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Energie & Management > Baden-Württemberg - Baden-Württemberg will bis 2030 ans Pipeline-Netz
Quelle: Shutterstock / petrmalinak
Baden-Württemberg

Baden-Württemberg will bis 2030 ans Pipeline-Netz

Bis spätestens 2030 will Baden-Württemberg an ein Wasserstoffpipeline-Netz angeschlossen sein. Auch der Wasserstoffbedarf im Land wird neu ermittelt.
Die Landesregierung hat den „Fortschrittsbericht zur Wasserstoff-Roadmap Baden-Württemberg“ beschlossen. Die darin festgehaltenen Maßnahmen sollen in den kommenden Jahren umgesetzt werden, um die Wasserstoffversorgung ab spätestens 2030 zu garantieren.

„Wir stehen vor der gewaltigen Herausforderung, die fortschreitende Klimakrise einzudämmen. Im Jahr 2040 wollen wir komplett klimaneutral sein. Ãœberall dort, wo nicht auf elektrische Energie umgestellt werden kann, brauchen wir Wasserstoff“, betonte Ministerpräsident Winfried Kretschmann dazu. Die Versorgung mit grünem Wasserstoff und der Anschluss an ein nationales und europäisches Wasserstoffnetz sei für den Ausstieg aus fossilen Energien und die Wettbewerbsfähigkeit des Industrielandes „eminent wichtig“.

Die Grundlage für die Fortschreibung der Wasserstoff-Roadmap Baden-Württemberg von 2020 ist ein Sieben-Punkte-Plan des Wasserstoffbeirats BW, ein Gremium aus Wirtschaft, Wissenschaft, Kommunen und Verbänden. Als dringlichste Umsetzungsschritte empfiehlt der Beirat, die Themen Infrastrukturausbau, die ausreichende Bereitstellung von Wasserstoff sowie das Ermitteln des künftigen Bedarfs anzugehen und politisch zu flankieren.

Bedarf vermutlich höher als bisher gedacht

Energieministerin Thekla Walker erklärte: „Wir wollen für Baden-Württemberg bis 2030 erste Pipeline-Anschlüsse an das deutsche und europäische Wasserstoffnetz, möglicherweise bereits ab 2028 im Raum Freiburg. Die Weichen dafür müssen jetzt gestellt werden.“ Beim Bund und in der EU setze man sich konsequent dafür ein, schnellstmöglich die entsprechenden Rahmenbedingungen zu schaffen. „Wir werden insbesondere darauf achten, dass der Ausbau der Erzeugungskapazitäten auch im Süden Deutschlands erfolgen kann.“

Zugleich habe das Umweltministerium des Landes eine neue Wasserstoff-Bedarfsanalyse auf den Weg gebracht. Es wird damit gerechnet, dass der Wasserstoffbedarf bereits im Jahr 2030 deutlich höher sein wird, als bisher angenommen.

Gemeinsam mit der Plattform H2BW, dem Fernleitungsnetzbetreiber Terranets BW, dem Baden-Württembergischen Industrie- und Handelskammertag und weiteren Verbänden startete das Land Ende April 2023 eine Kommunikations-Kampagne, eine Bedarfserhebung und eine wissenschaftliche Analyse.

Gleichzeitig informiert der Fortschrittsbericht über die bisher umgesetzten Maßnahmen der Roadmap − darunter eine Vielzahl an Leuchtturmprojekten. Danach sind, wie es heißt, bereits rund 500 Millionen Euro Fördermittel in Projekten im Land wirksam. Von großer industriepolitischer Bedeutung seien dabei vor allem die fünf IPCEI-Projekte (Important Projects of Common European Interest) in Baden-Württemberg.

Donnerstag, 11.05.2023, 10:51 Uhr
Günter Drewnitzky
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Baden-Württemberg will bis 2030 ans Pipeline-Netz
Bis spätestens 2030 will Baden-Württemberg an ein Wasserstoffpipeline-Netz angeschlossen sein. Auch der Wasserstoffbedarf im Land wird neu ermittelt.
Die Landesregierung hat den „Fortschrittsbericht zur Wasserstoff-Roadmap Baden-Württemberg“ beschlossen. Die darin festgehaltenen Maßnahmen sollen in den kommenden Jahren umgesetzt werden, um die Wasserstoffversorgung ab spätestens 2030 zu garantieren.

„Wir stehen vor der gewaltigen Herausforderung, die fortschreitende Klimakrise einzudämmen. Im Jahr 2040 wollen wir komplett klimaneutral sein. Ãœberall dort, wo nicht auf elektrische Energie umgestellt werden kann, brauchen wir Wasserstoff“, betonte Ministerpräsident Winfried Kretschmann dazu. Die Versorgung mit grünem Wasserstoff und der Anschluss an ein nationales und europäisches Wasserstoffnetz sei für den Ausstieg aus fossilen Energien und die Wettbewerbsfähigkeit des Industrielandes „eminent wichtig“.

Die Grundlage für die Fortschreibung der Wasserstoff-Roadmap Baden-Württemberg von 2020 ist ein Sieben-Punkte-Plan des Wasserstoffbeirats BW, ein Gremium aus Wirtschaft, Wissenschaft, Kommunen und Verbänden. Als dringlichste Umsetzungsschritte empfiehlt der Beirat, die Themen Infrastrukturausbau, die ausreichende Bereitstellung von Wasserstoff sowie das Ermitteln des künftigen Bedarfs anzugehen und politisch zu flankieren.

Bedarf vermutlich höher als bisher gedacht

Energieministerin Thekla Walker erklärte: „Wir wollen für Baden-Württemberg bis 2030 erste Pipeline-Anschlüsse an das deutsche und europäische Wasserstoffnetz, möglicherweise bereits ab 2028 im Raum Freiburg. Die Weichen dafür müssen jetzt gestellt werden.“ Beim Bund und in der EU setze man sich konsequent dafür ein, schnellstmöglich die entsprechenden Rahmenbedingungen zu schaffen. „Wir werden insbesondere darauf achten, dass der Ausbau der Erzeugungskapazitäten auch im Süden Deutschlands erfolgen kann.“

Zugleich habe das Umweltministerium des Landes eine neue Wasserstoff-Bedarfsanalyse auf den Weg gebracht. Es wird damit gerechnet, dass der Wasserstoffbedarf bereits im Jahr 2030 deutlich höher sein wird, als bisher angenommen.

Gemeinsam mit der Plattform H2BW, dem Fernleitungsnetzbetreiber Terranets BW, dem Baden-Württembergischen Industrie- und Handelskammertag und weiteren Verbänden startete das Land Ende April 2023 eine Kommunikations-Kampagne, eine Bedarfserhebung und eine wissenschaftliche Analyse.

Gleichzeitig informiert der Fortschrittsbericht über die bisher umgesetzten Maßnahmen der Roadmap − darunter eine Vielzahl an Leuchtturmprojekten. Danach sind, wie es heißt, bereits rund 500 Millionen Euro Fördermittel in Projekten im Land wirksam. Von großer industriepolitischer Bedeutung seien dabei vor allem die fünf IPCEI-Projekte (Important Projects of Common European Interest) in Baden-Württemberg.

Donnerstag, 11.05.2023, 10:51 Uhr
Günter Drewnitzky

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