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Die Baden-Württemberger SVS blicken auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr 2022 zurück. Das gute Ergebnis verdanken sie auch den Sparbemühungen ihrer Kunden.
Von einer „Superbilanz“ der Stadtwerke Villingen-Schwenningen (SVS) und einem Strahlen im Gesicht des Geschäftsführers Gregor Gülpen schreibt die Lokalpresse − und das wohl zu Recht: 14,1
Millionen Euro Jahresüberschuss verzeichnet der Kommunalversorger für das Jahr 2022. Im Jahr zuvor waren es noch 4,2
Millionen Euro gewesen.
Die Stadtwerke führen die guten Zahlen in erster Linie auf einen „außergewöhnlichen Handelsgewinn“ zurück: Die Gaskunden hätten 15,5
Prozent der Mengen von 2021 eingespart. „Durch diesen Nichtverbrauch haben unsere Kunden selber gespart, und wir konnten diese Mengen an andere Energieversorger in Deutschland weiterverkaufen“, verriet Gülpen. Das habe zu einem außerordentlichen Handelsgewinn von rund 5
Millionen Euro geführt, so der Geschäftsführer in einer Mitteilung des Unternehmens. Ziehe man diesen vom Ergebnis ab, bewege sich das Jahresergebnis bei rund 9
Millionen Euro und damit in etwa auf dem Niveau der üblichen Ergebnisse „krisenfreier“ Jahre.
An die beiden Gesellschafter des Unternehmens werden rund 6
Millionen Euro ausgeschüttet, davon an die Große Kreisstadt Villingen-Schwenningen 3,6
Millionen EUR und 2,4
Millionen Euro an die Thüga.
Unterm Strich blicke man auf ein erfreuliches Geschäftsjahr für den SVS-Konzern zurück. Für das laufende Geschäftsjahr 2023 hingegen müsse man bereits deutlich gestiegene Beschaffungskosten verzeichnen. Gülpen: „Derzeit gehen wir davon aus, dass wir mit Mehrkosten von rund 8,5
Millionen Euro rechnen müssen.“ Aufgrund der 2022 gebildeten Gewinnrücklagen könne man die Gaspreise aber den Winter hindurch stabil halten, sagte Gülpen dem
Schwarzwälder Boten und kündigte für Oktober 2024 eine Senkung der Gaspreise an − „wenn die Entwicklungen an den Energiebörsen weiter anhalten“. Einer aktuellen Mitteilung des Unternehmens zufolge könnte die geplante Senkung eine durchschnittliche jährliche Entlastung von 500
Euro pro Kunde bedeuten.
Die Strompreise hatten die SWS zum Jahresbeginn 2023 aufgrund der gestiegenen Beschaffungskosten deutlich − je nach Tarif um 12 bis 17
Cent netto pro kWh, in den Online-Tarifen um 24,3
Cent netto je kWh − angehoben. Sie sollen zum 1.
März 2024 sinken, wie aus der Mitteilung ebenfalls hervorgeht. Je nach Tarif soll der Arbeitspreis um 4,76 bis 5,36
Cent brutto je kWh günstiger werden. Angesichts gestiegener Netzentgelte und der Kosten für den Smart Meter Rollout müsse man aber den Grundpreis um 11,90
Euro brutto pro Jahr anheben.
Kennzahlen der Stadtwerke Villingen-Schwenningen | 2022 | 2021 |
Umsatzerlöse (in Millionen Euro) | 154,36 | 129,28 |
Investitionsvolumen (in Millionen Euro) | 11,68 | 10,14 |
Betriebsergebnis (in Millionen Euro) | 22,16 | 6,93 |
Jahresüberschuss (in Millionen Euro | 14,11 | 4,17 |
Quelle: Stadtwerke Villingen-Schwenningen
Donnerstag, 30.11.2023, 15:44 Uhr
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