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Energie & Management > Gasnetz - Konsultation für Netzentwicklungsplan Gas 2022-2032 startet
Quelle: Shutterstock / CDuschinger
Gasnetz

Konsultation für Netzentwicklungsplan Gas 2022-2032 startet

Die Bundesnetzagentur hat die Konsultation des Entwurfs des Netzentwicklungsplans Gas 2022-2032 der Fernleitungsnetzbetreiber gestartet. Sie setzen auf mehr Diversität in den Quellen.
Ziel des Netzentwicklungsplans Gas 2022-2032 sei, es fit für eine stärkere Diversifizierung unserer Gasquellen zu machen, so die Bundesnetzagentur. Um die russischen Gasimporte dauerhaft zu ersetzen, müsse das Gasnetz angepasst werden. „Es wird ein Ausbau des Netzes vorgeschlagen, um zukünftige LNG-Mengen verlässlich abtransportieren zu können“, sagte der Präsident der Agentur, Klaus Müller, zum Start der Konsultationen am 16. Mai. Sie sind bis 13. Juni 2023 offen.

Drei neue Modellierungsvarianten

Die Fernleitungsnetzbetreiber hatten der Bundesnetzagentur den Entwurf zum Netzentwicklungsplan am 31. März 2023 vorgelegt. Sie haben in diesem Entwurf Varianten des Netzes berechnet, in denen keine russischen Gasmengen mehr eingespeist werden. Ziel dieser Varianten sei es, gerade so viele neue Importkapazitäten zu berücksichtigen, wie für die sichere Versorgung zukünftig erforderlich sind.

Durch die Betrachtung mehrerer Varianten und eine Zuordnung der Netzausbaumaßnahmen zu den einzelnen LNG-Anlagen und Grenzübergangspunkten könne geprüft werden, ob der ermittelte Netzausbau verhältnismäßig ist. Dabei würden laut der Behörde insbesondere die energie- und klimapolitischen Ziele berücksichtigt. Dies werde auch dadurch untermauert, dass in allen Varianten eine Reduktion des Gasverbrauchs um 20 Prozent angesetzt wird.

Im Entwurf schlagen die Fernleitungsnetzbetreiber vor, das deutsche Fernleitungsnetz für einen Abtransport von Erdgas aus deutschen LNG-Anlagen und gleichzeitig höhere Importe aus den westeuropäischen Nachbarländern, insbesondere den Niederlanden und Belgien zu ertüchtigen. Diese Variante heißt „LNGplus C“.

Ermittlung von Infrastrukturen für Wasserstoff

In einer separaten Modellrechnung haben die Fernleitungsnetzbetreiber gemeinsam mit anderen potenziellen Wasserstoffnetzbetreibern unter Berücksichtigung von mehr als 250 Wasserstoffprojekten und Leitungsmeldungen potenzielle Wasserstoffnetze für die Jahre 2027 (drei Teilnetze) und 2032 (zusammenhängendes Wasserstoffnetz) ermittelt.

In dieser Modellierung haben die Fernleitungsnetzbetreiber diejenigen Erdgasleitungen identifiziert, die von Erdgas auf Wasserstoff umgestellt werden können. Darüber hinaus haben sie bestandsnetzverstärkende Maßnahmen vorgeschlagen, um die Umstellung von Gas- auf Wasserstoffleitungen zu ermöglichen.

Tatsächliche und potenzielle Netznutzer sowie weitere Stakeholder sind eingeladen, Stellungnahmen zum Entwurf der Fernleitungsnetzbetreiber bis zum 13. Juni 2023 abzugeben. Die Bundesnetzagentur kann anschließend Änderungen des Netzentwicklungsplans verlangen.

Der Entwurf des NEP Gas und der Konsultationsfragebogen stehen im Internet bereit.

Dienstag, 16.05.2023, 12:32 Uhr
Susanne Harmsen
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Gasnetz
Konsultation für Netzentwicklungsplan Gas 2022-2032 startet
Die Bundesnetzagentur hat die Konsultation des Entwurfs des Netzentwicklungsplans Gas 2022-2032 der Fernleitungsnetzbetreiber gestartet. Sie setzen auf mehr Diversität in den Quellen.
Ziel des Netzentwicklungsplans Gas 2022-2032 sei, es fit für eine stärkere Diversifizierung unserer Gasquellen zu machen, so die Bundesnetzagentur. Um die russischen Gasimporte dauerhaft zu ersetzen, müsse das Gasnetz angepasst werden. „Es wird ein Ausbau des Netzes vorgeschlagen, um zukünftige LNG-Mengen verlässlich abtransportieren zu können“, sagte der Präsident der Agentur, Klaus Müller, zum Start der Konsultationen am 16. Mai. Sie sind bis 13. Juni 2023 offen.

Drei neue Modellierungsvarianten

Die Fernleitungsnetzbetreiber hatten der Bundesnetzagentur den Entwurf zum Netzentwicklungsplan am 31. März 2023 vorgelegt. Sie haben in diesem Entwurf Varianten des Netzes berechnet, in denen keine russischen Gasmengen mehr eingespeist werden. Ziel dieser Varianten sei es, gerade so viele neue Importkapazitäten zu berücksichtigen, wie für die sichere Versorgung zukünftig erforderlich sind.

Durch die Betrachtung mehrerer Varianten und eine Zuordnung der Netzausbaumaßnahmen zu den einzelnen LNG-Anlagen und Grenzübergangspunkten könne geprüft werden, ob der ermittelte Netzausbau verhältnismäßig ist. Dabei würden laut der Behörde insbesondere die energie- und klimapolitischen Ziele berücksichtigt. Dies werde auch dadurch untermauert, dass in allen Varianten eine Reduktion des Gasverbrauchs um 20 Prozent angesetzt wird.

Im Entwurf schlagen die Fernleitungsnetzbetreiber vor, das deutsche Fernleitungsnetz für einen Abtransport von Erdgas aus deutschen LNG-Anlagen und gleichzeitig höhere Importe aus den westeuropäischen Nachbarländern, insbesondere den Niederlanden und Belgien zu ertüchtigen. Diese Variante heißt „LNGplus C“.

Ermittlung von Infrastrukturen für Wasserstoff

In einer separaten Modellrechnung haben die Fernleitungsnetzbetreiber gemeinsam mit anderen potenziellen Wasserstoffnetzbetreibern unter Berücksichtigung von mehr als 250 Wasserstoffprojekten und Leitungsmeldungen potenzielle Wasserstoffnetze für die Jahre 2027 (drei Teilnetze) und 2032 (zusammenhängendes Wasserstoffnetz) ermittelt.

In dieser Modellierung haben die Fernleitungsnetzbetreiber diejenigen Erdgasleitungen identifiziert, die von Erdgas auf Wasserstoff umgestellt werden können. Darüber hinaus haben sie bestandsnetzverstärkende Maßnahmen vorgeschlagen, um die Umstellung von Gas- auf Wasserstoffleitungen zu ermöglichen.

Tatsächliche und potenzielle Netznutzer sowie weitere Stakeholder sind eingeladen, Stellungnahmen zum Entwurf der Fernleitungsnetzbetreiber bis zum 13. Juni 2023 abzugeben. Die Bundesnetzagentur kann anschließend Änderungen des Netzentwicklungsplans verlangen.

Der Entwurf des NEP Gas und der Konsultationsfragebogen stehen im Internet bereit.

Dienstag, 16.05.2023, 12:32 Uhr
Susanne Harmsen

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