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Energie & Management > Wärme - Henkel und Stadtwerke Düsseldorf starten Wärmeprojekt
Quelle: Pixabay / Gerd Altmann
Wärme

Henkel und Stadtwerke Düsseldorf starten Wärmeprojekt

In Düsseldorf wird bis Ende 2024 mit Henkel eines der größten Industrieunternehmen seine Abwärme künftig ins Fernwärmenetz einspeisen. Der Bau der Energiezentrale hat begonnen.
Die Stadtwerke Düsseldorf haben mit dem Bau einer Energiezentrale auf dem Gelände von Henkel begonnen. Bereits von Ende 2024 an soll industrielle Abwärme von Henkel in der Energiezentrale aufbereitet und in das Fernwärme-Netz der Stadtwerke Düsseldorf eingespeist werden. Damit wird nun ein langjähriges Fernwärme-Projekt realisiert. Eine entsprechende Vereinbarung war vergangenen Herbst unterzeichnet worden (wir berichteten).

Der Spatenstich fand am 21. August statt, teilten die Stadtwerke Düsseldorf mit. Daniel Kleine, President Germany und Standortleiter Düsseldorf von Henkel, nannte ihn einen „Meilenstein“.

Für den Neubau und die Einrichtung der Infrastruktur investieren die Stadtwerke Düsseldorf 25 Millionen Euro. Außerdem tragen Fördermittel aus dem Landesprogramm „progres.nrw − Wärme- und Kältenetze“ und Bundesmittel aus dem Kraft-Wärme-Kopplungsgesetz (KWKG) zur Finanzierung des Projektes bei.
 
Beim Spatenstich (von links): Julien Mounier, Vorstandsvorsitzender der Stadtwerke Düsseldorf, Daniel Kleine, Standortleiter Henkel in Düsseldorf, Oberbürgermeister Stephan Keller (CDU), NRW-Wirtschaftsministerin Mona Neubaur (Grüne) und Henkel-CEO Carsten Knobel
Quelle: Henkel / Steffen Hauser
 

Stadtwerke-Vorstandsvorsitzender Julien Mounier betonte, die Wärmewende brauche solche Projekte dringend: „Gemeinsam mit Henkel bringen wir ein Vorreiterprojekt für die Bundesrepublik auf den Weg. Für die Landeshauptstadt Düsseldorf haben wir eine Blaupause dafür geschaffen, dass Klimaschutz und die Förderung des Wirtschaftsstandortes sich gegenseitig bestärken“, so Mounier.

Das Industrieunternehmen selbst könne die Kamin-Abwärme des Kraftwerks für die eigene Versorgung nicht nutzen, da es kein eigenes Warmwassernetz betreibe. Bis zu 40 Prozent der Fernwärme für die Stadtteile Garath und Benrath sollen künftig durch die Abwärme und die in der KWK-Anlage von Henkel erzeugte Wärme bereitgestellt werden. So könnten die Stadtwerke ihren Erdgasverbrauch weiter reduzieren. Gleichzeitig sei es der Stadt Düsseldorf dadurch möglich, jährlich 6.500 Tonnen an CO2-Emissionen zu vermeiden, hieß es.

Bislang erzeugen die Stadtwerke mit dem Block Fortuna des erdgasbefeuerten Gas- und Dampfturbinenkraftwerks Lausward den größten Teil der Düsseldorfer Fernwärme. Ein weiterer Teil wird im Heizkraftwerk Flingern erzeugt, das Dampf aus Kesseln der dortigen Müllverbrennungsanlage für seine KWK-Anlage nutzt. Schließlich erzeugt noch das Heizkraftwerk Garath, das wiederum mit Erdgas betrieben wird und 2007 um ein Biomasse-Heizkraftwerk ergänzt wurde, einen Teil der Fernwärme.

Henkel betreibt an seinem Standort in Düsseldorf-Holthausen - es ist die größte Produktionsstätte des Unternehmens weltweit - seit jeher Eigenerzeugung. Im Jahr 2016 wurde die Anlage um zwei zusätzliche Blockheizkraftwerke erweitert. Deren 4 MW sorgten für einen Anstieg der gesamten installierten Leistung auf 89 MW und tragen zum Gesamtwirkungsgrad von 85 Prozent bei.

Die beiden BHKW sind ein Gemeinschaftsprojekt von Henkel und BASF. Der Chemiekonzern mit Hauptsitz in Ludwigshafen (Rheinland-Pfalz) produziert ebenfalls am Standort Düsseldorf-Holthausen.

