Die Preis-Bandbreiten für Power Purchase Agreements sind im Juli stabil geblieben oder haben marginal zugenommen. Das ergibt der neue PPA-Preisindex von E&M und Enervis.
Die Preise im Stromterminmarkt sind im Juli im Schnitt annähernd konstant geblieben. Für PPA auf WIndenergieanlagen an Land mit zweijähriger Strom-Lieferperiode ist der Mischpreis im Terminmarkt im Vergleich zum Vormonat um 0,50
Euro/MWh in Richtung 134
Euro/MWh marginal angestiegen. Für PPA auf neue Photovoltaik-Freiflächenanlagen mit zehnjähriger Lieferphase
ist der Mischpreis um rund 1,50
Euro/MWh auf gut 100
Euro/MWh leicht abgesunken.
Das ergeben Berechnungen des Analysehauses Enervis Energy Advisors für den gemeinsamen PPA-Preisindex mit
Energie & Management. Zusammen mit anderen Preisvariablen landete der Preiskorridor für zweijährige Onshore-Wind-PPA zwischen 75
Euro/MWh und 107
Euro/MWh. Er blieb damit gegenüber Juni im Wesentlichen stabil.
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Über 20 Jahre alte Windräder an Land konnten in den vergangenen zwölf Monaten in zweijährigen PPA diese Preis-Bandbreiten erzielen − hat das Analysehaus Enervis für E&M ermittelt |
Das zehnjährige PV-PPA für neue Anlagen (siehe untere Grafik) erzielte im Juli zwischen 61
Euro/MWh und 74
Euro/MWh. Im Juni war die PPA-Preisbandbreite mit circa 62
Euro/MWh bis 75
Euro/MWh marginal höher gelegen.
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Neue Photovoltaik-Großanlagen konnten in den vergangenen zwölf Monaten in zehnjährigen PPA diese Preis-Bandbreiten erzielen − hat das Analysehaus Enervis für E&M ermittelt Zur Vollansicht bitte auf die Grafik klicken Quelle: Enervis |
Der aktuelle PPA-Preisindex bildet jeweils Verträge mit einem Startdatum im August 2023 ab. Aus dem Markt ist aktuell nach Auslaufen der Strompreisbremse vor allem bei Wind-Kurzfrist-PPA wieder eine steigende Nachfrage zu sehen, teilt Enervis mit.
Die Stromerlösabschöpfung als ein Element der Preisbremsen war Ende Juni ausgelaufen. Mit ihr wären Umsätze der Erneuerbaren-Vermarkter oberhalb technologiespezifischer Spotmarkt-Deckel von Dezember 2022 bis Juni 2023 weitgehend abgeschöpft worden. Die Vermarkter konnten niedrigere Erlöse aus PPA nur geltend machen, wenn sie diese schon vor dem 1.
November abgeschlossen hatten.
Die Methodik des PPA-Preisindex Auf die Marktpreis-Bandbreiten von PPA kommen die Analysten von Enervis so: Sie nehmen vom ermittelten durchschnittlichen Preis der jeweils einschlägigen Terminmarkt-Lieferprodukte auf dem Graustrom-Terminmarkt der Börse EEX − dem Dreh- und Angelpunkt für die Bepreisung dieser langfristigen Direktlieferverträge − verschiedene Ab- und Zuschläge vor:
- für das technologie- und standortspezifische Einspeiseprofil
- sowie für energiewirtschaftliche Abwicklung und Risikoprämie
- Dann schlagen sie aktuelle Preis-Bandbreiten für Herkunftsnachweise (HKN) auf (Näheres zur Methodik sowie Nutzungshinweise). Denn Strom aus grünen PPA erhält in der Regel im Gegensatz zur geförderten Direktvermarktung HKN und darf auch als Ökostrom verkauft werden.
Dienstag, 1.08.2023, 15:57 Uhr
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