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Energie & Management > Klimaschutz - Bremen beendet die Kohle-Ära
Quelle: swb
Klimaschutz

Bremen beendet die Kohle-Ära

Keine Kohle mehr in Bremen: „swb Erzeugung“ legt Block 15 in Hastedt still. Damit geht am Kraftwerksstandort eine Ära zu Ende.
Die Abschaltung von Block 15 in Hastedt am 30. April markiere für die gesamte SWB den vollständigen Kohleausstieg und den Umstieg auf klimafreundlichere Erzeugungsformen für die Produktion von Strom und Wärme, heißt es in einer Mitteilung des Versorgers. „So geht der Tag als Kombination aus Abschied und Neubeginn in die 170-jährige Unternehmensgeschichte von SWB ein.“

Das Ende der Kohleverstromung sei, so das Unternehmen weiter, ein wichtiger Schritt auf dem Weg zum SWB-Ziel, bis 2035 klimaneutral zu sein. Das Abschalten des letzten Kohleblocks werde am Standort rund 550.000 Tonnen CO2 pro Jahr einsparen. Dafür waren der Bau des Blockheizkraftwerks am Standort Hastedt und der Fernwärmeverbindungsleitung vom Müllheizkraftwerk in Findorff zum Heizwerk Vahr als technische Voraussetzungen notwendig, um das Mercedes Werk und den Bremer Osten auch in Zukunft sicher mit Wärme versorgen zu können.

Um diesen Tag für Bremen zu würdigen, kamen Bremens Bürgermeister und Senatspräsident Andreas Bovenschulte, Kristina Vogt, Senatorin für Wirtschaft, Häfen und Transformation, und Kathrin Moosdorf, Senatorin für Umwelt, Klima und Wissenschaft, nach Hastedt. Zusammen mit Karsten Schneiker, SWB-Vorstandssprecher, der Belegschaft des Standorts und einer kleinen Gruppe geladener Gäste verabschiedeten sie Block 15.

Lange Kraftwerkstradition

Der Kohleberg auf dem Gelände des Kraftwerks Hastedt ist schon lange verschwunden. An der Stelle ist in den letzten drei Jahren ein modernes Blockheizkraftwerk entstanden, das − wie berichtet − im August 2023 in Betrieb gegangen ist. Das BHKW ist technisch darauf ausgelegt, neben Erdgas auch Biomethan oder anteilig Wasserstoff zu verwenden. Die neun Motoren haben je 16.000 PS, die zusammen 104 MW elektrische und 94 MW thermische Leistung für die Fernwärme liefern können.

Am Kraftwerksstandort in Hastedt wird bereits seit 1906 in verschiedenen Kraftwerksblöcken Steinkohle verbrannt. Block 15 erzeugte seit seiner Inbetriebnahme 1989 in Kraft-Wärme-Kopplung Strom und Fernwärme für den Bremer Osten. Er galt aufgrund der hohen Energieeffizienz und der vergleichsweise geringen Emissionen als hochmodern. Der Atomunfall von Tschernobyl war seinerzeit der Grund für die Bremer Politik, ein solches neues Steinkohlekraftwerk zu fordern.

Dienstag, 30.04.2024, 13:33 Uhr
Günter Drewnitzky
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Keine Kohle mehr in Bremen: „swb Erzeugung“ legt Block 15 in Hastedt still. Damit geht am Kraftwerksstandort eine Ära zu Ende.
Die Abschaltung von Block 15 in Hastedt am 30. April markiere für die gesamte SWB den vollständigen Kohleausstieg und den Umstieg auf klimafreundlichere Erzeugungsformen für die Produktion von Strom und Wärme, heißt es in einer Mitteilung des Versorgers. „So geht der Tag als Kombination aus Abschied und Neubeginn in die 170-jährige Unternehmensgeschichte von SWB ein.“

Das Ende der Kohleverstromung sei, so das Unternehmen weiter, ein wichtiger Schritt auf dem Weg zum SWB-Ziel, bis 2035 klimaneutral zu sein. Das Abschalten des letzten Kohleblocks werde am Standort rund 550.000 Tonnen CO2 pro Jahr einsparen. Dafür waren der Bau des Blockheizkraftwerks am Standort Hastedt und der Fernwärmeverbindungsleitung vom Müllheizkraftwerk in Findorff zum Heizwerk Vahr als technische Voraussetzungen notwendig, um das Mercedes Werk und den Bremer Osten auch in Zukunft sicher mit Wärme versorgen zu können.

Um diesen Tag für Bremen zu würdigen, kamen Bremens Bürgermeister und Senatspräsident Andreas Bovenschulte, Kristina Vogt, Senatorin für Wirtschaft, Häfen und Transformation, und Kathrin Moosdorf, Senatorin für Umwelt, Klima und Wissenschaft, nach Hastedt. Zusammen mit Karsten Schneiker, SWB-Vorstandssprecher, der Belegschaft des Standorts und einer kleinen Gruppe geladener Gäste verabschiedeten sie Block 15.

Lange Kraftwerkstradition

Der Kohleberg auf dem Gelände des Kraftwerks Hastedt ist schon lange verschwunden. An der Stelle ist in den letzten drei Jahren ein modernes Blockheizkraftwerk entstanden, das − wie berichtet − im August 2023 in Betrieb gegangen ist. Das BHKW ist technisch darauf ausgelegt, neben Erdgas auch Biomethan oder anteilig Wasserstoff zu verwenden. Die neun Motoren haben je 16.000 PS, die zusammen 104 MW elektrische und 94 MW thermische Leistung für die Fernwärme liefern können.

Am Kraftwerksstandort in Hastedt wird bereits seit 1906 in verschiedenen Kraftwerksblöcken Steinkohle verbrannt. Block 15 erzeugte seit seiner Inbetriebnahme 1989 in Kraft-Wärme-Kopplung Strom und Fernwärme für den Bremer Osten. Er galt aufgrund der hohen Energieeffizienz und der vergleichsweise geringen Emissionen als hochmodern. Der Atomunfall von Tschernobyl war seinerzeit der Grund für die Bremer Politik, ein solches neues Steinkohlekraftwerk zu fordern.

Dienstag, 30.04.2024, 13:33 Uhr
Günter Drewnitzky

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