Teile von Clean Logistics aus Insolvenzmasse gerettet

Vertraglich wurde die Übertragung der Clean-Logistics-Assets aus dem Bereich Entwicklung und Prottotypenbau im Mai abgeschlossen. Die drei Tochtergesellschaften der Clean Logistics − im Einzelnen die "XPanse Powertrain GmbH", die Clean Logistics Technology GmbH und die E-Cap Mobility GmbH − werden demnach vom Unternehmen Enginius Tec übernommen, einer Tochter der Enginius GmbH. Zeitgleich wurde, wie es in einer Mitteilung von Enginius weiter heißt, das Insolvenzverfahren über das Vermögen der börsennotierten Clean Logistics SE eröffnet.

Das operative Geschäft der Gesellschaften soll von der Veräußerung nicht betroffen sein, heißt es. So sollen die Standorte der ehemaligen Clean-Logistics-Töchter in Winsen (Luhe) nahe Hamburg, Potsdam sowie Braunschweig erhalten und 51 der zuletzt 65 Arbeitsplätze ausschließlich im Bereich Engineering und Technik bestehen bleiben. Zum Insolvenzverwalter bestellt ist Peter-Alexander Borchardt von der Anwaltskanzlei Reimer. Es sei gelungen, erklärte er, "den Kern des Unternehmens zusammenzuhalten und eine Sanierungslösung mit guter Zukunftsperspektive" zu schaffen.

Zu Clean Logistics: Es handelt sich um einen jungen, börsennotierten Hersteller und Umrüster von Lkw und Bussen auf Nullemissions-Antriebe mithilfe von Wasserstoff. Das Unternehmen hatte jedoch mit finanziellen Schwierigkeiten zu kämpfen. Eine kurz vor Weihnachten angekündigte Kapitalerhöhung war nicht mehr durchgeführt worden, Im Februar dieses Jahres schließlich hatte Clean Logistics beim Amtsgericht Lüneburg einen Insolvenzantrag gestellt. 

Enginius ist ein Fahrzeughersteller mit einer EU-Typgenehmigung für elektrisch angetriebene Lkw mit Wasserstoff-Brennstoffzellensystem (FCEV − Fuel Cell Electric Vehicle). Unter der Marke "Engenius" bündelt der auf Kommunalfahrzeuge spezialisierte Hersteller Faun seine FCEV-Lkw für die Kurz- und Mittelstrecke.