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Der Regionalversorger Thüringer Energie AG hat 2024 trotz politischer und wirtschaftlicher Herausforderungen seine Investitionen erhöht. Die jüngste Kapitalerhöhung ist nicht die letzte
Der kommunale Energieversorger Teag, mit Sitz in Erfurt, vermeldet für das Geschäftsjahr 2024 einen Abschluss mit stabilen Ergebnissen. Und dies trotz angespannter politischer und energiewirtschaftlicher Rahmenbedingungen.
Wie die Teag am 30.
April mitteilte, stieg zwar das operative Ergebnis gegenüber 2023, der für die Dividende maßgebliche Jahresüberschuss allerdings sank etwas, und zwar auf 76
Millionen Euro (Details siehe Tabelle unten). Die Dividende an die kommunalen Anteilseigner - Gebietskörperschaften in Thüringen und
die Thüga - bleibt unverändert. Beim Gesamtumsatz von 3,1
Milliarden Euro erhöhte sich der Stromanteil um 6,4
Prozent auf knapp 2,4
Milliarden Euro.
Im Privatkunden-Geschäft blieb der Absatz mit 946
Millionen kWh konstant, obwohl die Zahl der Kunden weiter stieg. Auch beim Erdgasabsatz meldete die Teag eine weitgehend stabile Entwicklung: Die Gesamtmenge lag bei 6,62
Milliarden kWh. Im Privatkunden-Segment fiel der Verbrauch wetterbedingt und infolge eines sparsameren Nutzungsverhaltens um etwa 260
Millionen
kWh. Der Umsatzanteil von Erdgas verringerte sich auf 562
Millionen Euro.
Vor allem Ausbau der Energie- und TelekommunikationsnetzeDie Investitionen der Teag stiegen im vergangenen Jahr deutlich auf 314
Millionen Euro. Ein Schwerpunkt lag auf dem Ausbau der Energie- und Telekommunikationsnetze: 183
Millionen Euro flossen in Strom- und Glasfaserprojekte. Eines der größeren Einzelvorhaben ist der Komplettumbau des Umspannwerks im ostthüringischen Weida, der bis 2028 realisiert sein soll. Die Investitionssumme dafür beziffert die Teag mit 18
Millionen Euro.
Für den Zeitraum bis 2028 plant die Teag, weitere 1,1
Milliarden Euro in den Ausbau ihrer Infrastruktur zu investieren. Diese Mittel sollen unter anderem über Darlehen von neun deutschen und europäischen Banken – darunter die Europäische Investitionsbank (EIB) – sowie durch zusätzliches Eigenkapital bereitgestellt werden. In einem ersten Schritt haben die kommunalen Anteilseigner bereits 200
Millionen Euro in das Eigenkapital der Teag eingebracht.
Bei der Vorstellung der Bilanzzahlen erklärte Vorstandschef Stefan Reindl, dass der Umbau der Energieversorgung ungeachtet politischer Unsicherheiten voranschreite.
Die Teag will nach eigenen Angaben ihren Kurs fortsetzen und in den kommenden Jahren gezielt in Versorgungssicherheit, Netzstabilität und Digitalisierung investieren. Der Fokus liege dabei auf einem zukunftsfähigen Energie- und Telekommunikationsnetz in kommunaler Hand.
Das Geschäftsjahr 2024 der Teag (Unternehmensangaben)| | 2024 | 2023 | Veränderung |
| Umsatz | 3,1 Milliarden Euro | 3,1 Milliarden Euro | keine |
| Ebitda | 265,1 Millionen Euro | 251 Millionen Euro | + 5,5 % |
| Jahresüberschuss | 76 Millionen Euro | 81 Millionen Euro | -6,2 % |
| Stromabsatz | 8,33 Milliarden kWh | 8,33 Milliarden kWh | keine |
| Gasabsatz | 6,62 Milliarden kWh | 6,62 Milliarden kWh | keine |
| Investitionen | 314 Millionen Euro | 274 Millionen Euro | + 14,6 % |
Quelle:
Teag
Freitag, 2.05.2025, 12:25 Uhr
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