Dienstag, 22.08.2023, 10:10 Uhr
Heidi Roider
Energie & Management > Wärme - Henkel und Stadtwerke Düsseldorf starten Wärmeprojekt
Quelle: Pixabay / Gerd Altmann
Wärme
Henkel und Stadtwerke Düsseldorf starten Wärmeprojekt
In Düsseldorf wird bis Ende 2024 mit Henkel eines der größten Industrieunternehmen seine Abwärme künftig ins Fernwärmenetz einspeisen. Der Bau der Energiezentrale hat begonnen.
Die Stadtwerke Düsseldorf haben mit dem Bau einer Energiezentrale auf dem Gelände von Henkel begonnen. Bereits von Ende 2024 an soll industrielle Abwärme von Henkel in der Energiezentrale aufbereitet und in das Fernwärme-Netz der Stadtwerke Düsseldorf eingespeist werden. Damit wird nun ein langjähriges Fernwärme-Projekt realisiert. Eine entsprechende Vereinbarung war vergangenen Herbst unterzeichnet worden (wir berichteten).

Der Spatenstich fand am 21. August statt, teilten die Stadtwerke Düsseldorf mit. Daniel Kleine, President Germany und Standortleiter Düsseldorf von Henkel, nannte ihn einen „Meilenstein“.

Für den Neubau und die Einrichtung der Infrastruktur investieren die Stadtwerke Düsseldorf 25 Millionen Euro. Außerdem tragen Fördermittel aus dem Landesprogramm „progres.nrw − Wärme- und Kältenetze“ und Bundesmittel aus dem Kraft-Wärme-Kopplungsgesetz (KWKG) zur Finanzierung des Projektes bei.
 
Beim Spatenstich (von links): Julien Mounier, Vorstandsvorsitzender der Stadtwerke Düsseldorf, Daniel Kleine, Standortleiter Henkel in Düsseldorf, Oberbürgermeister Stephan Keller (CDU), NRW-Wirtschaftsministerin Mona Neubaur (Grüne) und Henkel-CEO Carsten Knobel
Quelle: Henkel / Steffen Hauser
 

Stadtwerke-Vorstandsvorsitzender Julien Mounier betonte, die Wärmewende brauche solche Projekte dringend: „Gemeinsam mit Henkel bringen wir ein Vorreiterprojekt für die Bundesrepublik auf den Weg. Für die Landeshauptstadt Düsseldorf haben wir eine Blaupause dafür geschaffen, dass Klimaschutz und die Förderung des Wirtschaftsstandortes sich gegenseitig bestärken“, so Mounier.

Das Industrieunternehmen selbst könne die Kamin-Abwärme des Kraftwerks für die eigene Versorgung nicht nutzen, da es kein eigenes Warmwassernetz betreibe. Bis zu 40 Prozent der Fernwärme für die Stadtteile Garath und Benrath sollen künftig durch die Abwärme und die in der KWK-Anlage von Henkel erzeugte Wärme bereitgestellt werden. So könnten die Stadtwerke ihren Erdgasverbrauch weiter reduzieren. Gleichzeitig sei es der Stadt Düsseldorf dadurch möglich, jährlich 6.500 Tonnen an CO2-Emissionen zu vermeiden, hieß es.

Bislang erzeugen die Stadtwerke mit dem Block Fortuna des erdgasbefeuerten Gas- und Dampfturbinenkraftwerks Lausward den größten Teil der Düsseldorfer Fernwärme. Ein weiterer Teil wird im Heizkraftwerk Flingern erzeugt, das Dampf aus Kesseln der dortigen Müllverbrennungsanlage für seine KWK-Anlage nutzt. Schließlich erzeugt noch das Heizkraftwerk Garath, das wiederum mit Erdgas betrieben wird und 2007 um ein Biomasse-Heizkraftwerk ergänzt wurde, einen Teil der Fernwärme.

Henkel betreibt an seinem Standort in Düsseldorf-Holthausen - es ist die größte Produktionsstätte des Unternehmens weltweit - seit jeher Eigenerzeugung. Im Jahr 2016 wurde die Anlage um zwei zusätzliche Blockheizkraftwerke erweitert. Deren 4 MW sorgten für einen Anstieg der gesamten installierten Leistung auf 89 MW und tragen zum Gesamtwirkungsgrad von 85 Prozent bei.

Die beiden BHKW sind ein Gemeinschaftsprojekt von Henkel und BASF. Der Chemiekonzern mit Hauptsitz in Ludwigshafen (Rheinland-Pfalz) produziert ebenfalls am Standort Düsseldorf-Holthausen.

Dienstag, 22.08.2023, 10:10 Uhr
Heidi Roider

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