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Energie & Management > Bilanz - Baywa: Gewinnsprung mit viel Energie
Quelle: Pixabay / Gerd Altmann
Bilanz

Baywa: Gewinnsprung mit viel Energie

Zum um 166 % gestiegenen Halbjahresgewinn des Konzerns trug nicht zuletzt das Geschäftsfeld Energie bei. Auch die Aussichten für das zweite Halbjahr werden positiv beurteilt.
Eine „enorme Wachstumsdynamik“ verzeichnete der Baywa-Konzern mit seinen Geschäftsfeldern Energie, Agrar und Bau im ersten Halbjahr 2022. Sein Umsatz erhöhte sich um 39,0 % auf 12,91 Mrd. Euro, das operative Ergebnis (Ebit) steigerte sich um 127,2 % auf 328,5 Mio. Euro. Ihren Halbjahresgewinn weist die Baywa AG mit 177,6 Mio. Euro aus, um 165,9 % mehr als im ersten Halbjahr 2021. Zu der positiven Entwicklung trug nicht zuletzt das Geschäftsfeld Energie bei, das aus den Segmenten „Regenerative Energien“ und „Energie“ (im Wesentlichen Brenn-, Kraft- und Schmierstoffhandel sowie Wärme- und Mobilitätsdienstleistungen) besteht.

Im Segment „Regenerative Energien“ wuchs der Umsatz um 102,3 % auf 2,73 Mrd. Euro und das Ebit um 67,3 % auf 85,0 Mio. Euro. Begründet wird dies auch mit dem starken Projektgeschäft. So sei eine „Vielzahl von Wind- und Solarenergieprojekten“ in Bau gegangen. Einnahmen brachte weiters der Verkauf von zwei Windparks in Deutschland und Italien sowie von sechs Solarparks in Frankreich, den Niederlanden und den USA mit insgesamt 350 MW Leistung. Darunter befand sich der 266-MW-Solarpark „Corazon I“ im US-Bundesstaat Texas, eines der größten dortigen Vorhaben. Insgesamt möchte die Baywa heuer Ökostromanlagen mit 1.200 MW Gesamtleistung veräußern oder in ihre Geschäftseinheit „Independent Power Producer“ (IPP) ausgliedern. Überdies steigerte die Baywa im ersten Halbjahr den Verkauf von PV-Modulen um 77 % sowie den Verkauf von Wechselrichtern um 52 %. Der Bereich IPP wiederum habe nicht zuletzt „durch neue Produkte im Bereich Stromlieferverträge“ einen guten Beitrag zum Ergebnis geleistet, stellte der Konzern fest.

Das Segment „Energie“ profitierte von einer „starken Nachfrage“ nach Kraft- sowie Brennstoffen. Bei den Brennstoffen wirkte sich der Krieg in der Ukraine aus, der laut Baywa „teilweise zu Vorsorgekäufen geführt haben“ dürfte. Eine der Folgen waren Engpässe bei der Verfügbarkeit von Holzpellets. Ihren Absatz an Kraftstoffen konnte die Baywa im Vergleich zum ersten Halbjahr 2021 um knapp neun Prozent steigern. Ihr Umsatz im Segment „Energie“ wuchs um 65,5 % auf 1,48 Mrd. Euro, das Ebit war mit 20,6 Mio. Euro mehr als dreimal so hoch wie im ersten Halbjahr 2021 (6,5 Mio. Euro).

Aussichten positiv

Zuversichtlich gibt sich der Baywa-Konzern hinsichtlich der Geschäftsentwicklung im zweiten Halbjahr gerade auch was das Geschäftsfeld Energie betrifft. „Der globale Trend, die Abhängigkeit von fossilen Energien zu reduzieren, wird sich angesichts der aktuellen Energiekrise nochmals verstärken. Hiervon sollten alle Geschäftsbereiche im Segment ‚Regenerative Energien‘ profitieren und in der zweiten Jahreshälfte im Konzern am stärksten zulegen“, heißt es im Halbjahresfinanzbericht. Erwartet wird unter anderem, bis Jahresende in Spanien Solarenergieprojekte mit über 180 MW Gesamtleistung verkaufen zu können. Auch das Geschäft mit Komponenten für Solaranlagen sollte sich gut entwickeln. Erst zu Ende des zweiten Quartals hatte die Baywa einen Großauftrag in der Südeifel gewonnen: Für elf Solarparks mit rund 214 MW Leistung liefert sie mehr als 380.000 Solarmodule.

Für das Segment „Energie“ erwartet die Baywa eine Fortsetzung der „Wachstumsdynamik auf einem reduzierten Niveau“. Die Versorgung mit Holzpellets bleibe schwierig, weil diese aus Russland nicht importiert werden dürfen, während gleichzeitig aber weiterhin im großen Ausmaß Pelletsanlagen installiert werden. Für den laufenden Monat rechnet die Baywa mit einer erhöhten Nachfrage nach Kraftstoffen. Der Grund ist, dass die zeitweilige Senkung der Energiesteuer auf Kraftstoffe am 31. August ausläuft. „Positiv“ läuft laut dem Halbjahresfinanzbericht „der Ausbau der Ladeinfrastruktur für die Elektromobilität“. Im Zuge der Zusammenarbeit mit Smatrics EnBW könnten künftig mit der Baywa-Ladekarte weitere 250 Ladepunkte in Österreich genutzt werden.

