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Bärbel Heidebroek vom Bundesverband Windenergie (BWE) reagiert auf die Kritik eines Windpioniers an den erhöhten Subventionen. Das E&M-Interview mit ihr erscheint am 1. September.
Hätte die Ampelregierung die Höchstsubventionen für neue Windparks an Land zum Jahreswechsel nicht erhöht, gäbe es nur noch in den windhöffigsten Lagen einen Windkraft-Ausbau. Mit diesem Argument kommentiert Bärbel Heidebroek (53), Präsidentin des Bundesverbandes Windenergie (BWE), in einem Interview die Kritik von Windpionier Johannes Lackmann an der Erhöhung der Höchstwerte um 25
Prozent auf 7,35
Cent/kWh. Das Interview erscheint am 1.
September in "Stark im Wind", einer Beilage zur gedruckten
Energie & Management.
Wörtlich antwortete Heidebroek, seit Mai BWE-Präsidentin, auf die Frage, Lackmann habe öffentlich seine Meinung kundgetan, der bis 2022 geltende Höchstwert von 5,88
Cent/kWh sei auch noch zu hoch gewesen: „Auf der Paderborner Platte (wo Lackmanns Westfalenwind etliche Windenergieanlagen errichtet hat, Anmerkung der Redaktion) mag das möglicherweise stimmen. Aber für viele Projekte war die Anpassung notwendig. Wenn ich die Anhebung rückgängig machen würde, könnte ich mich vom flächendeckenden Windkraftausbau in Deutschland verabschieden. Dann baue ich nur noch die Spitzenstandorte und das war’s. (...) Es gibt einfach Projekte, die für die Energiewende dringend notwendig sind, die aber an windschwächeren Standorten sind.“
Der pensionierte Westfalenwind-Gründer Lackmann, 1999 bis 2007 Präsident des Bundesverbandes Erneuerbare Energie (BEE), hatte diesen Mai in einem offenen Brief an das Wirtschaftsministerium (BMWK) die Heraufsetzung der Höchstwerte unter einer „Reihe schwerwiegender Fehler der aktuellen und früheren Bundesregierung“ aufgezählt, die „korrigiert werden müssen“ (wir berichteten). Er hatte dies mit Mitnahmeeffekten zugunsten der Flächenverpächter und mit der Ablenkung der Windkraft-Vermarkter von der Versorgung in der Industrie begründet.
Höchstwerte sind Garantie-Strompreise, um die sich Erneuerbaren-Projektierer in deutschen Ausschreibungen maximal bewerben dürfen, um überhaupt eine Chance darauf zu haben. Die jeweils niedrigsten Gebote erhalten einen Zuschlag, bis die ausgeschriebene Leistung erreicht ist.
In der Mai-Ausschreibung war die gebotene Leistung so gering, dass die Zuschläge über 2.865
MW im Schnitt mit 7,34
Cent/kWh praktisch dem neuen Höchstwert entsprachen. Es gab keinen Zuschlag unter 7,25
Cent/kWh. Die Ergebnisse der Ausschreibung vom 1.
August liegen noch nicht vor.
Nur bei der Offshore-Windkraft sind die Höchstwerte seit diesem Jahr abgeschafft und durch die höchste Zahlungsbereitschaft der Projektierer ersetzt worden.
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Bärbel Heidebroek (53) ist seit Mai Präsidentin des Bundesverbandes Windenergie Quelle: Landwind-Gruppe |
Was der BWE für die Wertschöpfungskette fordertHeidebroek betont in dem
E&M-Gespräch, dass der BWE keine Subventionen fordert, um die Lieferkette in Deutschland zu konzentrieren und den für den Ausbau nötigen Produktionshochlauf zu finanzieren. „Dann brauchen wir verlässliche Rahmenbedingungen und unter Umständen zur Überbrückung staatliche Bürgschaften. Wohlgemerkt: keine Subventionen“, sagt sie.
In dem Interview äußert sich die BWE-Präsidentin zufrieden mit der Gesetzgebung der Ampel - und unzufrieden mit der Umsetzung in den Ländern und Genehmigungsbehörden, besonders, was Schwerlast-Transporte angeht. Heidebroek verteidigt die technologiespezifischen Wind- und Solargipfel als „praxisnah“ und gibt einen Hinweis, warum die Südregion selbst im grün dominierten Baden-Württemberg ein Totalausfall bei der Windkraft ist. Sie äußert sich auch zum Gebäudeenergiegesetz (GEG) und zu dessen parlamentarischem Verfahren sowie zum Stellenwert der Freiwilligkeit im GEG.
Die Ampelkoalition hatte 2022 die Ziele für den Erneuerbaren-Ausbau höher gesetzt. So soll etwa die Onshore-Windleistung bis 2030 auf 115.000
MW verdoppelt und die Leistung auf See zeitgleich auf 30.000
MW fast verdreifacht werden.
Das
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Montag, 28.08.2023, 17:03 Uhr
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