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Energie & Management > Gastbeitrag - Aktuelle Trendthemen der Solarindustrie
Quelle: E&M
Gastbeitrag

Aktuelle Trendthemen der Solarindustrie

Von Grundlastfähigkeit bis Speicher: Diese Themen beschäftigen die Solarbranche aktuell und in Zukunft. Ein Gastbeitrag von Andre Kremer * von SENS Iqony Solar Energy Solutions
Die Energiewende schreitet stetig voran, und auch die Gesetzgebung zieht konsequent nach. So wurde das lang diskutierte Solarpaket I endlich beschlossen. Doch nicht nur dieses Gesetz sorgte in letzter Zeit für Gesprächsstoff in der Solarindustrie.

Wenn sich in letzter Zeit eines gezeigt hat, dann, dass das Sprichwort „Die einzige Konstante ist die Veränderung“ auch auf die Energiewirtschaft zutrifft. Von rechtlichen Neuerungen über Lieferketten-Schwierigkeiten bis hin zu den damit einhergehenden Preis-Schwankungen: Das letzte Jahr hat die Dynamik im Feld der erneuerbaren Energien gezeigt. Der Anstieg von IPP (Independent Power Producers) auf dem Markt, die Forschung an Wasserstoff und das Aufkommen künstlicher Intelligenz können als weitere Entwicklungen genannt werden. 

Unternehmen waren gezwungen, schnell zu handeln und flexibel zu sein, ohne die eigenen Standards zu vernachlässigen. Dazu gehört eine regelmäßige Evaluation der Ziele und Maßnahmen, unter Einbezug der Mitarbeitenden.

Rahmenbedingungen ändern sich – doch tun sie das schnell genug?

Nicht nur das Solarpaket I, sondern auch das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) von 2023 sollen den Ausbau regenerativen Stroms begünstigen - stellen Unternehmen aber auch vor Herausforderungen.

Auch wenn die Bedingungen für den Ausbau auf dem Papier so gut wie noch nie sind, zeigen sich in der Praxis einige Schwierigkeiten. Kunden und Solarunternehmen sind jetzt bereit, Photovoltaik-Anlagen umzusetzen, kämpfen teilweise jedoch mit der Bürokratie:
  • Es vergehen meist Jahre, bis alle nötigen Genehmigungen für den Bau einer Solaranlage eingeholt werden können. Hier werden schnellere Entscheidungswege gebraucht, ebenso wie eine Vereinfachung und durchgehende Digitalisierung.
  • Auch kann diskutiert werden, ob der Zertifizierungsprozess für Anlagen über 500 kW immer noch zeitgerecht – oder überhaupt notwendig – ist.
Das große Thema: Grundlastfähigkeit 

Der Bedarf an Strom ist so hoch wie nie zuvor, die Komponenten sind bezahlbar. Das birgt enorme Chancen, erneuerbare Energien weltweit auszubauen. Das funktioniert jedoch nicht grenzenlos: Wir müssen grünen Strom auf einem Niveau erzeugen, das den Baseload-Bedarf sichert, ohne dass sich die Stromerzeugung in Peak-Zeiten durch ein zu hohes Angebot selbst kannibalisiert.

Um das zu verhindern, muss die Grundlastfähigkeit gesichert sein. Es braucht eine Kombination der verschiedenen nachhaltigen Technologien, um die Versorgungssicherheit und den Energiewandel zu gewährleisten. Hier kommt auch der Bedarf an Speichertechnologien zu tragen, um die kurzfristigen Diskrepanzen zwischen Angebot und Nachfrage auszugleichen. Smartes Forecasting, das Big Data und KI nutzt, um präzisere Prognosen zu erstellen, kommt ebenfalls zunehmend zum Einsatz. 
 
Worauf sollte die Solarbranche zusätzlich achten? 

Auch die Energiebranche muss sich ihres Umgangs mit knappen Ressourcen bewusst werden. Im Bereich des Re- und Upcyclings gibt es noch großes Potenzial, um die für Panels und Batterien benötigten Rohstoffe nachhaltiger bereitzustellen. Weiter braucht es eine effiziente Nutzung der bereits bestehenden Ressourcen – beispielsweise durch Cable Pooling, indem bereits bestehende Netzanschlüsse, beispielsweise von Windparks, auch für Solarparks genutzt werden.
 