Donnerstag, 4.08.2022, 15:18 Uhr
Klaus Fischer
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Baywa: Gewinnsprung mit viel Energie
Zum um 166 % gestiegenen Halbjahresgewinn des Konzerns trug nicht zuletzt das Geschäftsfeld Energie bei. Auch die Aussichten für das zweite Halbjahr werden positiv beurteilt.
Eine „enorme Wachstumsdynamik“ verzeichnete der Baywa-Konzern mit seinen Geschäftsfeldern Energie, Agrar und Bau im ersten Halbjahr 2022. Sein Umsatz erhöhte sich um 39,0 % auf 12,91 Mrd. Euro, das operative Ergebnis (Ebit) steigerte sich um 127,2 % auf 328,5 Mio. Euro. Ihren Halbjahresgewinn weist die Baywa AG mit 177,6 Mio. Euro aus, um 165,9 % mehr als im ersten Halbjahr 2021. Zu der positiven Entwicklung trug nicht zuletzt das Geschäftsfeld Energie bei, das aus den Segmenten „Regenerative Energien“ und „Energie“ (im Wesentlichen Brenn-, Kraft- und Schmierstoffhandel sowie Wärme- und Mobilitätsdienstleistungen) besteht.

Im Segment „Regenerative Energien“ wuchs der Umsatz um 102,3 % auf 2,73 Mrd. Euro und das Ebit um 67,3 % auf 85,0 Mio. Euro. Begründet wird dies auch mit dem starken Projektgeschäft. So sei eine „Vielzahl von Wind- und Solarenergieprojekten“ in Bau gegangen. Einnahmen brachte weiters der Verkauf von zwei Windparks in Deutschland und Italien sowie von sechs Solarparks in Frankreich, den Niederlanden und den USA mit insgesamt 350 MW Leistung. Darunter befand sich der 266-MW-Solarpark „Corazon I“ im US-Bundesstaat Texas, eines der größten dortigen Vorhaben. Insgesamt möchte die Baywa heuer Ökostromanlagen mit 1.200 MW Gesamtleistung veräußern oder in ihre Geschäftseinheit „Independent Power Producer“ (IPP) ausgliedern. Überdies steigerte die Baywa im ersten Halbjahr den Verkauf von PV-Modulen um 77 % sowie den Verkauf von Wechselrichtern um 52 %. Der Bereich IPP wiederum habe nicht zuletzt „durch neue Produkte im Bereich Stromlieferverträge“ einen guten Beitrag zum Ergebnis geleistet, stellte der Konzern fest.

Das Segment „Energie“ profitierte von einer „starken Nachfrage“ nach Kraft- sowie Brennstoffen. Bei den Brennstoffen wirkte sich der Krieg in der Ukraine aus, der laut Baywa „teilweise zu Vorsorgekäufen geführt haben“ dürfte. Eine der Folgen waren Engpässe bei der Verfügbarkeit von Holzpellets. Ihren Absatz an Kraftstoffen konnte die Baywa im Vergleich zum ersten Halbjahr 2021 um knapp neun Prozent steigern. Ihr Umsatz im Segment „Energie“ wuchs um 65,5 % auf 1,48 Mrd. Euro, das Ebit war mit 20,6 Mio. Euro mehr als dreimal so hoch wie im ersten Halbjahr 2021 (6,5 Mio. Euro).

Aussichten positiv

Zuversichtlich gibt sich der Baywa-Konzern hinsichtlich der Geschäftsentwicklung im zweiten Halbjahr gerade auch was das Geschäftsfeld Energie betrifft. „Der globale Trend, die Abhängigkeit von fossilen Energien zu reduzieren, wird sich angesichts der aktuellen Energiekrise nochmals verstärken. Hiervon sollten alle Geschäftsbereiche im Segment ‚Regenerative Energien‘ profitieren und in der zweiten Jahreshälfte im Konzern am stärksten zulegen“, heißt es im Halbjahresfinanzbericht. Erwartet wird unter anderem, bis Jahresende in Spanien Solarenergieprojekte mit über 180 MW Gesamtleistung verkaufen zu können. Auch das Geschäft mit Komponenten für Solaranlagen sollte sich gut entwickeln. Erst zu Ende des zweiten Quartals hatte die Baywa einen Großauftrag in der Südeifel gewonnen: Für elf Solarparks mit rund 214 MW Leistung liefert sie mehr als 380.000 Solarmodule.

Für das Segment „Energie“ erwartet die Baywa eine Fortsetzung der „Wachstumsdynamik auf einem reduzierten Niveau“. Die Versorgung mit Holzpellets bleibe schwierig, weil diese aus Russland nicht importiert werden dürfen, während gleichzeitig aber weiterhin im großen Ausmaß Pelletsanlagen installiert werden. Für den laufenden Monat rechnet die Baywa mit einer erhöhten Nachfrage nach Kraftstoffen. Der Grund ist, dass die zeitweilige Senkung der Energiesteuer auf Kraftstoffe am 31. August ausläuft. „Positiv“ läuft laut dem Halbjahresfinanzbericht „der Ausbau der Ladeinfrastruktur für die Elektromobilität“. Im Zuge der Zusammenarbeit mit Smatrics EnBW könnten künftig mit der Baywa-Ladekarte weitere 250 Ladepunkte in Österreich genutzt werden.

Donnerstag, 4.08.2022, 15:18 Uhr
Klaus Fischer

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