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Dem Datendienstleister „ene’t“ zufolge bestätigen die endgültigen Netzentgelte für 2021 den Trend, der sich mit den vorläufigen Angaben bereits abgezeichnet hat.
Es bleibt bei einer insgesamt moderaten Steigerung der Netzentgelte. Dies ist das Fazit von Enet, nachdem das Unternehmen die Entwicklung der Netzentgelte in 14.387 Postorten in Deutschland untersucht hat. Dahinter stehen 625 der insgesamt 880 Netzbetreiber. Dies entspreche einer Gebietsabdeckung von nahezu 99 %, heißt es in einer Mitteilung des Datendienstleisters.
In insgesamt 544 Postorten seien die endgültigen Netzentgelte nach unten angepasst worden, heißt es weiter. Maximal habe diese Anpassung 27,96 % betragen, was einem Betrag von 2,31 ct/kWh entspricht. Eine Anpassung nach oben – maximal um 28,11 % (1,69 ct/kWh) – sei in 580 Postorten zu verzeichnen. Dagegen entsprechen in 13.263 Postorten die jetzt für 2021 endgültigen Netzentgelte den Werten, die im vergangenen Oktober als „vorläufige“ veröffentlicht worden waren.
Insgesamt habe es demnach zwischen vorläufigen und endgültigen Netzentgelten lediglich eine Anpassung um 0,025 % nach unten gegeben – trotz einiger Ausreißer. Dazu gehören beispielsweise die Stadtwerke Langen in Hessen, die um 7,38 % auf 7,15 ct/kWh angepasst haben, oder die Stadtwerke Schweinfurt in Bayern. Dort gab es eine Senkung um 5,7 % auf 7,72 ct/kWh. Nach oben haben zum Beispiel die Stadtwerke Schwarzenberg in Sachsen angepasst: um 13,39 % auf 10,33 ct/kWh. Bei den Stadtwerken Olching in Bayern stehen endgültig 5,85 ct/kWh statt 5,20 ct/kWh zu Buche.
In der Gesamtbetrachtung sind die Netzentgelte im Vergleich zum Vorjahr allerdings etwas gestiegen. Für Haushalte mit einem Jahresstromverbrauch von 4.000 kWh betragen Enet zufolge die Netzkosten durchschnittlich 315,05 Euro, was einer Steigerung um 0,19 % gegenüber dem Vorjahr entspreche. Auch bei den leistungsgemessenen Gewerbebetrieben mit höheren Verbräuchen sei nur eine moderate Erhöhung der Netzkosten zu verzeichnen. Sowohl in der Nieder- als auch der Mittelspannung bleibe die Steigerung für RLM-Kunden gegenüber dem Vorjahr durchschnittlich unter 1 %.
Dienstag, 5.01.2021, 16:38 Uhr
Fritz Wilhelm
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