* Der Gastautor Andre Kremer ist CEO von SENS, der Iqony Solar Energy Solutions GmbH
Quelle: SENS

Montag, 6.05.2024, 14:56 Uhr
Redaktion
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Quelle: E&M
Gastbeitrag
Aktuelle Trendthemen der Solarindustrie
Von Grundlastfähigkeit bis Speicher: Diese Themen beschäftigen die Solarbranche aktuell und in Zukunft. Ein Gastbeitrag von Andre Kremer * von SENS Iqony Solar Energy Solutions
Die Energiewende schreitet stetig voran, und auch die Gesetzgebung zieht konsequent nach. So wurde das lang diskutierte Solarpaket I endlich beschlossen. Doch nicht nur dieses Gesetz sorgte in letzter Zeit für Gesprächsstoff in der Solarindustrie.

Wenn sich in letzter Zeit eines gezeigt hat, dann, dass das Sprichwort „Die einzige Konstante ist die Veränderung“ auch auf die Energiewirtschaft zutrifft. Von rechtlichen Neuerungen über Lieferketten-Schwierigkeiten bis hin zu den damit einhergehenden Preis-Schwankungen: Das letzte Jahr hat die Dynamik im Feld der erneuerbaren Energien gezeigt. Der Anstieg von IPP (Independent Power Producers) auf dem Markt, die Forschung an Wasserstoff und das Aufkommen künstlicher Intelligenz können als weitere Entwicklungen genannt werden. 

Unternehmen waren gezwungen, schnell zu handeln und flexibel zu sein, ohne die eigenen Standards zu vernachlässigen. Dazu gehört eine regelmäßige Evaluation der Ziele und Maßnahmen, unter Einbezug der Mitarbeitenden.

Rahmenbedingungen ändern sich – doch tun sie das schnell genug?

Nicht nur das Solarpaket I, sondern auch das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) von 2023 sollen den Ausbau regenerativen Stroms begünstigen - stellen Unternehmen aber auch vor Herausforderungen.

Auch wenn die Bedingungen für den Ausbau auf dem Papier so gut wie noch nie sind, zeigen sich in der Praxis einige Schwierigkeiten. Kunden und Solarunternehmen sind jetzt bereit, Photovoltaik-Anlagen umzusetzen, kämpfen teilweise jedoch mit der Bürokratie:
  • Es vergehen meist Jahre, bis alle nötigen Genehmigungen für den Bau einer Solaranlage eingeholt werden können. Hier werden schnellere Entscheidungswege gebraucht, ebenso wie eine Vereinfachung und durchgehende Digitalisierung.
  • Auch kann diskutiert werden, ob der Zertifizierungsprozess für Anlagen über 500 kW immer noch zeitgerecht – oder überhaupt notwendig – ist.
Das große Thema: Grundlastfähigkeit 

Der Bedarf an Strom ist so hoch wie nie zuvor, die Komponenten sind bezahlbar. Das birgt enorme Chancen, erneuerbare Energien weltweit auszubauen. Das funktioniert jedoch nicht grenzenlos: Wir müssen grünen Strom auf einem Niveau erzeugen, das den Baseload-Bedarf sichert, ohne dass sich die Stromerzeugung in Peak-Zeiten durch ein zu hohes Angebot selbst kannibalisiert.

Um das zu verhindern, muss die Grundlastfähigkeit gesichert sein. Es braucht eine Kombination der verschiedenen nachhaltigen Technologien, um die Versorgungssicherheit und den Energiewandel zu gewährleisten. Hier kommt auch der Bedarf an Speichertechnologien zu tragen, um die kurzfristigen Diskrepanzen zwischen Angebot und Nachfrage auszugleichen. Smartes Forecasting, das Big Data und KI nutzt, um präzisere Prognosen zu erstellen, kommt ebenfalls zunehmend zum Einsatz. 
 
Worauf sollte die Solarbranche zusätzlich achten? 

Auch die Energiebranche muss sich ihres Umgangs mit knappen Ressourcen bewusst werden. Im Bereich des Re- und Upcyclings gibt es noch großes Potenzial, um die für Panels und Batterien benötigten Rohstoffe nachhaltiger bereitzustellen. Weiter braucht es eine effiziente Nutzung der bereits bestehenden Ressourcen – beispielsweise durch Cable Pooling, indem bereits bestehende Netzanschlüsse, beispielsweise von Windparks, auch für Solarparks genutzt werden.
 
* Der Gastautor Andre Kremer ist CEO von SENS, der Iqony Solar Energy Solutions GmbH
Quelle: SENS

Montag, 6.05.2024, 14:56 Uhr
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