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Energie & Management > KWK - Weiteres Biomethan-BHKW für Quartier in Betrieb genommen
Quelle: Sokratherm
KWK

Weiteres Biomethan-BHKW für Quartier in Betrieb genommen

Mit dem Quartier Augustfehn-Hengstforde im Ammerland wächst auch die Energiezentrale. Ein zweites Biomethan-BHKW ist in Betrieb gegangen. 
Der Oldenburger Energieversorger EWE setzt als Contractor für das Wohnbaugebiet Augustfehn-Hengstforde im Landkreis Ammerland (Niedersachsen) eine überwiegend klimaneutrale Energieversorgung sowie ein Highspeed-Glasfasernetz um. Dafür hat EWE für den Erschließungsträger, die Niedersächsische Landgesellschaft (NLG), auch das Gesamtkonzept entwickelt. Erzeugt werden Strom und Wärme für das Quartier in einer Energiezentrale. Dort ist kürzlich nun das zweite Blockheizkraftwerk in Betrieb genommen worden.

Bei der Energieerzeugung kommt überwiegend Biomethan zum Einsatz. Je nach Baufortschritt ist die Energietechnik für dieses Quartier modular aufgebaut: Das erste Blockheizkraftwerk erzeugt seit Herbst 2022 Energie, das zweite ist jetzt kürzlich hinzugekommen, das dritte soll dann − je nach Baufortschritt − in den nächsten drei bis fünf Jahren folgen. Ebenfalls bereits in Betrieb sind die Gaskessel. Nach der Gesamt-Fertigstellung der modular aufgebauten Energiezentrale können dann nach Angaben von EWE insgesamt 2 Millionen kWh Strom und 3,1 Millionen kWh Wärme erzeugt werden. In Spitzenzeiten werden künftig, die bis dahin installierten drei BHKW-Motoren von zwei Gaskesseln unterstützt.

Im Sommer 2022 wurde das erste BHKW-Kompaktmodul des Typs GG 140 des Herstellers Sokratherm installiert, das rund 5.000 Betriebsstunden pro Jahr läuft. Es erzeugt bei voller Leistung 392 kW Strom sowie 216 kW Wärme, zuzüglich bis zu 31 kW mit einem extern im Abgasweg installierten Brennwertwärmetauscher. Kürzlich hat der Contractor EWE nun ein weiteres BHKW-Kompaktmodul installiert, das Ende September 2023 in Betrieb genommen wurde, teilte Sokratherm mit.
 
In der Heizzentrale des Quartiers Augustfehn-Hengstforde produzieren nun zwei BHKW die nötige Energie; ein drittes ist in Planung
Quelle: Sokratherm

Auch das zweite BHKW stammt von Sokratherm. Das BHKW des Typs GG 50 erzeugt ebenfalls aus Biomethan 50 kW elektrische und bis zu 96 kW thermische Leistung, einschließlich Brennwertnutzung. Die BHKW werden für Spitzenlasten ergänzt durch zwei Viessmann-Gasbrennwertkessel mit einer thermischen Leistung von 762 kW und 952 kW. Zwei dazugehörigen Pufferspeicher haben ein Volumen von je 6 m3 und ergänzen das System.

Über ein 7,5 Kilometer langes Nahwärmenetz wird die Wärme im Quartier verteilt. Eine Trafostation bindet das Quartier in die lokale Stromversorgung ein. Darüber wird der im BHKW erzeugte Strom direkt in das Stromnetz eingespeist. Für die an das Nahwärmenetz angeschlossenen Quartiersbewohner bedeutet die zentrale Wärmeversorgung, dass die Häuser keinen Schornstein und keine Heizungsanlage benötigen. Insgesamt investiert EWE für das Projekt, also den Bau von Netzen und Energiezentrale, rund 4,2 Millionen Euro.

Dieses Quartier wurde im Jahr 2019 als erstes Quartier im ländlichen Umfeld von der Deutschen Gesellschaft für nachhaltiges Bauen mit dem DGNB-Vorzertifikat Gold ausgezeichnet. Ein Grund für diese Auszeichnung ist das nachhaltige, vom kommunalen Energie- und Telekommunikationsdienstleister EWE entwickelte Gesamtkonzept: Es sieht den Anschluss der Häuser nicht nur an das Glasfasernetz für Highspeed-Internet mit bis zu 1.000 Megabit pro Sekunde und an das Stromnetz vor. Auch die Anbindung an das Nahwärmenetz für den Bezug regenerativ erzeugter Wärme ist vorgesehen.

