxemburg „ein maßgeschneidertes Paket“ für Hersteller von Windkraftausrüstungen, um die industrielle Innovation in Europa zu fördern und einen „fairen und schnellen Ãœbergang zur Klimaneutralität“ zu unterstützen. Die Bank leiste damit einen Beitrag zum „Windkraftpaket“, das die EU-Kommission Ende Oktober (unser Bericht vom 24. Oktober) verabschiedet hat. Dort ist vorgesehen, den Zugang der Branche zur Finanzierung zu verbessern.
Damit unterstreiche die Bank ihren Willen, „das volle Arsenal unserer Ressourcen für die Saubere-Energie-Revolution einzusetzen“, sagte EIB-Chef Werner Hoyer und verwies darauf, dass die Bank bereits vor fünf Jahren beschlossen habe, Kohle, Öl und Gas nicht mehr zu finanzieren.
Der Beschluss müsse im Zusammenhang mit der Zusage der EIB gesehen werden, für die Dekarbonisierung der europäischen Wirtschaft zusätzliche Finanzierungen im Umfang von 45 Milliarden Euro bereitzustellen, teilte die Bank mit. Konkret will die Förderbank der EU für die 5 Milliarden Euro „Garantien für Investitionen von Unternehmen im Windsektor“ bereitstellen. Damit könnten Investitionen in Windprojekte von 80 Milliarden Euro angeschoben werden. Die Erzeugungsleistung der Branche könne damit um 32.000 MW erhöht werden.
Die Garantien sollen Investitionen von Unternehmen absichern, „die Ausrüstung für Windparks und deren Netzanbindung“ sowie wichtige Bauteile dafür fertigen. Die Förderung sei Teil des Klimapaktes und werde eng mit der EU-Kommission abgestimmt. Sie ergänze nationale Maßnahmen zur Förderung der Windkraft-Lieferkette.
Der Verwaltungsrat genehmigte auch, dass sich die EIB an der Finanzierung eines Off-Shore-Windparks in der Nordsee und an zwei großen Solarparks in Spanien beteiligt. Außerdem wird sich die Bank an einer Reihe von Energieprojekten in Drittstaaten beteiligen, zum Beispiel am ersten kommerziellen Solarkraftwerk in Albanien oder dem Ausbau des Stromverbundes zwischen Tunesien und Italien.
Montag, 18.12.2023, 15:07 Uhr
Tom Weingärtner
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