Freitag, 17.11.2023, 12:24 Uhr
Heidi Roider
Energie & Management > KWK - Weiteres Biomethan-BHKW für Quartier in Betrieb genommen
Quelle: Sokratherm
KWK
Weiteres Biomethan-BHKW für Quartier in Betrieb genommen
Mit dem Quartier Augustfehn-Hengstforde im Ammerland wächst auch die Energiezentrale. Ein zweites Biomethan-BHKW ist in Betrieb gegangen. 
Der Oldenburger Energieversorger EWE setzt als Contractor für das Wohnbaugebiet Augustfehn-Hengstforde im Landkreis Ammerland (Niedersachsen) eine überwiegend klimaneutrale Energieversorgung sowie ein Highspeed-Glasfasernetz um. Dafür hat EWE für den Erschließungsträger, die Niedersächsische Landgesellschaft (NLG), auch das Gesamtkonzept entwickelt. Erzeugt werden Strom und Wärme für das Quartier in einer Energiezentrale. Dort ist kürzlich nun das zweite Blockheizkraftwerk in Betrieb genommen worden.

Bei der Energieerzeugung kommt überwiegend Biomethan zum Einsatz. Je nach Baufortschritt ist die Energietechnik für dieses Quartier modular aufgebaut: Das erste Blockheizkraftwerk erzeugt seit Herbst 2022 Energie, das zweite ist jetzt kürzlich hinzugekommen, das dritte soll dann − je nach Baufortschritt − in den nächsten drei bis fünf Jahren folgen. Ebenfalls bereits in Betrieb sind die Gaskessel. Nach der Gesamt-Fertigstellung der modular aufgebauten Energiezentrale können dann nach Angaben von EWE insgesamt 2 Millionen kWh Strom und 3,1 Millionen kWh Wärme erzeugt werden. In Spitzenzeiten werden künftig, die bis dahin installierten drei BHKW-Motoren von zwei Gaskesseln unterstützt.

Im Sommer 2022 wurde das erste BHKW-Kompaktmodul des Typs GG 140 des Herstellers Sokratherm installiert, das rund 5.000 Betriebsstunden pro Jahr läuft. Es erzeugt bei voller Leistung 392 kW Strom sowie 216 kW Wärme, zuzüglich bis zu 31 kW mit einem extern im Abgasweg installierten Brennwertwärmetauscher. Kürzlich hat der Contractor EWE nun ein weiteres BHKW-Kompaktmodul installiert, das Ende September 2023 in Betrieb genommen wurde, teilte Sokratherm mit.
 
In der Heizzentrale des Quartiers Augustfehn-Hengstforde produzieren nun zwei BHKW die nötige Energie; ein drittes ist in Planung
Quelle: Sokratherm

Auch das zweite BHKW stammt von Sokratherm. Das BHKW des Typs GG 50 erzeugt ebenfalls aus Biomethan 50 kW elektrische und bis zu 96 kW thermische Leistung, einschließlich Brennwertnutzung. Die BHKW werden für Spitzenlasten ergänzt durch zwei Viessmann-Gasbrennwertkessel mit einer thermischen Leistung von 762 kW und 952 kW. Zwei dazugehörigen Pufferspeicher haben ein Volumen von je 6 m3 und ergänzen das System.

Über ein 7,5 Kilometer langes Nahwärmenetz wird die Wärme im Quartier verteilt. Eine Trafostation bindet das Quartier in die lokale Stromversorgung ein. Darüber wird der im BHKW erzeugte Strom direkt in das Stromnetz eingespeist. Für die an das Nahwärmenetz angeschlossenen Quartiersbewohner bedeutet die zentrale Wärmeversorgung, dass die Häuser keinen Schornstein und keine Heizungsanlage benötigen. Insgesamt investiert EWE für das Projekt, also den Bau von Netzen und Energiezentrale, rund 4,2 Millionen Euro.

Dieses Quartier wurde im Jahr 2019 als erstes Quartier im ländlichen Umfeld von der Deutschen Gesellschaft für nachhaltiges Bauen mit dem DGNB-Vorzertifikat Gold ausgezeichnet. Ein Grund für diese Auszeichnung ist das nachhaltige, vom kommunalen Energie- und Telekommunikationsdienstleister EWE entwickelte Gesamtkonzept: Es sieht den Anschluss der Häuser nicht nur an das Glasfasernetz für Highspeed-Internet mit bis zu 1.000 Megabit pro Sekunde und an das Stromnetz vor. Auch die Anbindung an das Nahwärmenetz für den Bezug regenerativ erzeugter Wärme ist vorgesehen.

Freitag, 17.11.2023, 12:24 Uhr
Heidi Roider

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